Claudia Neumann

Abteilungsleiterin Kinder- und Jugendbeteiligung

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Nach Teilnahme am Kindergipfel

Schüler*innen in Hünfelden fordern mehr Mitsprache bei der Debatte um den Ganztag

Auf einer Podiumsdiskussion in der Europaschule Hünfelden haben Schüler*innen im November 2023 nachdrücklich gefordert, dass ihre Interessen bei der Ausgestaltung des Ganztagsangebots in den Mittelpunkt rücken müssen. Entstanden sind ihre Forderungen beim Kindergipfel des Deutschen Kinderhilfswerkes im April 2023, an dem die Schüler*innen der Europaschule Hünfelden teilgenommen hatten. Der Kindergipfel endete mit der Vereinbarung eine öffentliche Diskussionsveranstaltung zu machen, bei der die Schülerinnen und Schüler ihre Anliegen mit Erwachsenen diskutieren, die für das Thema verantwortlich sind.

Es geht für die Schüler*innen nicht darum, den Unterricht einfach in den Nachmittag hineinzuverlängern, sondern es gelte ein Angebot zu schaffen, das auch Raum für außerschulische Aktivitäten und selbstorganisiertes Lernen lasse.

Konkret ging es in der Diskussionsrunde um folgende Punkte:

  • Für das schulische Lernen soll das Internet in seinen Potenzialen stärker genutzt werden. Dafür müsse in den Schulen ein technischer Standard gesichert sein, der es ermögliche, Onlineangebote für Kinder auch unterrichtsnah zu nutzen.
  • Die Möglichkeit der geringfügigen Erwerbsarbeit im Rahmen der Bestimmungen des Jugendarbeitsschutzgesetzes solle gegeben sein.
  • Als Lernort sehen die Schüler*innen Ferienmaßnahmen in denen sie auch andere Kinder kennenlernen.
  • Jüngere Schüler*innen sehen das Zusammensein mit ihren älteren Geschwister, Großeltern und Eltern als wichtigen Lernort und haben Sorge, dass sie dafür weniger Zeit haben.
  • Manche Schüler*innen gehen einem besonderer Sportart nach und haben Sorge, dass diese ihnen im Ganztag nicht mehr angeboten.

"Thematik auch aus der Perspektive der Kinder betrachten"

"Im Rahmen des zu schaffenden Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter wird bislang vor allem die quantitative Dimension des Ausbaus diskutiert, qualitative Aspekte der ganztägigen Bildung, Erziehung und Betreuung von Grundschulkindern stehen nicht im Mittelpunkt. Dies ist aus kinderrechtlicher Sicht ein fataler Fehler. Es ist zwingend erforderlich, die Thematik auch aus der Perspektive der Kinder zu betrachten, zu bewerten und entlang dieser weiterzuentwickeln", betonte Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes, der an der Diskussionsveranstaltung teilgenommen hatte.

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