CDU/CSU gewinnt vor der SPD und Bündnis 90/Die Grünen
Das vorläufige Endergebnis der U18-Bundestagswahl steht fest: Siegerin mit 27,5% der Stimmen wurde CDU/CSU, gefolgt von SPD mit 20,3% und Bündnis 90/Die Grünen mit 17,6%. Die Stimmen von 156.168 Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren sind bisher ausgezählt. Damit wurde ein neuer Teilnahmerekord erreicht. Für die Stimmabgabe hatten sich über 1.500 Schulen und außerschulische Einrichtungen als U18-Wahllokal angemeldet. Ziel des Projekts ist es, junge Menschen für Politik zu begeistern. Das amtliche Endergebnis folgt Anfang der kommenden Woche.
Die Bundestagswahl der Unter-18-Jährigen konnte die CDU/CSU für sich entscheiden, dahinter lagen SPD und Bündnis 90/Die Grünen. Ginge es nach den jungen Wählern, wären außerdem die Piraten mit 12,3% und Die Linke mit 7,8% im Bundestag vertreten. Milena Feingold, Bundeskoordinatorin der U18-Bundestagswahl, zum vorläufigen Endergebnis: „Wir freuen uns, so viele Kinder und Jugendliche wie noch nie erreicht zu haben. Die zu jeder U18-Wahl steigende Wählerzahl zeigt, dass junge Menschen ihre Meinung sagen und mitbestimmen möchten. Das U18-Wahlprojekt verleiht ihnen eine Stimme in der Öffentlichkeit und führt sie früh an demokratische Prozesse heran. Wer diese bereits in jungen Jahren kennenlernt, wird sie als gesetzlich Wahlberechtigter auch selbstverständlicher wahrnehmen.“
Das vorläufige Endergebnis der 156.168 Mädchen und Jungen setzt sich wie folgt zusammen:
CDU/CSU: 27,5%SPD: 20,3%Bündnis 90/Die Grünen: 17,6%Die Piraten: 12,3%Die Linke: 7,8%
Sonstige: 9,9%
Nicht im Bundestag vertreten wäre die FDP mit 4,6%.
Das Ergebnis für die einzelnen Bundesländer und Wahlkreise kann ab kommender Woche unter www.u18.org abgerufen werden.
Initiator der U18-Wahl ist das bundesweite U18-Netzwerk, eine der größten bildungspolitischen Initiativen für Kinder und Jugendliche in Deutschland. Ziel des U18-Projekts ist es, junge Menschen dabei zu unterstützen, Politik zu verstehen, Unterschiede in den Partei- und Wahlprogrammen zu erkennen und Versprechen von Politikerinnen und Politikern zu hinterfragen. Kinder und Jugendliche sollen so ihre eigenen Interessen erkennen und formulieren lernen, selbst Antworten auf politische Fragen finden und aktiv ihre eigene Lebenswelt mitgestalten.
Die U18-Bundestagswahl in diesem Jahr wurde bereits zum dritten Mal bundesweit durchgeführt. 2009 hatten knapp 127.000 Kinder und Jugendliche in über 1.000 Wahllokalen ihre Stimme abgegeben. In den Wochen und Monaten vor dem U18-Wahltag fanden unter dem Dach von U18 viele verschiedene Aktionen statt, in denen sich junge Menschen mit Politik, Wahlprogrammen und gesellschaftlichen Fragen beschäftigten. Deutschlandweit gab es weit über 100 Veranstaltungen. Die Stimmabgabe neun Tage vor der amtlichen Bundestagswahl war Höhepunkt und Abschluss aller U18-Projekte.
Organisatoren und Förderer Organisiert und getragen wird die U18-Initiative vom Deutschen Kinderhilfswerk, dem Deutschen Bundesjugendring, den Landesjugendringen, vielen Jugendverbänden und dem Berliner U18-Netzwerk. Gefördert wird die U18-Initiative vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Bundeszentrale für politische Bildung. Die PR- und Werbeagentur united communications sowie lokale Partner unterstützen das Projekt. Weitere Informationen zu U18 sowie die Kontaktdaten der Landeskoordinierungsstellen sind unter www.u18.org erhältlich.
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.