60 Jahre Grundgesetz - Kinder protestieren am Reichstag Kinderrechte gehören ins Grundgesetz!

Deutsches Kinderhilfswerk, Deutscher Kinderschutzbund und UNICEF fordern rasche Verständigung der großen Parteien

Zum Auftakt des Jubiläumsjahres des deutschen Grundgesetzes haben Berliner Kinder heute mit einer Protestaktion gefordert, dass die seit 20 Jahren international verbrieften Kinderrechte endlich auch in der deutschen Verfassung verankert werden. Als Greise mit Bärten, die seit langem auf die Berücksichtigung der Kinderrechte warten, ergänzten sie die Glasmauer der Grundrechte am Berliner Reichstagsgebäude um den Artikel „1a“: „Jedes Kind hat das Recht auf Schutz, Förderung und Beteiligung.“


Enie van de Meiklokjes ist Botschafterin des Deutschen Kinderhilfswerkes und unterstützte die Protestaktion.

Das Grundgesetz wird im Mai 60 Jahre alt, und die Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen jährt sich im November zum 20. Mal. „Die Kinder in Deutschland warten immer noch darauf, ihre Rechte ausdrücklich in der Verfassung wieder zu finden. Der Tierschutz dagegen wurde schon vor Jahren ins Grundgesetz aufgenommen“, sagte Anne Lütkes, Vorstandsmitglied von UNICEF Deutschland und Deutschem Kinderhilfswerk bei der Protestaktion. „Es ist höchste Zeit, die Rechte der Kinder vollständig anzuerkennen und im Alltag auch umzusetzen“, sagte Prof. Hubertus Lauer, Vizepräsident des Deutschen Kinderschutzbundes.

Das Aktionsbündnis Kinderrechte (UNICEF, Deutscher Kinderschutzbund und Deutsches Kinderhilfswerk) fordert die Koalitionspartner CDU und SPD im Bundestag auf, sich rasch auf Bundesebene auf die entsprechende Verfassungsreform zu verständigen. Das Aktionsbündnis will erreichen, dass die Parteien im Superwahljahr 2009 das Wohl der Kinder in den Mittelpunkt stellen und über die Parteigrenzen hinweg die Aufnahme der Kinderrechte ins Grundgesetz vorantreiben. Die Kinderrechtsorganisationen begrüßen den aktuellen Vorstoß der großen Koalition in Mecklenburg-Vorpommern, die Aufnahme der Kinderrechte erneut in den Bundesrat einzubringen.

Das Aktionsbündnis Kinderrechte hat im September 2007 die Kampagne „Kinderrechte ins Grundgesetz!“ gestartet, damit die Rechte der Kinder für alle Kinder in ganz Deutschland umgesetzt werden. Abgeordnete aller Fraktionen des Bundestages und mehr als 200 Organisationen haben sich bereits für die Aufnahme der Kinderrechte ins Grundgesetz ausgesprochen.

Bei Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:

UNICEF, Helga Kuhn, 0221 / 93650-234, Deutsches Kinderhilfswerk, Michael Kruse, 030 / 308693-11, Deutscher Kinderschutzbund, Paula Honkanen-Schoberth, 030 / 2148090

Weitere Informationen: kinderrechte-ins-grundgesetz.de

Weitere Informationen und Rückfragen: Uwe Kamp, Pressesprecher
Telefon: 030-308693-11
Mobil: 0160-6373155
Fax: 030-2795634
Mail: presse@dkhw.de
Internet: www.dkhw.de
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Twitter: @DKHW_de
Instagram: deutscheskinderhilfswerk_e.v

Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.

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