Vertreter_innen der Stadtverwaltung von Weil am Rhein und des Vereins Kinderfreundliche Kommunen e.V. kommen heute mit Kindern und Jugendlichen aus der Region zusammen, um über die bisherige Umsetzung des aktuellen Aktionsplans zu sprechen. In dem digitalen Treffen werden die jungen Menschen, die bei unterschiedlichen Gelegenheiten und Aktionen an der Umsetzung des Aktionsplans mitgewirkt haben, gezielt nach ihren Erfahrungen gefragt.
Oberbürgermeister Wolfgang Dietz ist erfreut über die bislang erreichten Ergebnisse: „Wir sind mit dem Verlauf der Umsetzung des zweiten Aktionsplans sehr zufrieden. Bis auf wenige Ausnahmen konnten die Maßnahmen des Aktionsplans trotz erschwerter Rahmenbedingungen während der Corona-Pandemie begonnen werden, der Zeitplan wurde hier bislang überwiegend eingehalten. Die erforderlichen Haushaltsmittel wurden genehmigt und reichen bislang aus. Im Ergebnis lässt sich sagen, dass Kommunikation und Beteiligungsprozesse weiter optimiert werden. Wo immer möglich werden Kinder und Jugendliche altersgemäß informiert und beteiligt. Die Möglichkeit des Erlebens und Mitgestaltens von Demokratie im unmittelbaren Umfeld der jungen Menschen ist keine Frage des Alters, sondern vielmehr eine des Interesses. Es ist der Grundstein für eine kinderfreundliche Zukunft. Bei den bislang realisierten und geplanten Projekten haben sich die Kinder und Jugendlichen weiterhin als Expertinnen und Experten für das Gestalten ihres Lebensraumes erwiesen. Im Rückblick auf die vergangenen acht Jahre, kann ich mit gutem Gewissen sagen: Kinderfreundlichkeit ist nicht nur eine gerne auferlegte Verpflichtung, sie ist vielmehr eine Grundeinstellung, die es lohnt zu pflegen.“
Dominik Bär, Geschäftsführer des Vereins Kinderfreundliche Kommunen e.V., sagt: „Wir sind sehr beeindruckt, wie Weil am Rhein in den vergangenen eineinhalb Jahren die Umsetzung der Kinderrechte fortgeschrieben hat. Trotz der Herausforderungen durch die Pandemie führte die Stadt erfolgreiche Pilotmaßnahmen aus dem ersten Aktionsplan weiter. Dadurch entsteht eine Kontinuität, die Kinderrechte fest in der Stadt verankert. Mithilfe kreativer Lösungen schaffte es Weil am Rhein den Kontakt zu Kindern und Jugendlichen aufrecht zu erhalten und sie weiterhin an der Gestaltung ihres Wohnortes teilhaben zu lassen.“
Claudia Neumann und Ronja Posthoff begleiten Weil am Rhein als Sachverständige auf dem Weg zu mehr Kinderfreundlichkeit. Claudia Neumann sagt: „Mit Begeisterung verfolge ich, wie Weil am Rhein die Sport-, Spiel- und Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche in der Stadt Stück für Stück erweitert. Auch wenn es zu pandemiebedingten Einschränkungen im Angebot kam, die Entwicklungen rund um die Freiluftsporthalle, die Spiel- und Sportanlagen im Rheinpark und der Bau des neuen Kinder- und Jugendzentrums Juno II stimmen mich sehr positiv. Besonders freut mich, dass durch die geplante Einführung einer Spielleitplanung und die damit einhergehende kinder- und jugendgerechtere Stadtgestaltung das Lebens- und Wohnumfeld der Kinder und Jugendlichen in Weil am Rhein verbessert werden soll.“
Auch Ronja Posthoff zieht eine positive Zwischenbilanz: „Mitsprechen, gehört werden, Ergebnisse sehen. Am Beispiel der Freiluftsporthalle in Weil am Rhein zeigt sich, wie wertvoll und wichtig die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in der Kommune ist. Politische Bildung, Umsetzung von Kinderrechten und Gesundheitsfürsorge in einem Projekt - und das mit viel Spaß, herzlichen Glückwunsch!“
Das Programm „Kinderfreundliche Kommunen“ läuft vier Jahre und kann anschließend verlängert werden. Im ersten Jahr wird durch eine Bestandsaufnahme und durch Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen der Aktionsplan vorbereitet. Nach der Bestätigung des Aktionsplans durch den Stadtrat prüft der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. den Aktionsplan und vergibt das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ für die folgenden drei Jahre.
Weil am Rhein nimmt bereits seit 2012 am Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ teil. 2014 erhielt die baden-württembergische Stadt das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ zum ersten Mal, 2019 erfolgte die Siegelverlängerung.
Das Vorhaben wurde 2012 in Deutschland ins Leben gerufen und basiert auf den internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative. Diese setzt sich seit 1996 international dafür ein, die Kinderrechte auf kommunaler Ebene zu verwirklichen. In Deutschland haben sich bereits zahlreiche Kommunen dem Programm angeschlossen – darunter Hanau, Köln, Potsdam, Regensburg und Stuttgart.
Das Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
www.kinderfreundliche-kommunen.de
Weitere Informationen und Rückfragen:
Kinderfreundliche Kommunen e.V., Geschäftsführer Dominik Bär, Telefon 030-202192-09 und -13, E-Mail info@kinderfreundliche-kommunen.de
Stadt Weil am Rhein, Annette Huber, Pressestelle Weil am Rhein, Telefon 07621-704-105, E-Mail pressestelle@weil-am-rhein.de
UNICEF Deutschland, Jenifer Stolz, Pressereferentin, Telefon 030-2758079-18, E-Mail presse@unicef.de
Deutsches Kinderhilfswerk, Uwe Kamp, Pressesprecher, Telefon 030-308693-11, E-Mail presse@dkhw.de