20.12.2021

Schwelm bewirbt sich um das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“

Die Kreisstadt Schwelm verpflichtet sich, die Rechte und Interessen von Kindern und Jugendlichen vor Ort zu stärken. Bürgermeister Stephan Langhard hat dazu heute eine Vereinbarung zur verbindlichen Zusammenarbeit mit dem Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. unterzeichnet. Im nächsten Schritt wird die Stadt einen Aktionsplan erstellen, um junge Menschen in Schwelm besser zu schützen, zu fördern und zu beteiligen. Die Veranstaltung zur Vereinbarungsunterzeichnung fand aufgrund der pandemischen Lage digital statt.

Für den Aktionsplan, der innerhalb eines Jahres unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen entwickelt wird, vergibt der Verein das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“. Das Siegel erkennt den Willen der Kommune zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention an. Es ist zudem Ausdruck einer Selbstverpflichtung der Stadt und Ansporn, die festgesteckten Ziele innerhalb von drei Jahren umzusetzen. Der von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragene Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. begleitet den gesamten Prozess.

Die Kreisstadt Schwelm (Ennepe-Ruhr-Kreis) ist die sechste Kommune aus Nordrhein-Westfalen, die dem Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ beitritt. Der Rat der Stadt beschloss am 25. Februar 2021 dem Programm beizutreten.

„Kinder und Jugendliche brauchen Schutz, Fürsorge, vielgestaltige Förderung – und immer das offene Ohr der Erwachsenen. Durch das Votum des Schwelmer Stadtrates zur Zusammenarbeit mit dem Verein Kinderfreundliche Kommunen werden wir als Stadt Schwelm die Rechte, Interessen, Bedürfnisse und Wünsche von Kindern und Jugendlichen in unserer Stadtgesellschaft offensiv stärken. Wir streben durch diese Kooperation tiefere Einsichten in viele Aspekte der Lebenswelt unserer jüngeren Schwelmerinnen und Schwelmer an. Dazu gehört für mich unbedingt auch die stärkere Teilhabe der Mädchen und Jungen am öffentlichen Leben, das wir mit ihnen gemeinsam authentisch und nachhaltig weiterentwickeln wollen“, so Schwelms Bürgermeister Stephan Langhard.

Dominik Bär, Geschäftsführer des Vereins Kinderfreundliche Kommunen e.V. sagte: „Wir begrüßen Schwelm recht herzlich in unserem Programm. Mit dem Jugendzentrum und zahlreichen Spielplätzen hat die Stadt bereits eine vielversprechende Freizeitstruktur für Kinder und Jugendliche. Als nächsten Schritt wollen wir nun gemeinsam mit der Kommune die aktuelle Situation der jungen Menschen vor Ort aus der Perspektive der UN-Kinderrechtskonvention beleuchten. Eine zentrale Rolle werden dabei die Stimmen der Kinder und Jugendlichen als Expert_innen in eigener Sache spielen. Wir sind gespannt auf die Entwicklungen der nächsten Jahre und freuen uns sehr darauf, Schwelm auf dem Weg zu mehr Kinderfreundlichkeit zu begleiten.“

Das Programm „Kinderfreundliche Kommunen“ läuft vier Jahre und kann anschließend verlängert werden. Im ersten Jahr wird durch eine Bestandsaufnahme und durch Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen der Aktionsplan vorbereitet. Nach der Bestätigung des Aktionsplans durch den Stadtrat prüft der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. den Aktionsplan und vergibt das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ für die folgenden drei Jahre.

Das Vorhaben wurde 2012 in Deutschland ins Leben gerufen und basiert auf den internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative. Diese setzt sich seit 1996 international dafür ein, die Kinderrechte auf kommunaler Ebene zu verwirklichen. In Deutschland haben sich bereits zahlreiche Kommunen dem Programm angeschlossen – darunter Hanau, Köln, Potsdam, Regensburg, Stuttgart und Wolfsburg.

Das Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Digitale Pressemappe zur Vereinbarungsunterzeichnung in Schwelm:

http://www.kinderfreundliche-kommunen.de/digitale-pressemappe-schwelm/

www.kinderfreundliche-kommunen.de

www.childfriendlycities.org

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