Lampertheim nimmt am Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ teil

Die Stadt Lampertheim verpflichtet sich die Rechte von Kindern und Jugendlichen zu stärken. Bürgermeister Gottfried Störmer hat dazu gemeinsam mit der stellvertretenden Vorsitzenden des Vereins Kinderfreundliche Kommunen e.V., Andrea Flory, heute eine Vereinbarung zur verbindlichen Zusammenarbeit unterzeichnet. Im nächsten Schritt wird die Stadt einen Aktionsplan erstellen, um junge Menschen in Lampertheim besser zu schützen, zu fördern und zu beteiligen.

Für den Aktionsplan, der innerhalb eines Jahres unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen entwickelt wird, vergibt der Verein das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“. Das Siegel erkennt den Willen der Kommune zur Umsetzung der UN-Kinderrechte an. Es ist zudem Ausdruck einer Selbstverpflichtung der Gemeinde und Ansporn, die festgesteckten Ziele innerhalb von drei Jahren umzusetzen. Der von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragene Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. begleitet den gesamten Prozess.

Die Stadt Lampertheim ist nach Hanau, Taunusstein, Oestrich-Winkel und Eltville die fünfte hessische Kommune im Vorhaben. Auch das benachbarte Mannheim hat sich im letzten Jahr dem Programm „Kinderfreundliche Kommunen“ angeschlossen.

Bürgermeister Gottfried Störmer betonte: „Die Umsetzung der Kinderrechte im Sinne der UN-Kinderrechtskonvention auf kommunaler Ebene verstehen Stadtverwaltung und die initiierenden politischen Vertreter als eine grundlegende und kontinuierliche Aufgabenstellung innerhalb des Gemeinwesens. Durch das Vorhaben ‚Kinderfreundliche Kommunen‘ versprechen wir uns zum einen eine systematische Bestandsaufnahme der bereits umfangreichen Angebote und Maßnahmen und zum anderen die Herausarbeitung der Bereiche, in denen noch Verbesserungen anzustreben sind. Wir erhoffen uns außerdem die Entwicklung von neuen Netzwerken auf kommunaler und interkommunaler Ebene, die durch regen Austausch und Kooperation viele positive Synergieeffekte zur Folge haben.“

Andrea Flory sagte: „Wir begrüßen die Stadt Lampertheim herzlich in unserem Vorhaben ‚Kinderfreundliche Kommunen‘. Die Stadt hat bereits Zeichen gesetzt, dass ihr die Beteiligung junger Menschen wichtig ist. Dafür sprechen zahlreiche Beteiligungsprojekte sowie der 2014 gegründete Jugendbeirat. Nun wird es unter anderem darum gehen, nachhaltige Rahmenbedingungen für all die guten Ansätze zu schaffen und die Interessen von Kindern und Jugendlichen in alle Ämter zu tragen. Wir freuen uns, Lampertheim auf diesem Weg zu begleiten.“

Das Programm „Kinderfreundliche Kommunen“ läuft vier Jahre und kann anschließend verlängert werden. Im ersten Jahr wird durch eine Bestandsaufnahme und durch Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen der Aktionsplan vorbereitet. Nach der Bestätigung des Aktionsplans durch die Stadtverordnetenversammlung prüft der Verein Kinderfreundliche Kommunen den Aktionsplan und vergibt das Siegel für die folgenden drei Jahre.

Das Vorhaben wurde 2012 in Deutschland ins Leben gerufen und basiert auf den internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative (CFCI). Diese setzt sich seit 1996 international dafür ein, die Kinderrechte auf kommunaler Ebene zu verwirklichen. In Deutschland haben sich bereits zahlreiche Kommunen der Initiative angeschlossen – darunter Köln, Potsdam, Regensburg, Stuttgart und Wolfsburg.

Das Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

www.kinderfreundliche-kommunen.de 

www.childfriendlycities.org 

Ansprechpartner/innen:

Kinderfreundliche Kommunen e.V.
Geschäftsführer Dominik Bär
Telefon 030 / 20911-601 und -624
E-Mail  info@kinderfreundliche-kommunen.de

Stadt Lampertheim
Manfred Scholz, Jugendförderung
Telefon 06206 / 935-394
E-Mail  manfred.scholz@lampertheim.de

UNICEF Deutschland
Christine Kahmann
Telefon 030 / 2758079-19
E-Mail  presse@unicef.de

Deutsches Kinderhilfswerk
Uwe Kamp, Pressesprecher
Telefon 030 / 308693-11
E-Mail  presse@dkhw.de

Diese Nachrichten könnten Sie noch interessieren

Kinder fahren mit dem Rad
Spiel und Bewegung

Deutsches Kinderhilfswerk zum Tag der Verkehrssicherheit 2025: Bei Verkehrssicherheit müssen Kinderrechte Vorfahrt haben

Bund, Ländern und Kommunen, müssen bei Maßnahmen zur Verkehrssicherheit die Belange von Kindern stärker zu berücksichtigen!

Kinder und Medien

Wissenschaftlicher Nachwuchspreis medius 2025 verliehen

Die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur e.V. (GMK), das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. (DKHW), die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) und die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen e.V. (FSF) haben heute in Berlin den medius 2025 verliehen. Der Preis ist mit insgesamt 3.000 Euro dotiert und würdigt wissenschaftliche und praxisorientierte Abschlussarbeiten aus dem…

Kinderrechte

Rheinische Scheidestätte aus Düsseldorf spendet 15.000 Euro an das Deutsche Kinderhilfswerk

Die Rheinische Scheidestätte GmbH aus Düsseldorf spendet 15.000 Euro an das Deutsche Kinderhilfswerk. Das ist das Ergebnis einer bundesweiten Spendenaktion, bei der in den letzten Monaten für jedes angekaufte Gold- oder Edelmetall bei der Rheinischen Scheidestätte GmbH ein Euro in einen Spendentopf des Deutschen Kinderhilfswerkes gegeben wurde. Mit der Spende wird der Kindernothilfsfonds der…