Das Projekt „Freiburg zockt!“ hat den Deutschen Kinder- und Jugendpreis des Deutschen Kinderhilfswerkes in der Kategorie „Politisches Engagement“ gewonnen und kann sich über ein Preisgeld in Höhe von 6.000 Euro freuen. Mit dem Deutschen Kinder- und Jugendpreis werden Projekte gewürdigt, bei denen Kinder und Jugendliche beispielhaft an der Gestaltung ihrer Lebenswelt mitwirken. Die sogenannte „Lobende Erwähnung“, die mit 3.000 Euro dotiert ist, erhielt in dieser Kategorie das Projekt „Kids-Straße“ aus Berlin-Charlottenburg. Der mit insgesamt 30.000 Euro dotierte Preis ist der höchstdotierte bundesweite Preis für Kinder- und Jugendbeteiligung. Partner des Deutschen Kinder- und Jugendpreises ist der Europa-Park in Rust, wo der Preis heute verliehen wurde.
Das Projekt „Freiburg zockt!“ bietet Jugendlichen und dem Freiburger Oberbürgermeister einmal im Jahr die Möglichkeit, sich auf Augenhöhe zu begegnen und direkt auszutauschen. Bei diesem Projekt werden gemeinsam Computerspiele gespielt, und die Jugendlichen können live im Chat Fragen an den Oberbürgermeister stellen. Dadurch ist das Format besonders niedrigschwellig, spricht Jugendliche, auch beteiligungsferne, direkt in ihrer Lebenswelt an und baut Brücken zwischen Jugend und Politik. Projektträger sind das Jugendbüro im Jugendbildungswerk (Freiburg) und die Computerspielschule des Jugendhilfswerks, die die Jugendlichen umfangreich mit einbinden, von der Spieleauswahl und der Plakatgestaltung bis hin zum Ablauf des Veranstaltungstages. Hier wird auch die Moderation von den Jugendlichen übernommen.
„Wir haben uns für dieses nachhaltige Projekt entschieden, weil es eine Idee von jungen Erwachsenen war und jetzt von Jugendlichen weitergeführt wird. Zudem bindet ‚Freiburg zockt!‘ eine Vielzahl weiterer Jugendlicher ein. Diese können von zuhause aus, den Twitch-Livestream mitverfolgen und sich einbringen. Dabei ist das Ganze eine gute Kombination aus Freizeit und Politik, die damit sehr zugänglich für viele Jugendliche ist“, sagt Sophie Koxholt (16 Jahre), Mitglied im Kinder- und Jugendbeirat des Deutschen Kinderhilfswerkes und Jurymitglied des Deutschen Kinder- und Jugendpreises.
„Mit dem Deutschen Kinder- und Jugendpreis zeichnen wir Projekte aus, die sich herausragend im Sinne der UN-Kinderrechtskonvention für die Umsetzung der Kinderrechte einsetzen. Dabei ist der Aspekt der umfangreichen Beteiligung der Kinder und Jugendlichen bei der Planung und Durchführung der Projekte zentrales Kriterium. Kinder und Jugendliche, die selbst aktiv sind, beteiligen sich auch als Erwachsene eher an der Gestaltung des Gemeinwesens. Mit der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen wird somit ein wesentlicher Grundpfeiler unserer Demokratie gestärkt“, betont Siegfried Barth, Vorstandsmitglied des Deutschen Kinderhilfswerkes.
„Die Kinder und Jugendlichen haben eine tolle Preisverleihung im Europa-Park erlebt. Für sie wurde ein ganz besonderes Rahmenprogramm mit Showacts und Prominenten geboten. Damit wollen wir dieses einzigartige Engagement und den außergewöhnlichen Ideenreichtum der Kinder und Jugendlichen wertschätzen. Es ist wirklich bewundernswert, mit welcher Begeisterung und Entschlossenheit sich diese jungen Menschen für ihre Mitmenschen und ein gemeinsames Miteinander einsetzen – Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft“, so Miriam Mack, Botschafterin des Deutschen Kinderhilfswerkes.
Vergeben wurde der Preis in den Kategorien Solidarisches Miteinander, Politisches Engagement und Kinder- und Jugendkultur. Die Gewinnerinnen und Gewinner des 1. Platzes jeder Kategorie erhielten ein Preisgeld in Höhe von 6.000 Euro. Außerdem gab es in jeder Kategorie eine lobende Erwähnung, die mit 3.000 Euro dotiert ist. Zusätzlich wurde der Europa-Park JUNIOR CLUB Award vergeben, der mit einem Preisgeld von 3.000 Euro gewürdigt wird.
Weitere Informationen zu den Preisträgerinnen und Preisträgern sowie zu allen Nominierten finden Sie unter: www.dkhw.de/dkjp
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.