Tag der Kinderseiten 2025: Nicht-kommerzielle Kinder-Internetseiten wichtiger denn je

Das Bild zeigt Kinder, die sich mit einem Tablet beschäftigen.

Die Bundesregierung muss sich aus Sicht des Deutschen Kinderhilfswerkes auch angesichts des rasant wachsenden Einsatzes von KI-Inhalten im Internet stärker als bisher bei der Förderung von guten, nicht-kommerziellen Kinder-Internetseiten engagieren. Nur dadurch kann gewährleistet werden, dass diese weiterhin als zentrale Orte digitaler Bildung und Teilhabe fungieren, um Kinder im Umgang mit KI zu begleiten und ihnen selbstbestimmte Lernerfahrungen zu ermöglichen. Medienkompetenzförderung muss früh ansetzen und alle Kinder erreichen. Dazu gehört auch, KI verständlich zu machen und kritisch einzuordnen. Wichtig ist auch, dass Kinderperspektiven stärker in die Entwicklung digitaler Angebote und Regeln einfließen. Nur so entstehen Räume, die Kinder nicht nur schützen, sondern stärken und in denen KI im Sinne der Kinder gestaltet wird. Das normiert im Übrigen auch die UN-Kinderrechtskonvention, nach der Kinder sowohl das Recht auf Beteiligung haben als auch der Zugang zu Medien ermöglicht und sichergestellt werden muss, damit die Kinderrechte im digitalen Raum zu ihrer vollen Entfaltung kommen.

„Künstliche Intelligenz ist längst Alltag, auch für Kinder, beispielsweise in Apps, Games, Suchmaschinen, Social Media oder über Sprachassistenten. In vielen Fällen entscheiden nicht nachvollziehbare Algorithmen, was Kinder sehen, hören oder empfohlen bekommen. Deshalb müssen sie verstehen lernen, wie solche Systeme funktionieren, und dass sie diese selbst gestalten, fragen und hinterfragen dürfen.  KI ist aber nicht nur Risiko, sondern kann auch neue Lern- und Kreativchancen eröffnen. Wenn Kinder KI begleitet und altersgerecht erleben, stärkt das ihre Neugier, ihr Selbstbewusstsein und ihr Urteilsvermögen. Gute Kinderseiten-Internetseiten, wie beispielweise unsere Kinderseite www.kindersache.de , bieten genau dafür den Raum: altersgerecht aufbereitete Angebote - verständlich, geschützt und ohne Manipulation“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.

„Grundsätzlich muss eine vielfältige Kinderseiten-Landschaft Teil eines präventiven und ganzheitlichen, vom Kind aus gedachten sicheren und bereichernden Medienumfeldes sein. Auch deshalb steht die Bundesregierung hier in der Verantwortung, durch eine projektunabhängige, langfristig planbare Förderung ein entsprechendes Angebot zu gewährleisten. Es ist erschreckend, dass es immer weniger gute, nicht-kommerzielle Kinder-Internetseiten gibt. Bewährte Angebote mussten ihre Arbeit ganz einstellen, viele andere haben ihre Angebote stetig eingrenzen müssen. Gleichzeitig sind sie, sofern sie als nicht-kommerzielle Angebote den Ansprüchen von Werbefreiheit und ausreichendem Kinderschutz genügen sollen, wirtschaftlich kaum tragfähig und brauchen Unterstützung“, so Hofmann weiter.

Der „Tag der Kinderseiten“ soll am 21. Oktober als jährlich wiederkehrender Ehrentag die Aufmerksamkeit auf das vielfältige Kinderseiten-Internetangebot lenken und diese bei Familien, Eltern, Kindern, Pädagoginnen und Pädagogen, Schulen, Journalistinnen und Journalisten sowie Medieninteressierten ins Gespräch bringen. An diesem Aktionstag sind alle dazu eingeladen, die Welt der Kinderseiten zu entdecken. Internetseiten wie kindersache.de, seitenstark.de und fragfinn.de, Initiativen, Schulen, Blogger, Kinderseiten selbst – alle sind aufgefordert und herzlich eingeladen, mitzumachen, sich zu vernetzen und Kinderseiten bekannter zu machen.

Weitere Informationen und Rückfragen: Uwe Kamp, Pressesprecher
Telefon: 030-308693-11
Mobil: 0160-6373155
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.

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