Thomas Krüger ist heute auf der Mitgliederversammlung des Deutschen Kinderhilfswerkes als Präsident der Kinderrechtsorganisation wiedergewählt worden. Der 54-jährige steht seit 1995 an der Spitze des Deutschen Kinderhilfswerkes. Als Vizepräsidentinnen wurden Anne Lütkes und Birgit Schmitz gewählt. Den Vorstand komplettieren die bisherigen Mitglieder Volker Fentz, Harald Geywitz und Haimo Liebich. Neu im Vorstand sind mit Katja Dörner, Diana Golze, Bettina Hagedorn und Dr. Peter Tauber Bundestagsabgeordnete aus allen vier derzeitigen Bundestagsfraktionen.
„Das Deutsche Kinderhilfswerk ist sehr gut aufgestellt, um in den Schwerpunktthemen Bekämpfung der Kinderarmut, Bildungsgerechtigkeit und Beteiligung von Kindern und Jugendlichen wichtige Akzente in der kinderpolitischen Auseinandersetzung zu setzen. Zudem wird sich das Deutsche Kinderhilfswerk verstärkt für die Rechte von Flüchtlingskindern einsetzen. Bei den Themen kinderfreundliche Stadtentwicklung und Medienkompetenz werden wir in den nächsten Jahren das Deutsche Kinderhilfswerk zum zentralen kinderpolitischen Ansprechpartner in Deutschland machen. Dabei werden wir aufgrund unserer finanziellen Unabhängigkeit durch private Mittel, durch unsere langjährige kinderpolitische Kompetenz und schlanke Organisationsstruktur eine konsequente Lobbyarbeit für Kinderrechte leisten und lokale Initiativen und Vereine in der Breite fördern. In Kooperation mit Unternehmen sollen die Themen Kinderrechte, Demokratiefähigkeit und Kinderarmut noch besser finanziell ausgestattet werden. Ziel des Deutschen Kinderhilfswerkes ist es zudem, in der immer weniger überschaubaren Landschaft der Spendenorganisationen als glaubwürdiger und transparenter Mittelempfänger wahrgenommen zu werden“, betont Thomas Krüger anlässlich seiner Wiederwahl.
Schwerpunkte der Arbeit des Deutschen Kinderhilfswerkes in den nächsten zwei Jahren sind vor allem Veranstaltungen und Aktionen zum 25-jährigen Jubiläum der Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention sowie das 25. bundeszentrale Weltkindertagsfest im September 2014 in Berlin. Das Weltkindertagsfest in Berlin ist das größte nichtkommerzielle Kinderfest in Deutschland und die bundeszentrale Hauptveranstaltung zum Weltkindertag. Außerdem werden voraussichtlich im Mai des nächsten Jahres die Ergebnisse der Kinderstudie „Raum für Kinderspiel!“ vorgestellt. Diese Studie konzentriert sich auf die Frage, wie sich die Beschaffenheit des Wohnumfeldes auf den Ablauf des Kinderalltags und auf die Lebensqualität von Kindern auswirkt. Durch die Studie ist mit vielfältigen Anregungen für eine kindergerechte Gestaltung des Wohnumfeldes und wohnungsnaher Freiräume zu rechnen.
Geplant ist zudem die Gründung einer „Förderstiftung Deutsches Kinderhilfswerk“, für die der alte Vorstand bereits die finanziellen und formalen Voraussetzungen geschaffen hat. Damit sollen insbesondere Zustifter gewonnen werden. Nun ist es an dem neuen Vorstand, diesen oder einen anderen Schritt zur finanziellen Absicherung der Spendenorganisation zu machen. In der politischen Lobbyarbeit steht neben der Bekämpfung der Kinderarmut auch die Einsetzung eines Bundesbeauftragten für Kinderrechte ganz oben auf der Prioritätenliste des Deutschen Kinderhilfswerkes. Dieser soll aber kein Ersatz für die direkte Beteiligung von Kindern und Jugendlichen sein. Vielmehr müssen in Deutschland dringend die Rahmenbedingungen dafür verbessert werden, dass Kinder ihre Rechte und Interessen selbst wahrnehmen und durchsetzen können.
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.