Uwe Kamp

Pressesprecher

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17.06.2022

Deutsches Kinderhilfswerk: Moderne Politik in Schleswig-Holstein durch Fokussierung auf Kinderrechte

Das Deutsche Kinderhilfswerk plädiert dafür, die Rechte des Kindes in den Koalitionsverhandlungen für eine neue Landesregierung in Schleswig-Holstein in den Blick zu nehmen. Sowohl CDU als auch Bündnis 90/Die Grünen haben sich in ihren Wahlprogrammen darauf verständigt, den Einsatz gegen Kinderarmut und für mehr Beteiligung junger Menschen zu forcieren. Ebenso sollten die Landesverfassung weiterentwickelt und die Anstrengungen für eine kindgerechte Justiz verstärkt werden.

„Kinderarmut ist auch in Schleswig-Holstein bedrückende Realität. Wir erkennen an, dass die zukünftigen Koalitionspartner sich dieses Themas annehmen wollen und setzen darauf, dass sich CDU und Bündnis 90/Die Grünen zu konkreten Maßnahmen verständigen werden, um diesem Problem zu begegnen. Mit klugen Entscheidungen und Investitionen, die jedem Kind zugutekommen werden, kann die Landesregierung selbst Maßnahmen ergreifen und ihre Kommunen im Kampf gegen Kinderarmut unterstützen. Naheliegend erscheint es uns, dass die zentralen Akteure sich gemeinsam an einen Tisch setzen sollten, um die geeignetsten Maßnahmen zusammen zu erarbeiten“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.

„Bei der Bekämpfung von Kinderarmut, aber auch bei allen anderen Belangen, die mit dem Leben junger Menschen in Schleswig-Holstein verbunden sind, gilt es diese zu beteiligen und ihre Ansichten zu berücksichtigen. Damit dies gelingt, fordern wir die künftigen Regierungspartner auf, ihren bereits heute deutschlandweit vorbildlichen kommunalen Standard in der Kinder- und Jugendbeteiligung strategisch weiterzuentwickeln. Dabei wären insbesondere die Beteiligung von Kindern im Ganztagsbereich in den Fokus zu rücken. Hierfür erscheint uns die enge Kooperation von Lehrenden, Erziehenden und sozialpädagogischen Fachkräften notwendig, um ein gemeinsames Verständnis von Kinder- und Jugendbeteiligung sowie Demokratie in Schule zu entwickeln. Ebenso sollte die Beteiligung junger Menschen auf Landesebene ausgehend von den regionalen Strukturen vorangebracht werden. Förderlich dafür wäre die Unterstützung der Servicestelle Kinder- und Jugendbeteiligung Schleswig-Holstein. Es liegt viel Potential in der Fachberatung und Vernetzung von Beteiligungsakteuren aus den Kommunen sowie im Feld der Strukturberatung. Gemeinsam muss es in der kommenden Legislaturperiode gelingen, die Kinder- und Jugendbeteiligung weiter zu stärken und auf nachhaltige Füße zu stellen sowie die Qualität dieser Arbeit langfristig zu sichern. Nicht zuletzt aufgrund der erfolgreichen Zusammenarbeit von Schleswig-Holstein und dem Deutschen Kinderhilfswerk im Rahmen der Gemeinschaftsaktion „Schleswig-Holstein – Land für Kinder“ ist das Potential dafür vorhanden“, so Holger Hofmann.

Mit Blick auf bereits in der Landesverfassung Schleswig-Holsteins verankerte Kinderrechte fügt er hinzu: „Angesichts der Entwicklung der Kinder- und Jugendbeteiligung wäre es konsequent, auch den Vorrang des Kindeswohl in der Verfassung des Landes abzubilden und somit der Intention der Vereinten Nationen Rechnung zu tragen. Ebenso erachten wir die Entwicklung einer kindgerechten Justiz für erforderlich. Mit der Etablierung eines ersten „Childhood-Hauses“ hat sich Schleswig-Holstein bereits auf den Weg begeben, den es nun weiterzugehen gilt. So sind auch Gerichtsverfahren sensibel für die Interessen und Bedürfnisse von Kindern zu entwickeln."

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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.

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