|
|
Newsletter Kinderpolitik
|
|
|
|
|
|
1. |
WSI-Verteilungsmonitor: Anstieg der Kinderarmut in Deutschland |
|
Der dritte Bericht des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung zur Kinderarmut in Deutschland befasst sich in diesem Jahr mit den folgenden Fragen: Welchen Einfluss hat die Flüchtlingskrise auf die Verbreitung von Kinderarmut? Wo leben die armen Kinder?
Deutschland hatte in den vergangenen Jahren einen hohen Flüchtlingszustrom zu verzeichnen. 2015 war der Höhepunkt dieser Entwicklung. Gleichzeitig hat die Kinderarmut wieder etwas zugenommen: Sie stieg von 19,0 Prozent im Jahr 2014 auf 19,7 Prozent im Jahr 2015. Die stärkere Verarmung von Kindern lässt sich nicht nur an den Armutsquoten, sondern auch an der absoluten Zahl der armen Kinder festmachen. Lebten zu Beginn des Jahrzehntes 2,381 Millionen Kinder in armen Haushalten, so sind es nach den aktuellen Zahlen 2,547 Millionen. Besonders auffällig war die Entwicklung zwischen 2014 und 2015: Die Kinderarmutsquote ist um 0,7 Prozentpunkte gestiegen, das sind 77.000 arme Kinder mehr als im Vorjahr. Die Entwicklung variiert regional jedoch beträchtlich. Im Westen liegt der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr bei einem halben Prozentpunkt, während es im Osten 1,4 Prozentpunkte sind.
Mehr Infos: <link https: www.boeckler.de pdf wsi_vm_kinderarmut_2015.pdf>III. WSI-Kinderarmutsbericht: Kinderarmut & Flüchtlingskrise (PDF) und <link https: www.boeckler.de>Regionen im Vergleich (interaktive Karte) |
|
nach oben |
|
|
|
|
|
|
2. |
Bundestagsdebatte zum Familiennachzug abgesetzt |
|
Der Familiennachzug zu subsidiär geschützten Flüchtlingen ist seit dem Anfang 2016 verabschiedeten Asylpaket II bis März 2018 komplett ausgesetzt. Angesichts der aus dieser Maßnahme resultierenden Problemlage für die betroffenen Flüchtlingsfamilien haben die Bundestagsfraktionen Bündnis 90/ Die Grünen und DIE LINKE Gesetzesentwürfe eingebracht, die auf die Beendigung der Aussetzung des Familiennachzuges zielen. Die für den 27.04.2017 angesetzte Abstimmung über die Anträge wurde jedoch kurzfristig abgesetzt.
Im Vorfeld der geplanten Bundestagsdebatte hatte das Deutsche Kinderhilfswerk die Bundestagsabgeordneten von CDU, CSU und SPD nachdrücklich dazu aufgerufen, ihre ablehnende Haltung gegen den Familiennachzug für Flüchtlinge mit subsidiärem Schutzstatus zu überdenken. „Wir appellieren eindringlich an alle Bundestagsabgeordneten, das international und grundgesetzlich geschützte Recht auf familiäres Zusammenleben zu respektieren. Die Aussetzung des Familiennachzugs für Flüchtlinge mit subsidiärem Schutzstatus trifft Kinder besonders hart. Denn die derzeitige Rechtslage bedeutet für Familien subsidiär Geschützter eine Trennung auf Jahre. Und für die meisten unbegleiteten Flüchtlingskinder ist es momentan unmöglich, ihre Eltern in die Bundesrepublik Deutschland nachzuholen.“, betonte Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes.
In dem Zusammenhang hat die Flüchtlingsorganisation „Pro Asyl“ auch eine Petition gestartet, mit dem Appell an die Bundestagsabgeordneten die Trennung von Flüchtlingsfamilien zu beenden.
Mehr Infos: <link presse pressemitteilungen presse-details deutsches-kinderhilfswerk-alle-fluechtlingskinder-brauchen-ihre-familien>Pressemitteilung des Deutschen Kinderhilfswerkes vom 26.04.2017 und <link https: www.proasyl.de thema familiennachzug>Petition zum Familiennachzug |
|
nach oben |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
7. |
OECD – neue Veröffentlichung zur PISA-Studie |
|
Die OECD hat am 19.04.2017 erstmals eine Studie zum Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen veröffentlicht. Untersucht wurde eine Reihe von Indikatoren, die sowohl negative Ergebnisse abdecken (z. B. Angst, schlechte Leistung) als auch positive Impulse, die eine gesunde Entwicklung fördern (z.B. Interesse, Engagement, Motivation). Jugendliche verbringen eine beträchtliche Zeit im Klassenzimmer: im Anschluss an den Unterricht, mit Klassenkameraden oder in Interaktion mit Lehrern und anderen Schulmitarbeitern. Was in der Schule – wie auch zu Hause – passiert, ist daher der Schlüssel zum Verständnis, ob Schülerinnen und Schüler körperlich und geistig gesund sind, wie glücklich und zufrieden sie mit verschiedenen Aspekten ihres Lebens sind, wie verbunden sie sich mit anderen fühlen und welche Ziele sie für ihre Zukunft haben.
Mehr Infos: <link http: www.oecd-ilibrary.org education>Studie (Englisch) |
|
nach oben |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
11. |
Verbundprojekt SHELTER sucht Praxismaterial zur Stärkung der Rechte junger Geflüchteter |
|
Das Projekt „SHELTER” (Safety & Help for Early adverse Life events and Traumatic Experiences in minor Refugees), wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert. Der E-Learning-Kurs startet im Juni 2017 und die Teilnehmenden an dem Weiterbildungsangebot haben Zugriff auf Texte, Materialien und Videos. Teilnehmende haben auch die Möglichkeit den Kurs zu evaluieren und weiterzuentwickeln, so dass ein beteiligungsorientiertes praxisnahes Curriculum entsteht.
Hierfür benötigen die Projektdurchführenden Unterstützung, da sie Praxisbeispiele dafür suchen. Dies können Materialien, Tools, Methoden, Checklisten, Standards, Empfehlungen aus Ihrer Einrichtung sein, die eben in Ihrer Einrichtung entwickelt wurden oder verwendet werden, um die Rechte von jungen geflüchteten Menschen zu stärken.
Mehr Infos: <link https: shelter.elearning-kinderschutz.de>Projektwebseite |
|
nach oben |
|
|
|
|
|
|
|
|