Das Projekt „JugendTräume“ des Stadtjugendrings Herrenberg hofft bei der Verleihung der Goldenen Göre auf ein Preisgeld von 5.000 Euro.
Die Herrenberger sind für die Endrunde des höchstdotierten Preises für Kinder- und Jugendbeteiligung in Deutschland nominiert. Mit der Goldenen Göre werden Projekte ausgezeichnet, bei denen Kinder und Jugendliche beispielhaft an der Gestaltung ihrer Lebenswelt mitwirken. Der Preis wird am 14. Juni 2015 im Europa-Park in Rust verliehen.
Dazu wurden die nominierten Projekte mit einem Kurzfilm porträtiert und werden bei der Preisverleihung mit beteiligten Kindern und Jugendlichen im Europa-Park anwesend sein. Auch wenn es nur ein Gewinnerprojekt geben wird: Verlierer gibt es keine, alle nominierten Projekte wurden zu dem Aufenthalt im Rahmen der Goldenen Göre vom Europa-Park eingeladen. In der Endrunde sind Projekte aus Gustavsburg, Herrenberg, Lingen (Ems), Ludwigslust, Nürnberg und Potsdam.
„Für uns war es eine riesengroße Überraschung, als wir von unserer Nominierung erfuhren. Für so einen wichtigen Preis nominiert zu sein ist schon etwas ganz Besonderes. Es ist schön zu sehen, dass all die Arbeit die wir in die Entwicklung unseres Projekts gesteckt haben nun auch so anerkannt wird. Wir würden uns natürlich sehr freuen, wenn wir die Goldene Göre 2015 gewinnen würden, da wir das Geld nutzen könnten, um noch mehr auf uns aufmerksam zu machen und unsere Reichweite so zu vergrößern. Aber jetzt freuen wir uns erstmal auf den Europa-Park und die Preisverleihung!“, sagt die 17-jährige Jana Stefanek, eine der Entwicklerinnen des Jugendbeteiligungsmodells.
Dem Stadtjugendring Herrenberg ist es gelungen, auf Basis der Arbeit von Kindern und Jugendlichen gemeinsam mit einem Expert/innen-Team aus allen Bereichen der Stadt- und Jugendarbeit ein bemerkenswertes Jugendbeteiligungsmodell auf die Beine zu stellen. Zunächst setzten sich rund 200 Jugendliche in einem zweitägigen Workshop mit verschiedenen Beteiligungsformen und deren Vor- und Nachteilen auseinander. Die Ergebnisse wurden dann mit bis zu 1.500 Jugendlichen in einer geschlossenen Facebook-Gruppe und einem Expert/innen-Team mit Jugendlichen und Erwachsenen weiter diskutiert. Zum „Herrenberger Modell“ gehört jetzt ein groß angelegtes in Kooperation mit allen Herrenberger Schulen durchgeführtes „Jugendforum“, bei dem es einmal im Jahr ausführlich um Themen und Wünsche der Jugendlichen geht. Außerdem gibt es mit einer „Jugenddelegation“ eine neue Form für die kontinuierliche Beteiligung, bei der alle mitmachen können, die aber auch mit echten Mitwirkungsrechten (Vorschlagsrecht im Gemeinderat) ausgestattet ist. Über die „Online-Beteiligung“ als dritten Baustein wird schließlich ein innovativer Zugang zur Mitwirkung über einen für Jugendliche wichtigen Kommunikationsweg geschaffen. An dem Modell werden sich zukünftig Beteiligungsprozesse in Herrenberg orientieren, wodurch sich die Stadt für die Ideen der Kinder und Jugendlichen öffnet und zu einem für sie lebenswerteren Ort entwickeln kann.
Auch der Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes, Holger Hofmann, ist gespannt auf die Preisverleihung: „Wir können schon jetzt allen nominierten Projekten gratulieren, denn es war nicht leicht, aus den rund 100 Bewerbungen die sechs Finalisten auszuwählen. Alle Projekte können sehr stolz sein, es soweit geschafft zu haben. Wer letztendlich gewinnt, entscheidet der Kinder- und Jugendbeirat des Deutschen Kinderhilfswerkes. Ich wünsche allen Nominierten viel Glück!“
Die Gewinner des 1. Platzes erhalten ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro, der 2. Platz ist mit 3.000 Euro, der 3. Platz mit 1.000 Euro dotiert. Zusätzlich gibt es einen Leserpreis in Höhe von 1.000 Euro, der gemeinsam mit dem Medienhaus Family Media ausgelobt und vergeben wird.
Im Rahmen der Goldenen Göre vergibt das Deutsche Kinderhilfswerk gemeinsam mit dem Europa-Park in diesem Jahr außerdem erstmalig die Europa-Göre, mit der ein Kinder- und Jugendprojekt ausgezeichnet wird, das sich für den europäischen Gedanken und die europäische Verständigung einsetzt. Die Goldene Göre wird durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.
Weitere Informationen und Rückfragen: Uwe Kamp, Pressesprecher
Telefon: 030-308693-11
Mobil: 0160-6373155
Fax: 030-2795634
Mail: presse@dkhw.de
Internet: www.dkhw.de
Facebook: www.facebook.com/dkhw.de
Twitter: @DKHW_de
Instagram: deutscheskinderhilfswerk_e.v
Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.