25. bundeszentrales Weltkindertagsfest in Berlin eröffnet

In Berlin ist auf dem Potsdamer Platz das 25. bundeszentrale Weltkindertagsfest eröffnet worden. Das Weltkindertagsfest steht in diesem Jahr unter dem Motto „Jedes Kind hat Rechte!“. Damit möchten das Deutsche Kinderhilfswerk und UNICEF Deutschland anlässlich des 25. Geburtstages der UN-Kinderrechtskonvention in diesem Jahr die Rechte von Kindern in den Mittelpunkt stellen und fordern, die wachsende Kluft zwischen Kindern in Deutschland zu schließen.

Zur Eröffnung forderte der Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes, Thomas Krüger, die UN-Kinderrechtskonvention als politische Leitlinie in Deutschland zu verankern. „Das Deutsche Kinderhilfswerk sieht in Deutschland noch viele offene Baustellen bei der Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention. Es ist an der Zeit, dass sich die Prinzipien dieser Konvention überall in unserer Gesellschaft durchsetzen. Die Interessen der nachwachsenden Generation müssen viel stärker Berücksichtigung finden, egal ob es um Jugendpolitik, Verkehrspolitik oder Stadtentwicklung geht. Alle Ressorts sind aufgerufen nicht nur mehr Politik für Kinder, sondern auch Politik mit Kindern zu machen, um ein kinderfreundlicheres Deutschland zu schaffen“, betonte Thomas Krüger bei der Eröffnung.

Der Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz Heiko Maas ergänzte: „Kinder haben Rechte. Es ist gut, dass die UN-Kinderrechtskonvention uns daran erinnert: Wir dürfen die Belange der Kinder niemals vergessen. Und wir müssen alles tun, um Kindern Schutz und Hilfe zu geben. Es darf nicht vom Einkommen oder der Herkunft der Eltern abhängen, welche Chancen ein Kind später hat. Kinder brauchen eine gute Bildung von Anfang an. Dazu gehört auch ein flächendeckendes Angebot an KiTa- und Krippenplätzen.“

„Die Belange von Kindern müssen überall zum Maßstab einer zukunftsfähigen Gesellschaft werden. Die Grundlage dafür ist die UN-Konvention über die Rechte des Kindes“, sagte Maria von Welser, Mitglied des Deutschen Komitees für UNICEF. „Auch 25 Jahre nach ihrer Verabschiedung fehlen unzähligen Kindern elementare Grundlagen, damit sie überleben und sich gut entwickeln können. UNICEF setzt sich auf der ganzen Welt dafür ein, die Kinderrechte zu verwirklichen. Dabei kann jeder mithelfen!“

Zum Abschluss der Eröffnung hatten am Mittag Bundesjustizminister Heiko Maas, Regina Halmich und Thomas Krüger den gemeinsamen Startschuss für die Aktion „Schlag auf Schlag für Kinderrechte“ gegeben. Bei dieser Aktion werden mit einem „Hau den Lukas“ auf dem Weltkindertagsfest Spenden für das Projekt „Jugendnotmail“ gesammelt, die Schauspielerin Janina Uhse als Jugendnotmail-Schirmherrin entgegen nimmt. „Jugendnotmail“ bietet unter www.jugendnotmail.de  eine kostenlose und anonyme Onlineberatung für Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 12 bis 21 Jahren im deutschsprachigen Raum. Via E-Mail können diese sich an ein Team von ehrenamtlichen Psychologen, Sozialpädagogen und Pädagogen wenden. Diese beraten an 365 Tagen im Jahr kostenlos und anonym in 20 unterschiedlichen Themengebieten wie z.B. Depressionen, Gewalt oder Liebeskummer. Seit Bestehen wurden schon über 80.000 Notmails beantwortet.

Zur Eröffnung des Weltkindertagsfestes hatte Moderatorin und UNICEF-Patin Johanna Klum gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen des Kinder- und Jugendbeirats des Deutschen Kinderhilfswerkes die bundesweite Mitmachaktion „Augen auf für Kinderrechte“ von Deutschem Kinderhilfswerk und UNICEF Deutschland gestartet. Mädchen und Jungen aus ganz Deutschland können sich daran beteiligen. Mit Hilfe von Türschildern, wie sie Gäste an Hotelzimmern anbringen können, sollen sie in den kommenden Wochen Orte in ihrer Umgebung kennzeichnen, an denen sie sich besonders wohl oder unwohl fühlen. Zum Höhepunkt wird am 19. November ein überdimensionales Türschild am Deutschen Bundestag angebracht. Mit der Aktion unterstreichen UNICEF Deutschland und das Deutsche Kinderhilfswerk die Forderung nach der vollständigen Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention.

Das Weltkindertagsfest in Berlin ist das größte nichtkommerzielle Kinderfest in Deutschland und die bundeszentrale Hauptveranstaltung zum Weltkindertag. Schirmherrin der Veranstaltung ist Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig, Kooperationspartner sind UNICEF Deutschland und KiKA, der Kinderkanal von ARD und ZDF. Das Motto „Jedes Kind hat Rechte!“ für den diesjährigen Weltkindertag wurde vom Deutschen Kinderhilfswerk gemeinsam mit UNICEF Deutschland festgelegt. Dazu finden bundesweit viele hundert Aktionen statt. Das Deutsche Kinderhilfswerk und UNICEF Deutschland nutzen den Weltkindertag am 20. September gemeinsam mit zahlreichen anderen Kinder- und Jugendorganisationen, um mit Aktionen, Festen und anderen Veranstaltungen auf die Situation der Kinder und ihre Rechte aufmerksam zu machen. Die Kinderrechte sind seit 1989 in der UN-Konvention über die Rechte des Kindes festgeschrieben. Danach hat jedes Kind das Recht auf Überleben und persönliche Entwicklung, einen angemessenen Lebensstandard sowie Schutz und Beteiligung.

Nähere Informationen finden Sie unter www.weltkindertag.de . Bei Berichterstattung in den sozialen Medien freuen wir uns über die Verwendung des Hashtags #wkt14.

 

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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.

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