11.11.2020

Weilerswist wird „Kinderfreundliche Kommune“

Die Gemeinde Weilerswist erhält heute das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“. Damit würdigt der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. die Verabschiedung eines Aktionsplans, der die kommunale Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention zum Ziel hat. Mit dem Erhalt des Siegels bekennt sich Weilerswist dazu, die Rechte von Kindern und Jugendlichen zu stärken und stellt sich zugleich einem regelmäßigen Prüfverfahren. Bürgermeisterin Anna-Katharina Horst nahm das Siegel von Anne Lütkes, Vorstandsvorsitzende des Vereins, entgegen.

Das Siegel vergibt der von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragene Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. Es ist Ausdruck einer Selbstverpflichtung der Stadt zu mehr Kinderfreundlichkeit und Ansporn, die festgesteckten Ziele innerhalb von drei Jahren umzusetzen. Weilerswist ist nach Dormagen und Köln die dritte Kommune in Nordrhein-Westfalen, die das Siegel erhält.

Bürgermeisterin Anna-Katharina Horst freute sich, das Siegel heute entgegennehmen zu dürfen. Sie sagte: „Die Gemeinde Weilerswist hat sich auf den Weg gemacht ‚Kinderfreundliche Kommune‘ zu werden. Dazu gehört vor allem die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an Entscheidungen für ihr Lebensumfeld. Ich freue mich, dass wir mit der Zertifizierung ‚Kinderfreundliche Kommune‘ und dem vom Kinder- und Jugendparlament sowie vom Rat beschlossenen Maßnahmenkatalog zukünftig Schritt für Schritt die Rechte der Kinder und Jugendlichen selbstverständlich in unser Denken und Handeln aufnehmen werden.“

„Wir freuen uns sehr, dass Weilerswist heute das Siegel ‚Kinderfreundliche Kommune‘ erhält“, sagte Anne Lütkes im Namen des Vereins. „Die Gemeinde hat einen ambitionierten Aktionsplan verfasst, der zeigt, dass ihr die Belange der Kinder und Jugendlichen am Herzen liegen. Als einen der ersten Schritte will Weilerswist den Vorrang des Kindeswohls im kommunalen Leitbild verankern. Das neue Leitbild entwickelt die Gemeinde nicht nur für, sondern mit Kindern und Jugendlichen. Sie werden den Prozess begleiten und die Gemeinde als Expert_innen in eigener Sache unterstützen. Das entspricht ganz der Philosophie unseres Vereins. Wir sind sicher, dass Weilerswist in den nächsten Jahren noch kinderfreundlicher wird.“

Die Sachverständigen des Vereins Kinderfreundliche Kommunen e.V., Katharina Fournier, Andreas Bomheuer und Vladimir Feldmann sind vom Potential des Aktionsplans überzeugt: „Mit der Verabschiedung des Aktionsplans macht sich Weilerswist auf den Weg eine kinderfreundlichere Kultur von Stadtverwaltung und Stadtgesellschaft zu schaffen. Die Gemeinde hat sich einiges vorgenommen: Sie will Kinderfreundlichkeit im kommunalen Leitbild verankern, Verwaltungsmitarbeiter_innen für Kinderrechte sensibilisieren und das Kinder- und Jugendparlament stärken. In den nächsten drei Jahren geht es nun darum, diese und weitere Maßnahmen mit Leben zu füllen und in die Praxis umzusetzen – und zwar unter Einbeziehung der Kinder und Jugendlichen vor Ort.“

Das Programm „Kinderfreundliche Kommunen“ läuft vier Jahre und kann anschließend verlängert werden. Im ersten Jahr wird durch eine Bestandsaufnahme und durch Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen der Aktionsplan vorbereitet. Nach der Bestätigung des Aktionsplans durch den Gemeinderat prüft der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. den Aktionsplan und vergibt das Siegel für die folgenden drei Jahre.

Das Vorhaben wurde 2012 in Deutschland ins Leben gerufen und basiert auf den internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative. Diese setzt sich seit 1996 international dafür ein, die Kinderrechte auf kommunaler Ebene zu verwirklichen. In Deutschland haben sich bereits zahlreiche Kommunen dem Programm angeschlossen – darunter Hanau, Köln, Potsdam, Regensburg, Stuttgart und Wolfsburg.

Das Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

www.kinderfreundliche-kommunen.de
www.childfriendlycities.org

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