Das Projekt „Barlach GoYoung“ aus Ratzeburg hofft bei der Verleihung des Deutschen Kinder- und Jugendpreises nächste Woche auf ein Preisgeld in Höhe von 6.000 Euro. Mit dem Deutschen Kinder- und Jugendpreis werden Projekte gewürdigt, bei denen Kinder und Jugendliche beispielhaft an der Gestaltung ihrer Lebenswelt mitwirken. Der Deutsche Kinder- und Jugendpreis ist der höchstdotierte bundesweite Preis für Kinder- und Jugendbeteiligung in Deutschland. Partner sind die Deutsche Fernsehlotterie und der Europa-Park in Rust.
Der mit insgesamt 30.000 Euro dotierte Preis wird am 27. September 2021 im Europa-Park in Rust verliehen. Dazu wurden die nominierten Projekte mit einem Kurzfilm porträtiert und werden bei der Preisverleihung mit beteiligten Kindern und Jugendlichen im Europa-Park anwesend sein. In der Endrunde sind Projekte aus Benningen am Neckar (Baden-Württemberg), Berlin, Chemnitz, Essen, München und Ratzeburg (Schleswig-Holstein).
„Als eine von zehn Teilnehmern, die die Ausbildung als Museumsbotschafterin abgeschlossen hat, bin ich sehr stolz auf unsere Arbeit. Wir vermitteln durch die Kunst Barlachs seine wichtige Botschaft. Diese Botschaft beinhaltet den Schutz der Umwelt, die Bekämpfung von Armut und den Einfluss von Begegnungen im Leben“, sagt Vivian Ndubuisi, Teilnehmerin in der ersten Runde der Ausbildung als Museumsbotschafterin und inzwischen Mitglied im Ratzeburger Jugendbeirat.
„Wir in Ratzeburg sind stolz, dass junge Menschen, wie Vivian, sich in unserer Stadt für unser aller Allgemeinwohl einsetzen“, erklärt Ottfried Feußner, Stadtpräsident von Ratzeburg.
„Barlach GoYoung ist ein mehrfunktionales Projekt, das sowohl die Kunst als auch die Jugendarbeit in unserem Kreis bereichert. Es bringt zudem den wunderbaren Künstler Barlach in das Bewusstsein einer Generation, die sonst zu dieser impressiven Kunst und dem Künstler kaum Zugang findet. Mit dem Schwerpunkt für in verschiedener Weise benachteiligte Jugendliche leistet es zudem einen therapeutischen, sozialen und integrativen Beitrag für die Ausbildung und die Jugendhilfe. Barlach GoYoung zeigt auch, dass Kunst- und Kulturprojekte einen Beitrag für einige unserer gesellschaftlichen Probleme lösen können. Wer einmal erlebt hat was und wie die Jugendlichen die Ergebnisse der Workshops präsentieren, spürt, wie dadurch auch das Selbstbewusstsein und die Persönlichkeit der jungen Menschen gestärkt werden kann. Es ist damit ein sehr förderungswürdiges Projekt. Ich wünsche weiterhin viel Erfolg“, sagt Meinhard Füllner, Kreispräsident Kreis Herzogtum Lauenburg.
Das Jugendprojekt „Barlach GoYoung“ ist ein multimediales und interaktives Ausstellungskonzept im Ernst Barlach Museum Ratzeburg, und richtet sich an bildungsbenachteiligte Jugendliche, insbesondere an Jugendliche ohne Ausbildungsplatz, mit oder ohne Schulabschluss, die zu Museumsbotschafterinnen und -botschaftern ausgebildet werden. Es lädt diese ein aktiv und kreativ eigene Videokunst zu produzieren, die das Museum und die Stadt Ratzeburg zu einem Erlebnis- und Diskursraum für andere Jugendliche verwandelt. In Zusammenarbeit mit Künstlerinnen und Künstlern lernen die Jugendlichen kreative und kommunikative Techniken kennen und entwickeln im Laufe des Projektes ihr eigenes Kunstprojekt. In Workshops werden Werte, Ideen und Strategien für eine lebenswerte Welt zusammen ausgearbeitet. Neben den Präsentationsveranstaltungen werden die Ergebnisse auch über verschiedene Social-Media-Kanäle und jugendrelevanten Netzwerke kommuniziert.
Auch der Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes, Holger Hofmann ist gespannt auf die Preisverleihung: „Wir gratulieren schon jetzt allen nominierten Projekten, denn es war nicht leicht, aus den vielen Bewerbungen die sechs Finalisten auszuwählen. Alle Projekte können sehr stolz sein, es bis nach Rust geschafft zu haben. Wer letztendlich gewinnt, entscheidet der Kinder- und Jugendbeirat des Deutschen Kinderhilfswerkes. Ich wünsche allen Nominierten viel Glück!“
„Gerade in diesen Zeiten ist es wichtig, dass wir Kindern und Jugendlichen zuhören. Die nominierten Projekte zeigen vorbildlich und kreativ, wie ein Einsatz für andere aussieht. Die jungen Menschen haben dabei ihre eigenen Visionen, Wünsche, Ideen und Forderungen, um die Gesellschaft von Morgen zu gestalten. Von den nominierten Projekten können wir viel lernen. Wir drücken allen die Daumen!“, sagt Christian Kipper, Geschäftsführer der Deutschen Fernsehlotterie und der Stiftung Deutsches Hilfswerk.
„Es ist mir eine Herzensangelegenheit, den Einsatz von Kindern und Jugendlichen für ihre eigenen Rechte und die Rechte anderer zu unterstützen. Die Projekte, die es beim Deutschen Kinder- und Jugendpreis in die Endrunde in den Europa-Park geschafft haben, zeichnen sich durch großes Engagement und einen enormen Ideenreichtum aus. Die Kinder und Jugendlichen können damit viel bewegen. Ich bin davon immer wieder aufs Neue beeindruckt“, erklärt Miriam Mack, Botschafterin des Deutschen Kinderhilfswerkes.
Vergeben wird der Preis in den Kategorien Solidarisches Miteinander, Politisches Engagement und Kinder- und Jugendkultur. Die Gewinner des 1. Platzes jeder Kategorie erhalten ein Preisgeld in Höhe von 6.000 Euro. Außerdem wird es in jeder Kategorie eine lobende Erwähnung geben, die mit 3.000 Euro dotiert ist. Zusätzlich wird ein Projekt mit dem Europa-Park JUNIOR CLUB Award ausgezeichnet, der mit einem Preisgeld von 3.000 Euro gewürdigt wird.
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Das Deutsche Kinderhilfswerk
Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit mehr als 45 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.
Die Deutsche Fernsehlotterie
Die Deutsche Fernsehlotterie ist Deutschlands traditionsreichste Soziallotterie und setzt sich für das solidarische Miteinander ein. Dank der Mitspielerinnen und Mitspieler erzielte die Deutsche Fernsehlotterie von 1956 bis heute einen karitativen Zweckertrag von über 2 Milliarden Euro. Damit konnte sie über ihre zugehörige Stiftung, das Deutsche Hilfswerk, mehr als 9.600 Projekte fördern. Im Jahr 2020 wurden über 42,4 Millionen Euro an 315 soziale Projekte vergeben. Mindestens 30 Prozent der Loseinnahmen fließen jedes Jahr über die Stiftung Deutsches Hilfswerk in den guten Zweck. Kindern, Jugendlichen, Familien, Seniorinnen und Senioren, Menschen mit Behinderung oder schwerer Erkrankung wird so ein besseres Leben ermöglicht. Die geförderten Projekte sollen dabei zeitgemäß sein und aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen begegnen.
Der Europa-Park in Rust
Der Europa-Park in Rust bei Freiburg ist Deutschlands größter Freizeitpark. Auf 95 Hektar bieten über 100 Attraktionen und Shows in 15 europäischen Themenbereichen Spaß für die ganze Familie. Außerdem können Abenteurer „Rulantica – die Wasserwelt des Europa-Park“ mit 25 spritzigen Attraktionen ansteuern. Neu 2021 ist Svalgurok, Deutschlands größter Outdoor-Wasserspielplatz. Nach einem erlebnisreichen Tag bieten die sechs parkeignen 4-Sterne Erlebnishotels sowie das Camp Resort unvergleichliche Übernachtungsmöglichkeiten. Weitere Infos unter europapark.de.