17.08.2018

Nauen stärkt die Rechte von Kindern und Jugendlichen

Die Stadt Nauen will die UN-Kinderrechtskonvention auf lokaler Ebene umsetzen. Bürgermeister Manuel Meger hat dazu gemeinsam mit der Geschäftsführerin des Vereins Kinderfreundliche Kommunen e.V., Dr. Heide-Rose Brückner, heute eine Vereinbarung zur verbindlichen Zusammenarbeit unterzeichnet. Im nächsten Schritt wird die Stadt einen Aktionsplan erstellen, um junge Menschen in Nauen besser zu schützen, zu fördern und zu beteiligen.

Die im Havelland gelegene Stadt Nauen ist nach der Landeshauptstadt Potsdam und Senftenberg die dritte Brandenburgische Kommune im Verfahren „Kinderfreundliche Kommunen“. Die Arbeit der Nauener Jugendkoordination und Beteiligungsaktionen wie die Kinderstadt Nauen bieten eine gute Ausgangssituation, um Kinder- und Jugendinteressen nachhaltig im Verwaltungshandeln der Stadt zu verankern. Dazu stehen Nauen nun der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V., getragen durch UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk, sowie achtzehn weitere kinderfreundliche Kommunen aus ganze Deutschland zur Seite.

Für den Aktionsplan, der innerhalb eines Jahres unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen entwickelt wird, vergibt der Verein das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“. Das Siegel erkennt den Willen der Kommune zur Umsetzung der UN-Kinderrechte an. Es ist zudem Ausdruck einer Selbstverpflichtung der Stadt und Ansporn, die festgesteckten Ziele innerhalb von drei Jahren umzusetzen.

Bürgermeister Manuel Meger sagte: „Ich freue mich, dass wir als Stadt Nauen am Verfahren ‚Kinderfreundliche Kommunen‘ teilnehmen. In Nauen leben derzeit 3090 Kinder und Jugendliche in der Altersgruppe unter 18 Jahren. Tendenz steigend. Die Teilnahme am Vorhaben ‚Kinderfreundliche Kommunen‘ soll die Verantwortung der lokalen Akteure gegenüber den Kinder und Jugendlichen stärken und Angebote für sie verbessern. Eine noch stärkere Einbindung des Jugendrates in der Stadtverordnetenversammlung, so dass dieser auch bewusst mit seinem Anliegen wahrgenommen wird, ist ebenfalls eines von vielen vorstellbaren Zielen. Ich bin schon sehr gespannt auf die weiteren Schritte zur Erstellung eines Aktionsplanes.“

Dr. Heide-Rose Brückner betonte: „Nauen hat sich beworben für das Vorhaben ‚Kinderfreundliche Kommunen‘. Die Stadt will noch engagierter und nachdrücklicher Kinder- und Jugendbeteiligung praktizieren. Wir sind gespannt auf die Erfahrungen, die die Stadt bereits gemacht hat und wie sie den erfolgreichen Weg weiter gehen wird mit Unterstützung unseres Vereins und anderer Kommunen. Nauen setzt auf generationsübergreifende Angebote, zum Beispiel durch das Demografie-Projekt. Das macht die Stadt attraktiv für alle Altersgruppen und ermöglich eine starke Identität der jungen Bürger_innen mit ihrer Stadt.“

Das Verfahren läuft vier Jahre und kann anschließend verlängert werden. Im ersten Jahr wird durch eine Bestandsaufnahme und Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen der Aktionsplan vorbereitet. Nach der Bestätigung des Aktionsplans durch die Stadtverordnetenversammlung prüft der Verein Kinderfreundliche Kommunen den Aktionsplan und vergibt das Siegel für die folgenden drei Jahre.

Das Vorhaben wurde 2012 in Deutschland ins Leben gerufen und basiert auf den internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative (CFCI). Diese hat ein weltweit anwendbares Rahmenwerk für die Verwirklichung der Kinderrechte auf kommunaler Ebene erarbeitet. In Deutschland haben sich bereits zahlreiche Kommunen der Initiative angeschlossen – darunter Hanau, Köln, Potsdam, Regensburg, Stuttgart und Wolfsburg.

Das Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

www.kinderfreundliche-kommunen.de

www.childfriendlycities.org

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