Uwe Kamp

Pressesprecher

030-308693-11

30.06.2017

Wissenschaftlicher Nachwuchspreis medius 2017 verliehen

Die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur e.V. (GMK), das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. (DKHW), die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) und die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen e.V. (FSF) haben in Berlin den medius 2017 verliehen. Der Preis ist mit insgesamt 2.500 Euro dotiert und würdigt wissenschaftliche und praxisorientierte Abschlussarbeiten aus dem deutschsprachigen Raum, die sich mit aktuellen, innovativen Aspekten aus dem Medienbereich, der Medienpädagogik und Pädagogik oder Themen des Jugendmedienschutzes auseinandersetzen. In diesem Jahr wurden vier Arbeiten gleichberechtigt mit dem 1. Platz ausgezeichnet, das Preisgeld entsprechend aufgeteilt.

Die Bachelorarbeit „Soziokulturelle Ungleichheiten und mediale Kompetenzen“ von Jessika Weigt (Hochschule Fulda) gründet auf der These, dass die Ausbildung medialer Kompetenzen an die Reproduktionsprozesse sozialer Ungleichheit anschließt und somit einen Faktor der Ausbildung divergierender Zukunftschancen von Kindern und Jugendlichen darstellt. In Bezug auf diese Entwicklungen wird die zentrale Frage gestellt, inwiefern der Sozialstaat als solches in diese Prozesse einzugreifen hat und inwiefern die Soziale Arbeit als gerechtigkeitsstiftendes Moment methodisch mit Hilfe medienpädagogischer Ansätze agieren kann.

Im Rahmen der Masterarbeit „Mediatisierte Jugend?! Impulse für eine lebensweltorientierte Offene Jugendarbeit“ von Rebecca Ebel (Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen) wird dem gesellschaftlichen Wandel der Mediatisierung in Hinblick auf eine lebensweltorientierte Sozialarbeit Rechnung getragen. Auf Grundlage einer ausführlichen Literaturanalyse sowie empirischer Studien werden Impulse für eine lebensweltorientierte Offene Jugendarbeit für junge Menschen im Alter von 12 bis 15 Jahren skizziert.

In der Masterarbeit „Strukturale Medienbildung in der Ausstellung. Mediale Welten zum Thema „Flüchtlinge““ von Birgit-Andrea Möller (Otto-von-Guericke-Universität, Magdeburg) wird das Konzept für eine Ausstellung erarbeitet, die sich inhaltlich mit Medienbildung und medialen Artikulationsformen beschäftigt und somit den Anspruch erhebt, komplexe Strukturen sichtbar zu machen und ihre Bildungspotenziale aufzuzeigen. Die Arbeit schlägt eine Brücke von der Theorie der Strukturalen Medienbildung zum Ausstellungshaus und berücksichtigt dabei aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen sowie Entwicklungen im Museums- und Ausstellungswesen.

Ziel der Bachelorarbeit „Gefahr für Menschenrechte und Demokratie – Hate Speech online als neue Herausforderung für die Soziale Arbeit“ von Sophia Horsch (Hochschule München) ist es, das Phänomen Hate Speech mit seinen entscheidenden Facetten zu betrachten, interdisziplinäre Gegenstrategien aufzuzeigen sowie die Aufgaben der Sozialen Arbeit im Präventionsbereich anhand der Systemtheorie von Silvia Staub-Bernasconi zu erschließen und zu diskutieren.

„Die Auswahl der vier mit dem medius 2017 ausgezeichneten Arbeiten spiegelt die Breite der gesamten Einreichungen wider. Die Medienpädagogik ist zunehmend nicht mehr nur als eigene Disziplin zu betrachten, sondern muss interdisziplinär verstanden werden. Daher freut sich die Jury sehr, dass die Vielfalt des Medienbegriffes sich auch in der Diversität der eingereichten Arbeiten zeigt“, betont Luise Meergans, Bereichsleiterin Kinderrechte und Bildung des Deutschen Kinderhilfswerkes, anlässlich der Preisverleihung in Berlin.

Der medius wird im nächsten Jahr zum zehnten Mal vergeben. Vor diesem Hintergrund richtet sich die Ausschreibung zum 10-jährigen Jubiläum zusätzlich zur bisherigen Zielgruppe der Studierenden (medien-)pädagogischer Studiengänge ausdrücklich auch an alle fachfremden Disziplinen, die eine Relevanz für Medienpädagogik und Jugendmedienschutz geltend machen können.

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