Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert zum morgigen „Tag der Kinderseiten“ die Bundesregierung dazu auf, durch die nachhaltige Förderung von guten Kinder-Internetseiten einen aktiven Beitrag zum Kindermedienschutz zu leisten.
„Aus Sicht des Deutschen Kinderhilfswerkes steht die Bundesregierung in der Verantwortung, die Existenz guter Kinder-Internetseiten dauerhaft sicherzustellen. Diese sind, sofern sie als nichtkommerzielle Angebote den Ansprüchen von Werbefreiheit und ausreichendem Kinderschutz genügen sollen, wirtschaftlich kaum tragfähig. Deshalb müssen Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig und Monika Grütters als Staatsministerin für Kultur und Medien durch eine projektunabhängige Förderung ein vielfältiges Angebot guter Kinder-Internetseiten dauerhaft sicherstellen“, sagt Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes. „Da Kindern vielfach noch eine ausgeprägte kritische Urteilsfähigkeit und die Fähigkeit zur Orientierung innerhalb der Informationsgesellschaft fehlen, müssen sie beim Umgang mit dem Netz unterstützt, beraten und begleitet werden. Gerade das Internet birgt kinder- und jugendgefährdende Inhalte, vor denen es Kinder und auch Jugendliche zu schützen gilt. Hier leisten viele Kinder-Internetseiten einen wertvollen Beitrag“, so Hofmann weiter.
Aus Sicht des Deutschen Kinderhilfswerkes sind Kinder-Internetseiten ein unverzichtbarer erster Schritt, die Medienkompetenz von Kindern zu entwickeln und auszubauen. Ziel muss es sein, Kindern schon frühzeitig einen kompetenten Umgang mit dem Internet zu ermöglichen. Hierfür reicht es aber nicht aus, ihnen kindgerechte Webseiten und die technische Handhabung des Internets nahe zu bringen. Bezüglich der Inhalte des Internets ist vor allem eine kritische Analyse der medienvermittelten Inhalte notwendig. Dies beinhaltet auch, Quellenangaben und Datenschutz, Aktualität und Stellenwert sowie die Richtigkeit der Inhalte zu überprüfen.
Das Deutsche Kinderhilfswerk fördert seit rund 20 Jahren zahlreiche Medienkompetenz-Projekte in ganz Deutschland, die Kindern Spaß, Wissen und kritisches Bewusstsein zum Thema Medien vermitteln. Zudem bietet die Kinderrechtsorganisation Kindern und Eltern verschiedene Möglichkeiten, Sicherheit im Umgang mit Medien zu gewinnen, die Medienwelt aktiv mitzugestalten, Inhalte kritisch zu hinterfragen und sich Meinungen zu bilden. Mit der Seite <link http: www.kindersache.de _blank external-link-new-window external link in new>www.kindersache.de und dem Kooperationsprojekt <link http: www.juki.de _blank external-link-new-window external link in new>www.juki.de bietet das Deutsche Kinderhilfswerk Kindern einen geschützten Internetraum, in dem sie sich ausprobieren und austauschen können und außerdem ihre Kreativität sowie aktive Beteiligung angeregt wird.
Der „Tag der Kinderseiten“ soll am 21. Oktober als jährlich wiederkehrender Ehrentag die Aufmerksamkeit auf das vielfältige Kinderseiten-Internetangebot lenken und diese bei Familien, Eltern, Kindern, Pädagogen, Schulen, Journalisten und Medieninteressierten ins Gespräch bringen. An diesem Aktionstag sind alle dazu eingeladen, die Welt der Kinderseiten zu entdecken. Internetseiten, Initiativen, Schulen, Blogger, Kinderseiten selbst - alle sind aufgefordert und herzlich eingeladen mitzumachen, zu vernetzen und Kinderseiten bekannter zu machen.
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.