Ab sofort können beim Kinderferienfonds „Kinder brauchen Ferien“ Anträge auf Bezuschussung für Kinder aus finanziell benachteiligten Familien gestellt werden. Die Förderung beträgt bis zu 150 Euro pro Kind. Insgesamt stellen der Landesjugendring Mecklenburg-Vorpommern, das Deutsche Kinderhilfswerk und die Stiftung Demokratische Jugend 30.000 Euro für den Fonds zur Verfügung.
Was erlebt ein Kind bei einer Ferienfreizeit, einer Jugendreise oder einem Ferienlager, die es mit etwa gleichaltrigen Kindern und Jugendlichen verbringt? Vor allem eines: ein Stück Freiheit, die Freiheit, über sich hinaus zu wachsen. Dazu aber braucht es neue Zusammenhänge: neue Freunde, ein anderes Umfeld, neue Regeln, neue Möglichkeiten. Das alles bieten Ferienfreizeiten für Kinder und Jugendliche.
Mit der Neuauflage des Kinderferienfonds „Kinder brauchen Ferien“ weisen die Partner des Fonds auf eine Gerechtigkeitslücke hin: Jedem Kind in Mecklenburg-Vorpommern muss es möglich werden, in den Ferien wegzufahren oder einen selbstbestimmten und unbürokratischen Zugang zu außerschulischen Angeboten zu erhalten! Das darf genauso wenig nur vom Geldbeutel der Eltern abhängen wie Beteiligung und Teilhabe überhaupt.
„Während für viele Kinder mit den Sommerferien die schönste Zeit des Jahres beginnt, und sie unbeschwerte Wochen verbringen und mit Eltern und Geschwistern verreisen, gibt es gleichzeitig viele Kinder, die darauf verzichten müssen. Dabei ist es insbesondere für arme Kinder wichtig, einen Ausgleich zu den häufig belastenden Familienverhältnissen zu erleben. Bei Ferienfahrten können sie Erfahrungen machen, die sonst in ihrem alltäglichen sozialen Umfeld kaum bis gar nicht möglich sind. Eine Ferienfahrt ist also nicht nur eine Erholung für kurze Zeit, die Kinder profitieren nachhaltig davon“, betonte Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.
„Wir bezuschussen mit dem Ferienfonds ‚Kinder brauchen Ferien‘ des Landesjugendrings Mecklenburg-Vorpommern mit unseren Partnern im Projekt, dem Deutschen Kinderhilfswerk und der Stiftung Demokratische Jugend, Teilnahmegebühren für Ferienfahrten von Kindern und Jugendliche aus benachteiligten Familien. Die Kinder und Jugendlichen können im Falle einer Bezuschussung frei und selbstständig aus den bestehenden landesweiten Ferienangeboten wählen“, sagte der Geschäftsführer des Landesjugendrings Friedhelm Heibrock heute in Schwerin.
„Wir wollen aber auch, dass mit den finanziellen Mitteln keine Freizeiten für benachteiligte Kinder und Jugendliche durchgeführt werden, bei denen diese unter sich bleiben müssen. Vielmehr sollen während der Ferienfreizeit gemeinsame Erlebnisse ermöglicht werden, unabhängig von der sozialen Schicht, der Staatbürgerschaft, eines Migrationshintergrundes oder einer physischen, seelischen oder psychischen Einschränkung oder Erkrankung. Eltern können jetzt also Träger von Ferienfreizeiten auf unseren Ferienfonds ‚Kinder brauchen Ferien‘ aufmerksam machen.“
Die Träger der Ferienfreizeit-Angebote stellen dann jeweils einen einfachen, begründeten Antrag um eine Bezuschussung an den Landesjugendring Mecklenburg-Vorpommern. Diese Bezuschussung ist bis zu 150 Euro pro Person möglich. Insgesamt sollen jährlich bis zu 30.000 Euro für Träger von Ferienfreizeiten auf Antrag zur Verfügung stehen.
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit mehr als 45 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.