02.06.2017

Halbzeitgespräch zur Umsetzung des Aktionsplans „Kinderfreundliche Kommunen“ der Stadt Senftenberg

Heute treffen sich in Senftenberg Vertreterinnen und Vertreter des Vereins „Kinderfreundliche Kommunen e.V.“, der Stadtverwaltung sowie Kinder und Jugendliche zum Halbzeitgespräch über die Umsetzung der Kinderrechte in der Stadt. Die Kinder und Jugendlichen, die bei unterschiedlichen Gelegenheiten und Aktionen an der Umsetzung des Aktionsplans „Kinderfreundliche Kommunen“ mitgewirkt haben, werden dabei gezielt nach ihren Erfahrungen gefragt.

Das Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ ist eine gemeinsame Initiative des Deutschen Komitees für UNICEF e.V. und des Deutschen Kinderhilfswerkes e.V. Der Verein „Kinderfreundliche Kommunen e.V.“ zeichnet Städte und Gemeinden aus, die für die lokale Umsetzung der Kinderrechte – unter Beteiligung der in der Kommune lebenden Kinder und Jugendlichen – verbindliche Ziele und einen Aktionsplan entwickeln.

Im Jahr 2012 hat sich die Stadt Senftenberg für das vom Verein „Kinderfreundliche Kommunen“ vergebene gleichnamige Siegel beworben, um das Thema „Kinderfreundlichkeit“ noch stärker in den Fokus zu rücken und die Rechte von Kindern auf Schutz, Förderung und Beteiligung nach der UN-Kinderrechtskonvention auf lokaler Ebene umzusetzen. Im Dezember 2012 hat die Stadtverordnetenversammlung die Teilnahme als Pilotkommune am Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ beschlossen. Daraufhin erarbeitete die Stadt Senftenberg einen umfangreichen Aktionsplan mit Maßnahmen zur Steigerung der Kinder- und Jugendfreundlichkeit, der im März 2015 von der Stadtverordnetenversammlung Senftenbergs verabschiedet wurde. Am 01. Juni 2015 wurde der Stadt Senftenberg als erste brandenburgische Stadt das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ verliehen.

Andreas Fredrich, Bürgermeister der Stadt Senftenberg, blickt stolz zurück: „Vor zwei Jahren haben wir das Siegel verliehen bekommen und seitdem ist in unserer Stadt vieles an praktischen Aktionen und Maßnahmen realisiert worden. Die Palette reicht von Kinder-Stadtrundgängen, über den Kinderrechte-Koffer bis hin zu den Junior-Experten und die ‚SFBaumeister‘. Auch das von der Stadt jährlich durchgeführte Kinderfest hat sich zu einem Besuchermagneten entwickelt. Viel ist also passiert in punkto Mitbestimmung und vor allem Mitspracherecht. Eines ist aber sicher, wir werden nicht nachlassen und das Siegel auch in der nächsten Zeit immer wieder mit neuen Ideen und Aktionen untersetzten. Nicht zuletzt, um den Mädchen und Jungen der Stadt Senftenberg eine Perspektive für einen Verbleib in der Heimat bieten zu können.“

Pia Yvonne Schäfer, Sachverständige des Vereins „Kinderfreundliche Kommune“, erklärt: „Die Stadt Senftenberg hat bisher sehr engagiert die Maßnahmen aus dem Aktionsplan umgesetzt. Die Halbzeitbilanz lässt sich sehen: Besonderen Wert hat die Stadt auf die Entwicklung der Kinder- und Jugendpartizipation gelegt. Auch wenn die als Maßnahme beschriebene Konzeption zur Beteiligung der Kinder und Jugendlichen noch nicht erstellt ist werden die Erfahrungen aus Projekten zu dieser beitragen. Das bewährte Kinder- und Jugendparlament erhielt einen eigenen Jugendfonds, die Planungswerkstätten beziehen Kinder und Jugendliche beim Spielplatzbau ein, Junior-Experten unterstützen die Verwaltung als Stadtentdecker, in Schulen und Einrichtungen wird die Beteiligung ausgebaut. Besonders bemerkenswert ist ein Experiment ‚Kameradschaftlichster Schüler‘, bei dem sich die Kinder der Grundschulen an fünf Regeln halten, die sie selbst aufgestellt haben. Es gibt guten Grund zur Annahme, dass die Stadt Senftenberg das gleiche Engagement für die zweite Hälfte der Umsetzung des Aktionsplans zeigen wird“.

Im Vordergrund stehen beim Halbzeitgespräch Kinder und Jugendliche, die von der Stadt Senftenberg bei unterschiedlichen Gelegenheiten und Aktionen im Rahmen der Umsetzung des Aktionsplans beteiligt wurden. „Bei der Aufstellung des Aktionsplans zur Kinderfreundlichen Kommune haben wir unsere Ideen eingebracht und an der Umsetzung der Maßnahmen tatkräftig mitgewirkt. Im Juli 2017 werden wir an einem Workshop zur Vorbereitung unseres Verkehrsaktionstages teilnehmen. Diese Verkehrsaktion möchten wir gemeinsam mit der Polizei und der Kreisverkehrswacht sowie Kindern anderer Schulen und Vertretern des Senioren- und des Behindertenbeirates durchführen. Dabei möchten wir herausfinden, welche Gefahren in der Stadt und insbesondere auf den Schulwegen vorhanden sind. Während unserer Kinderwunschzettelaktion in den Schulen haben Kinder geäußert, dass sie ihren Schulweg als nicht sicher empfinden. Für die Verstärkung unseres Teams möchten wir ein Wahlsystem an den Schulen der Stadt Senftenberg vorbereiten. Mit der Einführung eines Wahlsystems möchten wir möglichst viele Schüler erreichen und uns direkt an den Schulen präsentieren. Insgesamt bereitet es uns große Freude, den Aktionsplan der Stadt Senftenberg mit Leben zu erfüllen und ich glaube, dass uns dies ganz gut gelingt“, berichtet Sarah Herz, Vorsitzende des Kinder- und Jugendparlaments.

Das Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ wird teilgefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

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