Brennglas Pandemie – Was bleibt?

„Die Pandemie wirkte wie ein Brennglas“ – diese vielzitierte Einschätzung trifft in besonderem Maße auch auf die Situation der Kinder und Jugendlichen selbst sowie auf die Situation der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) insgesamt und auf Schulen zu. Unterstützende Maßnahmen wurden aufgebaut, sind aber bereits wieder ausgelaufen. Die Herausforderungen in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) und in den Schulen bleiben aber bestehen und längst nicht jede Schule hat das Glück, Startchancen-Schule zu werden.

Schon vor Corona war die Arbeit in der OKJA prekär ausgestattet, gleichzeitig stiegen die schulischen Anfragen an die Einrichtungen vielerorts so stark an, dass diese nicht mehr bewältigt werden können. Dies trifft insbesondere auf Kinder- und Jugendfarmen und Aktivspielplätze zu. Die Einrichtungen der OKJA tragen vor, während und nach der Pandemie zum gelingenden Lernen für die Kinder- und Jugendlichen bei – im Sinne einer ganzheitlichen Bildung und im Rahmen einer sozialräumlichen Bildungslandschaft unter Beibehaltung der OKJA insgesamt.

Gemeinsam mit Forschung, Praxis aus OKJA und Schule sowie Politik wollen wir uns die pandemiebedingten Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche, die Herausforderung des Aufwachsens in multiplen Krisen sowie der Notwendigkeit außerschulischer Lernorte anschauen und diskutieren. Welche Bedarfe bestehen insbesondere beim Übergang zwischen Grundschule und außerschulischem Bildungsort der Offenen Kinder- und Jugendarbeit? Was haben wir aus der Pandemie gelernt – und welche Fehler sollten wir in der „vermeintlich zurückgewonnen Normalität“ nicht erneut begehen? Wie kann und sollte Politik dabei bis hin zur kommunalen Ebene unterstützen?

Wir freuen uns, hierzu u.a. Prof. Hanna Christiansen (Uni Marburg), Prof. Christian Palentien (Uni Bremen) und Ulrike Bahr (Vorsitzende des Familienausschusses des Bundestags) begrüßen zu können. Moderiert wird die Veranstaltung von dem Bundesschülersprecher während der Corona-Pandemie, Dario Schramm.

Wir würden uns freuen, Sie bei der Veranstaltung in Berlin – oder auch im digitalen Raum – begrüßen zu dürfen, um gemeinsam ins Gespräch zu kommen. Die Veranstaltung endet um 17 Uhr. 

Zielgruppen: Entscheidungsträger*innen aus Politik und Verwaltung auf den drei Ebenen Bund / Land / Kommune, insbesondere aber der Bundesebene, Mitarbeiter*innen & Träger in der OKJA, Verbände 

Mitwirkende

  • Ulrike Bahr (MdB, SPD, Vorsitzende des Familienausschusses)
  • Denise Loop, (MdB, Bündnis 90/Die Grünen)
  • Prof. Hanna Christiansen (Philipps-Universität Marburg, Leiterin der AG Klinische Kinder- und Jugendpsychologie und Direktorin der Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie-Ambulanz Marburg sowie des Ausbildungsinstituts für Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie)
  • Prof. Christian Palentien (Universität Bremen, Arbeitsgebiet „Bildung und Sozialisation“ am Fachbereich Erziehungs- und Bildungswissenschaften)
  • Dario Schramm (Bundesschülersprecher während der Covid-19 Pandemie)
  • Nicole Völschow (Schulleitung Grundschule Roter Hahn – Lübeck)
  • Holger Hofmann (Bundesgeschäftsführer Deutsches Kinderhilfswerk)
  • Jörn Puhle (Geschäftsführer Bundesverband der Jugendfarmen und Aktivspielplätze)

Ablauf: 

  • 4 x Kurz-Inputs je 12 min.
  1. Prof. Hanna Christiansen: "Aufwachsen in Zeiten multipler Krisen"
  2. Prof. Palentien: "Bildung, Benachteiligung und Corona – der Stellenwert außerschulischer Lernorte"
  3. Nicole Völschow: „aus dem Alltag einer Schule, warum brauchen wir außerschulische (Lern-) Räume“
  4. Holger Hofmann: „Die Auswirkungen der Pandemie auf die Rechte von Kindern und Jugendlichen – Bilanz und politische Forderungen“
  • Diskussion in der Fishbowl-Methode (Beteiligung auch digital per Chat möglich)

Veranstalter

  • Bund der Jugendfarmen und Aktivspielplätze (BDJA)
  • Deutsches Kinderhilfswerk (DKHW)
  • Bundarbeitsgemeinschaft der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (BAG OKJA)
  • Bundesarbeitsgemeinschaft der Spielmobile e.V. 

Zur Anmeldung: 

  • Die Anmeldung erfolgt im Rahmen der Anmeldung zum digitalen ATW des BDJA, bitte wählen Sie den entsprechenden Workshop am 7.11.2024 aus.
  • Diese Anmeldung gilt dann für die Teilnahme an der Präsenzveranstaltung in Berlin
  • Bitte beachten: Bei der Veranstaltung werden Bild- und Tonaufnahmen gemacht
  • Der Stream kann ohne Anmeldung unter folgendem Link verfolgt werden: https://www.youtube.com/@bundderjugendfarmenakis2429  

Weitere Informationen und Rückfragen: Uwe Kamp, Pressesprecher
Telefon: 030-308693-11
Mobil: 0160-6373155
Fax: 030-2795634
Mail: presse@dkhw.de
Internet: www.dkhw.de
Facebook: www.facebook.com/dkhw.de
Twitter: @DKHW_de
Instagram: deutscheskinderhilfswerk_e.v

Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.

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