Das Deutsche Kinderhilfswerk fördert das Projekt „INFORMATIONEN – INSZENIERUNG DER WELT“ des ZCOM Zuse-Computer-Museums in Hoyerswerda mit 5.000 Euro. Schülerinnen und Schüler der 7. Klasse entwickelten ein Jahr lang Kunstinstallationen, die sich mit der Wahrnehmung der Welt inmitten der Informationsflut beschäftigen. Sie widmeten sich dabei unter anderem den Themen Fake News, Verschwörungstheorien, Informationsbewertung durch technische Algorithmen sowie den Möglichkeiten und Grenzen von Künstlicher Intelligenz (KI). So erstellten sie beispielsweise Bildcollagen und Videos, für die sie mit einer Bild-KI Fotos generierten. Die Ergebnisse des Projekts werden jetzt in einer Ausstellung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
„KI wird in der zukünftigen Lebens- und Arbeitswelt von jungen Menschen eine immer größere Rolle spielen. Bereits heute nutzen Kinder und Jugendliche KI-Tools für Schularbeiten oder begegnen KI-generierten Bildern und Videos im Internet. Dabei ist es wichtig zu vermitteln, dass KI-Modelle auch Antworten halluzinieren können, Fakten erfinden und falsche Informationen liefern oder dass bestimmte Inhalte bewusst manipulieren wollen. Im Projekt war es uns wichtig, einen kritischen Blick zu schulen, aber auch das Kreativpotential von KI zu zeigen, um sich mit Möglichkeiten und Risiken der Technologie gleichermaßen auseinanderzusetzen. Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler hinterfragen Mediennutzung und überdenken den eigenen Medienkonsum. Das zeigte sich in vielen Gesprächen und wird auch in ihren Kunstwerken deutlich“, sagt Projektkoordinator Fabian Specht.
„Das Projekt des ZCOM Zuse-Computer-Museums ist hochrelevant, hochaktuell und lebensweltnah. Kinder und Jugendliche haben das Recht, Medien zu nutzen und in der digitalen Welt teilzuhaben. Damit sie das auch sicher tun können, ist es wichtig, dass sie sich mit den Potentialen aber auch den Herausforderungen durch KI auseinandersetzen. In diesem Sinne fördert das Projekt sowohl technische Kompetenzen als auch Medienbildung und Partizipation. Die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen wurden zu einem hohen Grad beteiligt – und haben eine spannende und zum Nachdenken anregende Ausstellung auf die Beine gestellt“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.
Über seine Förderfonds hat das Deutsche Kinderhilfswerk in den letzten fünf Jahren 1.991 Projekte mit insgesamt rund 12.246.000 Euro unterstützt. Durch die Fonds erhalten Projekte, Einrichtungen und Initiativen finanzielle Unterstützung, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, zum Grundsatz ihrer Arbeit gemacht haben. Dabei geht es vor allem um Beteiligung in Bereichen demokratischer Partizipation, um Chancengerechtigkeit und faire Bildungschancen für benachteiligte Kinder, gesunde Ernährung, Bewegungsförderung oder kinder- und jugendfreundliche Veränderungen in Stadt und Dorf, auf Schulhöfen, Kita-Außengeländen oder Spielplätzen. Die Schaffung zielgruppengerechter Freizeitangebote und Möglichkeiten zur Entwicklung einer kulturellen Identität, zu kultureller Bildung und Medienkompetenz sind ebenso Förderschwerpunkte.
Weitere Informationen zu den Förderfonds des Deutschen Kinderhilfswerkes unter www.dkhw.de/foerderfonds .
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.