27.08.2015

Deutsches Kinderhilfswerk fordert verstärktes Engagement bei politischer Bildung in Schulen

Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert die Bundesländer zu einem verstärkten Engagement im Bereich der politischen Bildung in Schulen auf.

"Die rechtsextremistischen Ausschreitungen der letzten Tage und Wochen zeigen deutlich, dass bei der politischen Bildung in Deutschland an vielen Stellen dringender Handlungsbedarf besteht. Gerade in Schulen kann politisches Interesse geweckt werden, das belegen Umfragen des Deutschen Kinderhilfswerkes immer wieder. Fächer wie Politik, Sozialkunde oder Geschichte dürfen daher nicht weiter zugunsten Pisa-relevanter Fächer wie Mathematik, Sprachen und Naturwissenschaften aus dem Stundenplan zurückgedrängt werden", betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.

"Schule ist der Lernort für Politik schlechthin. Hier findet der Transfer sozialer Kompetenzen statt, politisches Interesse kann dort hervorragend geweckt werden. Politische Bildung in Schulen fördert unsere Demokratie und kann ein besseres gesellschaftliches Miteinander ermöglichen."

"Neben der politischen Bildung ist aus Sicht des Deutschen Kinderhilfswerkes die Umsetzung des Rechtes auf Beteiligung laut UN-Kinderrechtskonvention ein zentraler Wert unserer demokratischen Gesellschaft. Demokratie zu lernen erfordert, Demokratie zu erleben. Deshalb sollte zukünftig sichergestellt sein, dass Kinder und Jugendliche bei Entscheidungen, die ihre Interessen berühren mitreden können. Aus Sicht des Deutschen Kinderhilfswerkes werden damit sowohl die Kinder und Jugendlichen gestärkt, die durch Mitbestimmung schon in jungem Alter soziale Kompetenzen entwickeln, als auch langfristig unsere Demokratie" so Hofmann weiter.

Nach Ansicht des Deutschen Kinderhilfswerkes braucht es in Deutschland in Sachen Beteiligung dringend ein gemeinsames Handeln von Bund, Ländern und Kommunen. Kinder und Jugendliche müssen über ihre Rechte aufgeklärt, Qualifizierungsangebote für die Unterstützung bei der Durchführung von Beteiligungsprozessen vermehrt aufgelegt werden. Und wir benötigen ein Programm, das gezielt Kinder anspricht, die von Armut betroffen sind und sie zur Mitwirkung motiviert.

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