Das Deutsche Kinderhilfswerk zeichnet heute die Löcknitz-Grundschule in Berlin-Schöneberg als Kinderrechteschule aus. Kinderrechteschulen machen die Vermittlung von Kinderrechten zu einem Leitgedanken ihrer Einrichtung. Zentrale Zielstellung ist es, die in der UN-Kinderrechtskonvention festgeschriebenen Kinderrechte mit den Schülerinnen und Schülern nicht nur abstrakt zu diskutieren, sondern ihnen zugleich einen konkreten Alltagsbezug zu vermitteln. Die Auszeichnung wird im Rahmen des vom Bundesfamilienministerium geförderten Modellprojektes „Kinderrechteschule“ verliehen.
„Mehr als 25 Jahre nach Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention müssen die Kinderrechte in allen Lebensbereichen verwirklicht werden. Natürlich ist die Diskussion über Kinderrechte im Unterricht wichtig, zentral ist für uns aber ebenso die Umsetzung im Lebensumfeld der Kinder. Leider werden hier die Kinderrechte im Alltag an vielen Stellen missachtet. Durch die aktive Einbindung der Schülerinnen und Schüler wollen wir dazu anregen, dass die Kinder und Jugendlichen über die Schule hinaus für ihre Rechte eintreten und ihre Lebenswelt so kinderfreundlicher machen“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.
„Wenn wir es hier bei uns an der Schule nicht schaffen, dass Kinderrechte wichtig sind, wie soll es dann auf der ganzen Welt klappen?“, sagt Tijen aus der Klasse 6b. Und Christa Niclasen, Schulleiterin der Löcknitz-Grundschule, ergänzt: „Diese Aussage war uns als Kollegium Verpflichtung, die Kinderrechte in unserer Schule bekannt und transparent zu machen. Wir alle – auch die Eltern – wurden durch die Arbeit der Kinder sensibilisiert und motiviert auf die Einhaltung der Kinderrechte auch während der Schul- und Betreuungszeit zu achten. Ein Haus der Kinderrechte im Erdgeschoss der Schule, gestaltet von den Kindern wird uns alle in Zukunft täglich an die Einhaltung erinnern.“
Das Projekt „Kinderrechteschule“ wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert und von der Kultusministerkonferenz unterstützt. Kooperationspartner ist das Berliner MACHmit! Museum für Kinder. Das Projekt knüpft an den Kinderrechte-Koffer des Deutschen Kinderhilfswerkes an, den bereits mehr als 800 Schulen bundesweit für ihre Arbeit nutzen. Es ist im Januar 2013 mit zwei Modellschulen gestartet, im letzten Jahr sind vier, in diesem Jahr bereits zwei weitere Schulen hinzugekommen.
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.