Zur Unterstützung und Begleitung der Entwicklung und Auswertung der Pilotstudie "Kinderrechte-Index“ hat das Deutsche Kinderhilfswerk e. V. ab Sommer 2017 einen Wissenschaftlichen Beirat eingesetzt. Die Aufgabe des interdisziplinär arbeitenden Wissenschaftlichen Beirats umfasste insbesondere die fachliche Begleitung hinsichtlich Schwerpunktsetzung und Methodik. Nach eingehender fachlicher Auseinandersetzung wurden etwa gemeinsam die in der Pilotstudie zu untersuchenden Kinderrechte ausgewählt und auch die Indikatoren zu deren Untersetzung sind das Resultat eines monatelangen Auswahlprozesses. Des Weiteren war es Aufgabe des Wissenschaftlichen Beirats, die Ergebnisse der Pilotstudie "Kinderrechte-Index" zu bewerten und kritisch einzuordnen.
Der Wissenschaftliche Beirat der Pilotstudie "Kinderrechte-Index 2019" bestand aus folgenden Mitgliedern:
Prof.in Dr. Bettina Amrhein
Professorin für Inklusive Bildung im Internationalen Kontext an der Universität Bielefeld. Sie bildet Lehrkräfte in Bezug auf den Umgang mit Heterogenität aus sowie fort und begleitet Schulen im In- und Ausland seit vielen Jahren in inklusiven Schulentwicklungsprozessen. Die besonderen Schwerpunkte ihrer Forschungstätigkeiten liegen in den Bereichen der International Vergleichenden Erziehungswissenschaft sowie der Professionalisierung von Schulleitungen.
Dr. phil. Dieter Breithecker
Gesundheits- und Bewegungswissenschaftler und Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft für Haltungs- und Bewegungsförderung e.V., Wiesbaden. Sein Arbeitsschwerpunkt sind bewegende Raumkonzepte mit ihrer Auswirkung auf körperliche, geistige und emotionale Wechselwirkungsprozesse von Kindern und Jugendlichen. Dahinter steht der Leitgedanke "Räume brauchen Raum für Bewegung".
Dr. jur. Reinald Eichholz
Ehemaliger Richter und erster Kinderbeauftragter der Landesregierung Nordrhein-Westfalen (1989 bis 2002), Mitglied des Beirats "European Master in Childhood Studies and Children’s Rights (EMCR)", FH Potsdam und Dozent im Studiengang "Systementwicklung Inklusion" der Evangelischen Hochschule Darmstadt.
Prof. Dr. Raimund Geene
Professor für Gesundheitsförderung an der Alice Salomon Hochschule/Berlin School of Public Health. Von 2005 bis 2018 war Raimund Geene Professor für Kindergesundheit an der Hochschule Magdeburg-Stendal. Hier hat er u. a. die Bachelor- und Master-Studiengänge der Kindheitswissenschaften und Kinderrechte sowie das An-Institut KinderStärken e.V. mitaufgebaut.
Dr. David H. Gehne
Geschäftsführer und Forschungskoordinator am Zentrum für interdisziplinäre Regionalforschung (ZEFIR), Ruhr-Universität Bochum. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen im Monitoring und der Sozialberichterstattung in den Themenbereichen Kinder, Jugendliche und Familien, Armut, Bildung und Prävention. Das ZEFIR ist seit dem Jahr 2013 auch in der wissenschaftlichen Begleitforschung des Modellprojekts "Kein Kind zurücklassen / Kommunale Präventionsketten" des Landes Nordrhein-Westfalen und der Bertelsmann Stiftung engagiert.
Dr. Wolfgang Hammer
Freiberuflicher Soziologe und Autor zu den Themen Kinder- und Jugendhilfe, Kinderschutz und Kinderrechte. Er war bis 2013 Abteilungsleiter der Kinder- und Jugendhilfe der Hamburger Sozialbehörde. Von 2005 bis 2014 war er Vorsitzender des Fachausschusses Jugend der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendhilfe (AGJ) und Ko-Koordinator Jugendpolitik und Kinderschutz der Länder.
Anne Lütkes
Vizepräsidentin des Deutschen Kinderhilfswerkes e.V. und Leiterin des Wissenschaftlichen Beirats zur Pilotstudie "Kinderrechte-Index". Von 2000 bis 2005 gehörte sie der Landesregierung von Schleswig-Holstein als Ministerin für Justiz, Frauen, Jugend und Familie an und war Stellvertreterin der Ministerpräsidentin. Von 2010 bis 2017 war sie Regierungspräsidentin der Bezirksregierung Düsseldorf. Außerdem war sie als Rechtsanwältin tätig. Sie ist Vorstandsvorsitzende des Vereins Kinderfreundliche Kommunen e.V.
Prof. Dr. Kurt-Peter Merk
Jurist und Politologe. Er lehrt Recht in der Sozialen Arbeit an der Hochschule Koblenz. Als Rechtsanwalt vertritt er Kinderrechte und auch international Beschwerden nach dem dritten Zusatzprotokoll zur UN-Kinderrechtskonvention. Sein Forschungsbereich umfasst Kinderrechte, insbesondere aktives Wahlrecht, Generationengerechtigkeit und Generationenvertrag.
Dr. Frauke Peter
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) in der Abteilung Bildung und Familie. Ihre Forschungsinteressen liegen im Bereich der Bildungs-, Familien- und Arbeitsmarktökonomik. Besondere Schwerpunkte ihrer Forschung sind tertiäre und frühe Bildungsentscheidungen sowie Entwicklung und Einfluss von nicht-kognitiven Fähigkeiten.
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Christa Reicher
Professorin für Städtebau und Direktorin des Instituts für Städtebau und europäische Urbanistik an der RWTH Aachen. Von 2002 bis 2018 war sie Leiterin des Fachgebietes für Städtebau, Stadtgestaltung und Bauleitplanung an der Fakultät Raumplanung der TU Dortmund. Zudem war sie von 2010 bis 2016 Vorsitzende des wissenschaftlichen Beirats des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). Als Architektin und Stadtplanerin hat sie sich in Forschung, Lehre und Praxis mit dem Planen für Kinder und Jugendliche und mit Kindern und Jugendlichen beschäftigt.