21.10.2019

Hemmoor auf dem Weg zur „Kinderfreundliche Kommune“

Die Stadt Hemmoor verpflichtet sich die Rechte und Interessen von Kindern und Jugendlichen zu stärken. Bürgermeister Lasse Weritz und der Stadtdirektor Dirk Brauer haben dazu gemeinsam mit dem Geschäftsführer des Vereins Kinderfreundliche Kommunen e.V., Dominik Bär, heute eine Vereinbarung zur verbindlichen Zusammenarbeit unterzeichnet. Im nächsten Schritt wird die Stadt einen Aktionsplan erstellen, um junge Menschen in Hemmoor besser zu schützen, zu fördern und zu beteiligen.

Für den Aktionsplan, der innerhalb eines Jahres unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen entwickelt wird, vergibt der Verein das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“. Das Siegel erkennt den Willen der Kommune zur Umsetzung der UN-Kinderrechte an. Es ist zudem Ausdruck einer Selbstverpflichtung der Gemeinde und Ansporn, die festgesteckten Ziele innerhalb von drei Jahren umzusetzen. Der von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragene Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. begleitet den gesamten Prozess.

Hemmoor liegt im Landkreis Cuxhaven in Niedersachsen. Die Stadt ist nach Wolfsburg, Algermissen, der Wedemark und Bad Pyrmont die fünfte Kommune aus diesem Bundesland, die sich dem Programm anschließt.

Bürgermeister Lasse Weritz betonte: „In der Stadt Hemmoor sind bereits viele Akteure für Kinder und Jugendliche tätig. Im Rahmen der Teilnahme am Programm ‚Kinderfreundliche Kommunen‘ möchte die Stadt insbesondere den Kindern und Jugendlichen selbst eine bessere Mitsprache und Beteiligung bei wichtigen Entscheidungen ermöglichen. So sollen Kinderinteressen verbindlich auch bei Verwaltungsabläufen berücksichtigt werden und die wichtigen Akteure in Politik und Verwaltung für die UN-Kinderrechtskonvention sensibilisiert werden. In diesem Prozess wollen wir daran arbeiten, dass verbindliche Strukturen für eine kinderfreundliche Stadtentwicklung geschaffen werden.“

Dominik Bär sagte: „Wir freuen uns, die Stadt Hemmoor in unserem Vorhaben begrüßen zu können. Ein wichtiger Baustein unseres Programms ist die Partizipation von Kinder und Jugendlichen in ihrer Kommune. Dafür hat Hemmoor schon einen wichtigen Schritt geleistet, indem eine Ratsbeauftragte für Kinder- und Jugendbeteiligung eingesetzt wurde. Mit unserer Bestandsaufnahme werden wir ermitteln, wo noch weiter an der Umsetzung der Kinderrechte gearbeitet werden kann. Die eigene Einschätzung der Kinder und Jugendlichen von Hemmoor wird dabei eine zentrale Rolle spielen.“

Das Programm „Kinderfreundliche Kommunen“ läuft vier Jahre und kann anschließend verlängert werden. Im ersten Jahr wird durch eine Bestandsaufnahme und durch Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen der Aktionsplan vorbereitet. Nach der Bestätigung des Aktionsplans durch die Stadtverordnetenversammlung prüft der Verein Kinderfreundliche Kommunen den Aktionsplan und vergibt das Siegel für die folgenden drei Jahre.

Das Vorhaben wurde 2012 in Deutschland ins Leben gerufen und basiert auf den internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative (CFCI). Diese setzt sich seit 1996 international dafür ein, die Kinderrechte auf kommunaler Ebene zu verwirklichen. In Deutschland haben sich bereits zahlreiche Kommunen der Initiative angeschlossen – darunter Köln, Potsdam, Hanau, Regensburg und Stuttgart.

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