16.12.2022

Thomas Krüger als Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes bestätigt

Thomas Krüger ist auf der Mitgliederversammlung des Deutschen Kinderhilfswerkes als Präsident der Kinderrechtsorganisation wiedergewählt worden. Der 63-jährige steht seit 1995 an der Spitze des Deutschen Kinderhilfswerkes. Als Vizepräsidentinnen wurden Anne Lütkes und Nathalie Schulze-Oben sowie als Schatzmeister Haimo Liebich im Amt bestätigt. In den erweiterten Vorstand wurden zudem Siegfried Barth, Katja Dörner, Harald Geywitz, Norbert Müller und Birgit Schmitz sowie die Bundestagsabgeordneten Ottilie Klein, Katja Mast und Matthias Seestern-Pauly gewählt.

"Nach wie vor blendet die deutsche Gesellschaft an vielen Stellen die Interessen der Kinder und Jugendlichen aus. Das ist nicht hinnehmbar und für das Deutsche Kinderhilfswerk zentraler Ansporn, uns weiterhin konsequent für die Kinderrechte in Deutschland einzusetzen. So muss beispielsweise das strukturelle Problem der Kinderarmut in Deutschland umfassend beseitigt werden. Das wichtigste Instrument dafür ist eine Kindergrundsicherung. Wir freuen uns, dass dieses Projekt ganz oben auf der Agenda von Bundesfamilienministerin Paus steht und sind gespannt auf die für Januar angekündigten Eckpunkte. Das Thema Kinderarmut wird auch Schwerpunkt unseres Kinderreports 2023 sein, den wir in der ersten Jahreshälfte veröffentlichen werden", betont Thomas Krüger anlässlich seiner Wiederwahl.

"Auch die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an Entscheidungen, die sie betreffen, wird im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen. Hier hat es in einigen Bundesländern und Kommunen in den letzten Jahren positive Veränderungen gegeben, aber zugleich müssen wir feststellen, dass der Partizipation von Kindern und Jugendlichen an zu vielen Stellen nicht die nötige Aufmerksamkeit geschenkt wird. Und die Corona-Pandemie hat uns glasklar und schonungslos vor Augen geführt, dass sich selbst etablierte Beteiligungsverfahren als nicht krisenfest erwiesen haben. Zudem brauchen wir eine bessere Umsetzung der Kinderrechte im Verwaltungs- und Justizsystem. Denn zahlreiche Studien zeigen auf, dass die Situation von Kindern und Jugendlichen in behördlichen und gerichtlichen Verfahren in Deutschland oftmals weder den internationalen menschenrechtlichen Anforderungen noch den Leitlinien des Europarates für eine kindgerechte Justiz entspricht", so Krüger weiter.

"Wir sorgen uns als Kinderrechtsorganisation auch um die Demokratieentwicklung in Deutschland. Die Vermittlung von Demokratiefähigkeit eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, der mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden muss. Dafür braucht es beispielsweise eine Förderung demokratischer Kompetenzen bei Kindern und Jugendlichen. Wenn diese Förderung von nachhaltiger Wirkung sein soll, muss sie frühzeitig ansetzen und vor allem milieuübergreifend erfolgen. Auch in diesem Bereich ist das Deutsche Kinderhilfswerk als Kinderrechtsorganisation sehr gut aufgestellt und einer der zentralen kinderpolitischen Ansprechpartner in Deutschland. Zudem können wir aufgrund unserer finanziellen Unabhängigkeit lokale Initiativen und Vereine bei dieser Aufgabe unterstützen und in der Breite fördern", so Thomas Krüger.

In der politischen Lobbyarbeit steht außerdem die Verankerung der Kinderrechte im Grundgesetz ganz oben auf der Prioritätenliste des Deutschen Kinderhilfswerkes. Damit würde die Position der Kinder im deutschen Rechtssystem gestärkt, zugleich sind sie ein unverzichtbarer Baustein, um kindgerechte Lebensverhältnisse und bessere Entwicklungschancen für alle Kinder zu schaffen. Mehr als 30 Jahre nach Inkrafttreten der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland ist es an der Zeit, dass sich die Prinzipien dieser Konvention auch im Grundgesetz wiederfinden.

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