Das Deutsche Kinderhilfswerk und Engelhard Arzneimittel fördern das Projekt „Mediation in Kitas (MIK) - Brücken bauen - mit Konflikten wachsen und fürs Leben lernen“ der Kita Kobolde und der Kita Königskinder in Berlin-Zehlendorf mit 5.000 Euro. Im Rahmen dieses zwölfmonatigen Mediationsprojekts erlernen 79 Kita-Kinder lösungsorientierte Konfliktstrategien und schulen ihr Empathievermögen, sowie ihre Selbst- und Fremdwahrnehmung. Dabei sind die Kinder aktiv gefragt, sich mit ihrer Umwelt auseinanderzusetzen und untereinander zu kommunizieren, um altersgemäße Lösungs- und Bewältigungsansätze zu entwickeln. Auf dem Weg zu resilienten, selbstständigen und selbstbewussten Kindern schaffen hier pädagogische Fachkräfte, Eltern und externe Moderatoren einen geschützten Raum zum Ausprobieren und Lernen.
„Immer öfter haben Kinder im Kindergartenalter mit Herausforderungen und schwierigen Situationen zu kämpfen, beispielsweise wenn die Eltern sich trennen. Mit dem Sonderfonds ‚isla® Kita-Fürsorge‘ haben wir darauf reagiert. Es ist wichtig, Kindern so früh wie möglich die richtigen Hilfsmittel an die Hand zu geben, um die eigene Widerstandsfähigkeit zu entwickeln und zu stärken. Wir haben hier ein tolles Projekt, das beispielgebend ist“, erklärt Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.
„Kommunikation ist ein wichtiger Bestandteil im Kindergartenalltag. Auch Konflikte gehören zum Alltag. Kindertageseinrichtungen sind Orte vieler kleinerer und auch größerer Auseinandersetzungen auf unterschiedlichen Ebenen. Interventionen von Fachkräften helfen oft nur kurz oder eher vordergründig. Dabei wird verkannt, wie wichtig Auseinandersetzungen für die eigene Entwicklung und Reifung sind. Die für jeden so wichtige Resilienz bezeichnet eine Widerstandsfähigkeit gegenüber schwierigen Lebenskrisen und/oder Schicksalsschlägen und kann sich nur dann entwickeln, wenn Kindern Raum und Zeit gegeben wird, ihre Probleme selbständig zu lösen. Durch die Teilnahme am Projekt ‚Mediation in Kitas‘ schaffen wir diese Bedingungen in unserer Kita. Wir sind überzeugt, dass wir mit dem Projekt eine gute Basis für die Förderung von Kommunikationsfähigkeiten und Entwicklung von Konfliktlösungsstrategien bei den Kindern legen“, sagt Sabine Tremer, Leiterin der Kita Kobolde.
Die Aktion „isla® Kita-Fürsorge“ ist eine gemeinsame Initiative des Deutschen Kinderhilfswerkes und Engelhard Arzneimittel. Im Zeitraum vom 30. November 2013 bis 31. März 2014 ging 1 Cent pro in der Apotheke verkaufter isla® Halspastille in einen Sonderfonds ein. Insgesamt kam dabei eine Spendensumme von 150.000 Euro zusammen. Die Aktion entstand aus der Idee heraus, das Thema Fürsorge und Resilienzförderung in Kindertagesstätten weiter zu stärken. In vielen Kindertagesstätten sind Arbeitsansätze zur Resilienzförderung oder zur Kinderbeteiligung bereits vorhanden. Mit dem Sonderfonds werden Kitas dabei unterstützt, ihre Ansätze zu erweitern, neue zu entwickeln oder bereits vorhandene Ansätze zur Resilienzförderung und Teilhabe stärker zu verankern. Gefördert werden beispielsweise Projekte, die im Rahmen von pädagogischen Konzepten die Widerstandsfähigkeit von Kindern stärken, aber auch Projekte, die bauliche Veränderungen der Kita mit sich bringen oder der Bewegungsförderung von Kindern dienen. Wichtig ist, dass die Kinder eine besondere Wertschätzung ihrer individuellen psychischen und körperlichen Fähigkeiten erfahren, sich dieser bewusst werden und so ihre Wirkungsmöglichkeiten erkennen.
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.