30.01.2020

Garmisch-Partenkirchen wird „Kinderfreundliche Kommune“

Der Markt Garmisch-Partenkirchen erhält heute das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“. Damit würdigt der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. die Verabschiedung eines Aktionsplans, der die kommunale Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention zum Ziel hat. Mit dem Erhalt des Siegels bekennt sich Garmisch-Partenkirchen dazu, die Rechte von Kindern und Jugendlichen zu stärken und stellt sich zugleich einem regelmäßigen Prüfverfahren. Die Erste Bürgermeisterin Dr. Sigrid Meierhofer nahm das Siegel von Haimo Liebich, Vorstandsmitglied des Vereins, entgegen.

Das Siegel vergibt der von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragene Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. Es ist Ausdruck einer Selbstverpflichtung der Gemeinde zu mehr Kinderfreundlichkeit und Ansporn, die festgesteckten Ziele innerhalb von drei Jahren umzusetzen. Garmisch-Partenkirchen ist nach Puchheim und Regensburg die dritte bayerische Kommune, die das Siegel erhält.

Als Schirmherr für das Programm „Kinderfreundliche Kommunen“ konnte Garmisch-Partenkirchen den ehemaligen Skirennläufer Felix Neureuther gewinnen. Felix Neureuther engagiert sich seit vielen Jahren im Bereich der Gesundheitsförderung von Kindern und Jugendlichen, insbesondere in der Vermittlung von Freude an Bewegung. Der in Garmisch-Partenkirchen lebende Neureuther freut sich als Schirmherr das Programm „Kinderfreundliche Kommunen“ unterstützen zu können: „Wichtige Kinderrechte sind neben Teilnahme, Mitsprache und Beteiligung auch Gesundheit, Freude und Spaß in der Freizeit: Hier will ich die Kinder und Jugendlichen von Garmisch-Partenkirchen unterstützen. Sport, Bewegung und Freizeit sind meine Themen, aber als Schirmherr will ich auch kritisch hinschauen: Werden unsere Kinder gefördert und beteiligt? Geht es ihnen gut in ihrem Umfeld? Welche Sorgen haben sie? Schirmherrschaft ist für mich eine Aufforderung mich einzumischen und nachzufragen.“

Haimo Liebich betonte im Namen des Vereins: „Ich freue mich sehr, dass Garmisch-Partenkirchen heute das Siegel ‚Kinderfreundliche Kommune‘ erhält. Der Anstoß für die Teilnahme am Programm kam vom Kinder- und Jugendbeirat der Kommune selbst. Dies entspricht ganz der Philosophie unseres Programmes, in dem die Kinder- und Jugendbeteiligung eine zentrale Rolle spielt. Durch den Aktionsplan wird diese nun in einem umfassenden Partizipationskonzept fest verankert. Kinder und Jugendliche können so Beteiligungsprozesse erleben, die transparent, verständlich und nachvollziehbar sind. Dadurch wird Demokratie bewusst erlebt und gelebt.“

„Kinderfreundliche Kommune zu sein, heißt zuzuhören, die Gedanken der jungen Generation aufzugreifen und diese bei wichtigen Entscheidungsprozessen zu berücksichtigen. In Garmisch-Partenkirchen können Kinder und Jugendliche mitreden und ihre Zukunft aktiv mitgestalten. Davon profitieren nicht nur junge Menschen und ihre Familien, sondern alle Alters- und Interessengruppen“, betonte die Erste Bürgermeisterin von Garmisch-Partenkirchen, Dr. Sigrid Meierhofer.

Die Sachverständigen des Vereins Kinderfreundliche Kommunen e.V., Andrea Grundhuber, Karola Kellner und Cornelia Scharf, sind vom Potential des Aktionsplans überzeugt: „Wir freuen uns über den umfangreichen Aktionsplan von Garmisch-Partenkirchen. Durch eine Vielzahl von Maßnahmen schafft Garmisch-Partenkirchen den politisch-rechtlichen Rahmen für die Umsetzung der Kinderrechte und setzt ein Zeichen für mehr Demokratieerfahrung im Alltag der Kinder und Jugendlichen. Wir begrüßen insbesondere, dass die Verwaltung den Kinder- und Jugendbeirat aktiv unterstützt und sich für eine umfassende Beteiligung der Kinder und Jugendlichen einsetzt. Die Verabschiedung der Kinderverfassung zeigt die Ernsthaftigkeit, mit der in Garmisch-Partenkirchen die Zielsetzung ‚Kinderfreundliche Kommune‘ angegangen wird.“

Das Programm „Kinderfreundliche Kommune“ läuft vier Jahre und kann anschließend verlängert werden. Im ersten Jahr wird durch eine Bestandsaufnahme und durch Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen der Aktionsplan vorbereitet. Nach der Bestätigung des Aktionsplans durch die Stadtverordnetenversammlung prüft der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. den Aktionsplan und vergibt das Siegel für die folgenden drei Jahre.

Das Vorhaben wurde 2012 in Deutschland ins Leben gerufen und basiert auf den internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative. Diese setzt sich seit 1996 international dafür ein, die Kinderrechte auf kommunaler Ebene zu verwirklichen. In Deutschland haben sich bereits zahlreiche Kommunen dem Programm angeschlossen – darunter Hanau, Köln, Potsdam, Regensburg, Stuttgart und Wolfsburg.

Das Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

www.kinderfreundliche-kommunen.de

www.childfriendlycities.org

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