Witzenhausen erhält das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“

Die Stadt Witzenhausen erhält heute das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“. Damit würdigt der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. die Verabschiedung eines Aktionsplans, der die kommunale Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention zum Ziel hat. Mit dem Erhalt des Siegels bekennt sich Witzenhausen dazu, die Rechte von Kindern und Jugendlichen zu stärken und stellt sich zugleich einem regelmäßigen Prüfverfahren.

Das Siegel vergibt der von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragene Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. Es ist Ausdruck einer Selbstverpflichtung der Stadt zu mehr Kinderfreundlichkeit und Ansporn, die festgesteckten Ziele innerhalb von drei Jahren umzusetzen. Die Siegelübergabe fand aufgrund der Corona-Pandemie als digitale Veranstaltung statt.

Witzenhausen liegt im Werra-Meißner-Kreis und ist nach Hanau, Taunusstein und Oestrich-Winkel die vierte hessische Kommune, die das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ erhält. Witzenhausen kooperiert bei der Entwicklung und Durchführung des Aktionsplans mit dem lokalen Verein LaLeSchu e.V.

Anne Lütkes, Vorstandsvorsitzende des Vereins, beglückwünschte Bürgermeister Daniel Herz zum Erhalt des Siegels: „In den vergangenen Jahren hat Witzenhausen bereits einiges unternommen, um die Kinderrechte bei Jung und Alt bekannt zu machen. Das sind großartige Voraussetzungen für unsere Zusammenarbeit. Im nächsten Schritt wird es nun darum gehen, die umfangreichen Maßnahmen des Aktionsplans mit Leben zu füllen und erfolgreich umzusetzen. Wir begrüßen insbesondere die Verankerung der Kinderrechte auf allen Ebenen der Verwaltung. Wir sind gespannt auf die nächsten Jahre und gratulieren Witzenhausen zum Erhalt des Siegels.“

„Ich freue mich sehr für die Stadt Witzenhausen, dass in Zusammenarbeit mit dem Verein LaLeSchu e.V. die Zertifizierung erfolgreich durchlaufen wurde und wir das Siegel ‚Kinderfreundliche Kommune‘ tragen dürfen. Der Prozess hat bereits gute Ansätze bezüglich der Kinderfreundlichkeit in Witzenhausen, aber vor allem auch einiges an Verbesserungspotenzial aufgezeigt“, erläuterte Bürgermeister Daniel Herz. „Alle bisher ausgeführten Aktionen waren durchweg ein voller Erfolg und haben einen nachhaltigen, sehr positiven Eindruck bei den Kindern und Jugendlichen in und um Witzenhausen hinterlassen. Im Sinne aller KiWis (Kinder Witzenhausens) freuen wir uns darauf, in den kommenden Jahren die im Aktionsplan aufgeführten Maßnahmen umzusetzen und etablieren zu können.“

Die Sachverständigen des Vereins Kinderfreundliche Kommunen e.V., Sönke Deitlaff und Karl Scheili, sagten: „In Witzenhausen ist die Richtung klar: Die Stadt will in den nächsten drei Jahren deutlich kinderfreundlicher werden. Diesen Weg geht die Kommune nicht nur für, sondern mit Kindern und Jugendlichen. Viele Maßnahmen des Aktionsplans beziehen junge Menschen direkt ein und stärken ihre Mitbestimmungsrechte. Ein schönes Beispiel für ein niedrigschwelliges Beteiligungsprojekt ist eine Graffiti-Sprayfläche, die Jugendliche aktiv mitplanen können. Das Resultat wird eine Freizeitfläche sein, die ganz dem Geschmack der Nutzer_innen entspricht. Wir sind überzeugt, dass Witzenhausen auf dem richtigen Weg zu noch mehr Kinderfreundlichkeit ist.“

Das Programm „Kinderfreundliche Kommune“ läuft vier Jahre und kann anschließend verlängert werden. Im ersten Jahr wird durch eine Bestandsaufnahme und durch Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen der Aktionsplan vorbereitet. Nach der Bestätigung des Aktionsplans durch die Stadtverordnetenversammlung prüft der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. den Aktionsplan und vergibt das Siegel für die folgenden drei Jahre.

Das Vorhaben wurde 2012 in Deutschland ins Leben gerufen und basiert auf den internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative. Diese setzt sich seit 1996 international dafür ein, die Kinderrechte auf kommunaler Ebene zu verwirklichen. In Deutschland haben sich bereits zahlreiche Kommunen dem Programm angeschlossen – darunter Hanau, Köln, Potsdam, Regensburg, Stuttgart und Wolfsburg.

Das Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

www.kinderfreundliche-kommunen.de    

www.childfriendlycities.org 

Ansprechpartner/innen:

Kinderfreundliche Kommunen e.V., Geschäftsführer Dominik Bär, Telefon 030-202192-09 und -13, E-Mail  info@kinderfreundliche-kommunen.de

Stadt Witzenhausen, Daniel Herz, Bürgermeister von Witzenhausen, Telefon 05542-508-101, E-Mail  daniel.herz@witzenhausen.de

UNICEF Deutschland, Jenifer Stolz, Telefon 030-2758079-18, E-Mail  presse@unicef.de

Deutsches Kinderhilfswerk, Uwe Kamp, Pressesprecher, Telefon 030-308693-11, E-Mail  presse@dkhw.de

 

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