Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert von der Bundesregierung die Durchsetzung verbindlicher Qualitätsstandards zur Verbesserung des Schulessens.
„Nach der Aufregung um die Studie der Hamburger Hochschule für Angewandte Wissenschaften im November letzten Jahres sind den Ankündigungen des zuständigen Bundesernährungsministers Christian Schmidt leider keine Taten gefolgt. Jedes Kind im Ganztagsbetrieb in der Schule muss eine gesunde, warme Mahlzeit bekommen. Dazu zählen eine Vielfalt der Speisen ebenso wie ausreichend Gemüse, aber auch Vollkornprodukte und Fisch. Zu einer erholsamen Mittagspause gehört zudem ausreichend Zeit, das Essen in Ruhe einzunehmen. Auch hier sind Verbesserungen notwendig, ebenso wie bei den Standards zum Lärmpegel in den Mensaräumen, der häufig als zu hoch eingestuft wird“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes anlässlich des morgigen Tages der Schulverpflegung.
„Das Deutsche Kinderhilfswerk plädiert zudem nachdrücklich für eine Reduzierung des Mehrwertsteuersatzes für Schulessen von 19 auf 7 Prozent. Eine solche Reduzierung, die finanzielle Gestaltungsspielräume bei der Qualitätsverbesserung des Schulessens ermöglichen würde, ist aufgrund des hier vorliegenden nationalen Gestaltungsspielraums problemlos möglich. Hier steht Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble in der Pflicht“, so Hofmann weiter.
Aus Sicht des Deutschen Kinderhilfswerkes sollten heimische Produkte, wo es geht sowie Obst und Gemüse der Saison die Leitlinien für das Schulessen sein. Wer in der Kindheit nicht erfährt und erlebt, was gesunde Ernährung ist und dass sie unglaublich gut schmeckt, wird dies im Erwachsenenalter kaum nachholen können. Insofern ist eine gesunde Ernährung auch eine Grundsteinlegung für ein gesundes Leben. An dieser Stelle zu sparen ist langfristig verheerend. Zudem sollte über die Einführung eines Schulfachs „Gesundheits- und Ernährungsbildung“ diskutiert werden.
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