Deutsches Kinderhilfswerk unterstützt Stiftung Hospital in St. Wendel mit 1.169,87 Euro

Der „Länderfonds Saarland für Beteiligung von Kindern und Jugendlichen“ des Deutschen Kinderhilfswerkes und des Saarlandes unterstützt das Projekt „Gründung eines Heimbeirates“ der Stiftung Hospital in St. Wendel mit 1.169,87 Euro. Hier erlernen Kinder und Jugendliche, selbstbestimmt und selbstbewusst ihr Leben zu gestalten. Das beginnt mit dem Recht, sich an allen Entscheidungen, die sie selbst oder ihr Lebensumfeld betreffen, zu beteiligen und ihre Meinung zu sagen. Der Heimbeirat, der auf Initiative der Kinder und Jugendlichen jetzt Jugendrat heißt, kann Beschwerden und Anliegen Gewicht verleihen, indem er diese Themen aus den Gruppen zusammenfasst und unmittelbar an die Jugendhilfe- oder Einrichtungsleitung weiterleitet und mit diesen erörtert. Umgekehrt haben sie die Möglichkeit, Entscheidungen der Leitungen direkt zu erfahren, Hintergründe zu verstehen und diese wieder in die Gruppen zu transportieren.

Dazu erklärt Uwe Kamp, Sprecher des Deutschen Kinderhilfswerkes: „Der ‚Länderfonds Saarland für Beteiligung von Kindern und Jugendlichen‘ unterstützt sehr gerne das Projekt in St. Wendel. Hier können Kinder und Jugendliche demokratische Mitbestimmung erfahren, und lernen ihre Belange einzubringen, und für ihre Ziele zu streiten. Ein tolles Projekt, das zur Nachahmung auffordert.“

Astrid Schmitt-Jochum, Leiterin der Stiftung Hospital St. Wendel, fügt hinzu: „Kinder und Jugendliche in der stationären Jugendhilfe wachsen nicht mehr in ihren Familien auf! Als sie noch in der Familie waren, gab es für sie kaum Möglichkeiten der Selbstbestimmung und Beteiligung. Auch bei der Frage der Unterbringung außerhalb der Familie werden sie selten beteiligt. Deshalb ist es umso dringlicher Aufgabe der Jugendhilfe, diesen Part der Unterstützung zu übernehmen. Viele ‚unserer‘ Jugendlichen wechseln aus der stationären Jugendhilfe in zunehmend selbstbestimmtere Lebensformen. Haben sie nicht gelernt, sich demokratisch zu beteiligen, Konflikte adäquat auszutragen, ihre Rechte wahrzunehmen und für sie und sich einzustehen, bleibt der Weg des jungen Erwachsenen schwierig und voller (bürokratischer) Hindernisse. Eine Überforderung im und ein Scheitern an diesen Hürden ist wahrscheinlich.“

Der „Länderfonds Saarland für Beteiligung von Kindern und Jugendlichen“ unterstützt Maßnahmen, die die altersgemäße gesellschaftliche Mitwirkung von Mädchen und Jungen fördern und sie dadurch auch auf zukünftige politische Teilhabe vorbereiten. Hierbei ist die Beteiligung an Entscheidungsprozessen von ebenso großer Bedeutung wie die Mitwirkung im Rahmen von Projekten sowie Mitwirkungsformen im pädagogischen Alltag oder die Entwicklung jugendgerechter Kommunikations- und Organisationsformen zur Stärkung der Teilhabe von Mädchen und Jungen in vielfältigen politischen Handlungsfeldern. Der Fonds soll sowohl innovative Projekte mit beispielgebender Wirkung als auch Grundlagenprojekte im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe bei der Entwicklung beteiligungsorientierter Arbeitsformen unterstützen. Der Länderfonds unterstützt außerdem Projekte, die insbesondere die Beteiligung und Teilhabe der von sozialer Benachteiligung betroffenen Kinder und Jugendlichen in den Mittelpunkt stellen.

Weitere Informationen und Rückfragen:
Uwe Kamp, Pressesprecher und Michael Kruse, Regionale Koordination
Telefon: 030-308693-11 oder 030-308693-21
Mobil: 0160-6373155 oder 0173-6043516
Fax: 030-308693-93
Mail: presse@dkhw.de
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Twitter: @DKHW_de

Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit mehr als 45 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.

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