Zentrale Herausforderungen einer kinderfreundlichen Politik ist die Beteiligung aller Kinder und Jugendlichen, nicht nur einer kleinen Gruppe. Die UN-Kinderrechtskonvention gewährt allen Kindern und Jugendlichen die gleichen Rechte – doch sie werden bisher sehr unterschiedlich genutzt. Mit dem Baustein „Kommunale Beteiligung inklusiv und divers“ wurden drei Pilotkommunen dabei begleitet, Beteiligungsprozesse für die Perspektiven und Erfahrungen der diversen Kinder und Jugendlichen zu öffnen, ihren Themen (mehr) Platz einzuräumen und ihnen gleichberechtigte Teilhabe in allen Lebensbereichen zu ermöglichen. Die Erfahrungen aus Flensburg, Nauen und Puchheim sollen nun auf einer digitalen Fachtagung vorgestellt werden. Im Rahmen dieses vom Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderten Vorhabens, wurden zudem Beispiele guter Praxis gesammelt. Diese sind nun in einem Online-Dossier und einer Broschüre zusammengestellt worden und werden präsentiert.
Eine weitere Herausforderung für Kommunen bei der Orientierung ihrer Angebote an Kindern und Jugendlichen, stellen die aktuell klammen Haushalte dar. Dabei spielen kommunale Haushalte als Steuerungsinstrumente bei der Umsetzung von Kinderrechten eine zentrale Rolle. Sie stellen die Pläne der Exekutive über die Ausgabe von Geld dar, mit denen beschrieben wird, wo das Geld innerhalb eines Haushaltsjahres herkommt und wofür es verwendet werden soll. Mit dem Haushalt hat jede Kommune ein Instrument, ihre Politik zu verwirklichen. Er stellt eine Möglichkeit dar, über die Umsetzung der Kinderrechte zu wachen und Schwerpunkte zu ihrer Stärkung zu setzen. Im Rahmen des Fördervorhabens wurden nun gemeinsam mit den Modellkommunen Krefeld, Remscheid und Potsdam herausgearbeitet, wie die Kinderrechte im kommunalen Finanzmanagement eine größere Rolle einnehmen können und welche Fallstricke bestehen. Dadurch sollen die Kinderrechte als Querschnittsthema ressortübergreifend in den Fachplanungen verankert wer- den. Angelehnt an die Vorgaben die Nachhaltigkeitsziele in der Haushaltsaufstellung zu berücksichtigen, werden nun Ideen für die Implementierung der Kinderrechte im Haushaltsplan vorgestellt.
Zielgruppe
Die Tagung richtet sich an Politik, Verwaltung und Fachkräfte aus Kommunen, die sich für die Umsetzung der Kinderrechte und die Möglichkeit ihre Stadt, Gemeinde oder ihren Landkreis kinderfreundlich weiterzuentwickeln, einsetzen. Dabei sind alle Ressorts der Verwaltung aber auch die Zivilgesellschaft angesprochen.
Veranstalter
Mit dem Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ begleitet der gleichnamige Verein seit 2012 Kommunen bei der erfolgreichen Umsetzung der Kinderrechte. Als Initiative von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk gegründet, setzt der Verein mit einem anspruchsvollen Programm nachhaltige Konzepte und Strukturen in Kommunen um, die die Kinderfreundlichkeit vor Ort maßgeblich verbessern.
Weitere Informationen und Rückfragen: Uwe Kamp, Pressesprecher
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.





