Wer zu wenig zu essen hat oder sich mangelhaft ernährt, lebt schlechter als andere. Kinder leiden darunter besonders. Die Folgen reichen von psychischer Belastung bis zu eingeschränkter körperlicher Entwicklung. Auch Lernen wird schwieriger: Laut der IGLU-Studie kommt jedes fünfte Kind in Deutschland hungrig zur Schule.
Besonders betroffen sind Familien, die auf Bürgergeld angewiesen sind. Für ein gesundes Frühstück, Mittagessen, Abendbrot und einen kleinen Snack für ein Kind werden mittlerweile durch die Inflation pro Tag rund acht Euro benötigt. Der Bürgergeld-Regelsatz für die Ernährung von Kindern beträgt jedoch maximal 4,86 Euro, je nach Alter des Kindes. Eindeutig zu wenig, um ausreichend satt zu werden.
Das Deutsche Kinderhilfswerk hilft: Über den Sonderfonds für Gesunde Ernährung werden deutschlandweit Ernährungsprojekte für armutsbetroffenen Kinder gefördert. Zum Beispiel der Mittagstisch des Vereins füreinander e.V. aus Erkarth. Kinder, die sonst auf sich alleine gestellt wären, bekommen dort täglich eine warme Mahlzeit. Oder das Projekt “Gesundes Frühstück" der Grundschule Ronshausen. Dabei bereiten Kinder für andere Kinder ein gesundes Pausenbrot vor und nehmen so zugleich dem Thema die Scham.