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Newsletter Kinderpolitik
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1. |
KidsRights Index 2016 veröffentlicht |
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Die Rechte der Kinder werden nach einer Studie der internationalen Organisation KidsRights am besten in Norwegen geschützt. Deutschland erreichte auf der am Montag in Amsterdam veröffentlichten Rangliste, die anhand der Bereiche Leben, Gesundheit, Bildung, Schutz und Kinderrechte erstellt wird, Platz 12 von 163 Ländern. Im Bereich Kinderrechte sogar nur Platz 58.
Deutschland wurde ermahnt, stärker gegen Diskriminierung von behinderten Kindern und Kindern von Zuwanderern vorzugehen. Bemängelt wurde Ungleichheit etwa beim Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung. In zahlreichen Ländern würden besonders schutzbedürftige Kinder - etwa Kinder mit Behinderung oder Straßen- und Flüchtlingskinder - diskriminiert, stellte die Organisation fest.
Als einziges nichteuropäisches Land ist Tunesien unter den Top 10. Am schlechtesten schnitten Afghanistan, die Zentralafrikanische Republik und Vanuatu im Südpazifik ab.
KidsRights untersucht jährlich gemeinsam mit der Rotterdamer Erasmus-Universität die Lage bei Kinderrechten. Grundlage sind Informationen der UN aus 163 Ländern, die die Kinderrechtskonvention ratifiziert haben.
Mehr Infos: <link http: kidsrights.pr.co>Pressemitteilung von KidsRights und der <link http: www.kidsrightsindex.org>Index |
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2. |
Deutsches Kinderhilfswerk fordert beim Integrationsgesetz deutliche Korrekturen zum Wohle von Flüchtlingskindern |
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Das Deutsche Kinderhilfswerk hat angesichts der deutlichen Kritik zahlreicher Verbände und im Zuge des UNICEF-Lageberichts zur Situation der Flüchtlingskinder in Deutschland die Bundesregierung aufgefordert, beim Integrationsgesetz deutliche Korrekturen zum Wohle von Flüchtlingskindern vorzunehmen. „Wir brauchen beim Integrationsgesetz einen großen Wurf und kein Klein-Klein. Von Misstrauen und Angst geprägte Kompromisslösungen bringen uns angesichts der Herausforderungen in der Flüchtlingspolitik nicht entscheidend weiter. Stattdessen muss ein Integrationsgesetz, das seinen Namen verdient, die Integration insbesondere von Flüchtlingskindern und ihren Familien sowie ihre Teilhabe und Partizipation an unserer Gesellschaft sicherstellen. Bildungsintegration über einen ungehinderten Zugang zu Kindertageseinrichtungen und eine Schulpflicht für alle Flüchtlingskinder von Anfang an, und zwar unabhängig von der Bleibeperspektive, sind hier Schlüsselfaktoren“, betont Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes.
Aus Sicht des Deutschen Kinderhilfswerkes sollten zur Integration von Flüchtlingskindern in Deutschland sechs zentrale Punkte Aufnahme im Integrationsgesetz finden: ungehinderter Zugang zu Kindertageseinrichtungen, gesicherter Zugang zu Schulen und Ausbildungsstätten sowie vollständiger Zugang zu ärztlicher Versorgung, Sicherung der Einheit der Familie, gleicher Anspruch auf Leistungen der bestehenden Sozialsysteme und Absicherung von Mindeststandards in den Flüchtlingsunterkünften zum Schutz von dort lebenden Kindern.
Mehr Infos: <link https: www.dkhw.de presse pressemitteilungen presse-details deutsches-kinderhilfswerk-fordert-beim-integrationsgesetz-deutliche-korrekturen-zum-wohle-von-fluecht external-link-new-window external link in new>Pressemitteilung des Deutschen Kinderhilfswerkes vom 21.06.2015, <link https: www.unicef.de blob de54a5d3a8b6ea03337b489816eeaa08 zur-situation-der-fluechtlingskinder-in-deutschland-data.pdf>Unicef Lagebericht zur Situation der Flüchtlingskinder in Deutschland, <link https: www.bundestag.de dokumente textarchiv kw25-pa-arbeit-soziales external-link-new-window external link in new>Anhörung des Ausschusses für Arbeit und Soziales |
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5. |
Deutsches Kinderhilfswerk: Schicksale vermisster Flüchtlingskinder gehören aufgeklärt |
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Das Deutsche Kinderhilfswerk will die Schicksale von mehr als 8500 in der Bundesrepublik vermissten unbegleiteten Flüchtlingskindern schnellstmöglich geklärt wissen. «Diese erschreckend hohe Zahl weckt schlimmste Befürchtungen», sagte der Präsident der Organisation, Thomas Krüger, der «Neuen Osnabrücker Zeitung» am 20.06.2016, dem Weltflüchtlingstag «Kindern drohen Ausbeutung, Sexarbeit, Sklaverei oder sogar Organhandel.» Krüger forderte ein zentrales europäisches Erfassungssystem zum Schutz von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen, das bei der europäischen Polizeibehörde Europol in Den Haag angesiedelt sein und eng mit der EU-Beauftragten für Kinderrechte kooperieren könnte. Doch auch in Deutschland müssten Bundesbehörden, Jugendhilfeträger und die Polizei stärker zusammenarbeiten. Auch seien vorhandene Suchdienste wie das Deutsche Rote Kreuz besser einzubinden. Krüger äußerte sich mit Blick auf Zahlen des Bundeskriminalamtes, denen zufolge derzeit 781 Kinder (bis 13 Jahre) und 7756 Jugendliche (von 14 bis 17 Jahren) im Informationssystem der Polizei (INPOL) als vermisst eingetragen sind. Auch wenn aufgrund von Mehrfachregistrierungen, der Weiterreise zu Verwandten oder Fehlern in der Datenerfassung diese Zahl niedriger sein könne, seien die Behörden verpflichtet nachzuforschen.
Mehr Infos <link http: www.noz.de deutschland-welt politik artikel>hier |
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7. |
Kinder- und Jugendärztetag: "Kinderrechte gehören ins Grundgesetz" |
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Einen besseren Kinderschutz forderte der Vorstand des Verbandes der Kinder- und Jugendärzte, Josef Kahl im Deutschlandradio Kultur anlässlich des Kinder- und Jugendärztetags in Berlin. Das 2012 verabschiedete neue Kinderschutzgesetz sei zwar ein richtiger Schritt in die richtige Richtung, reiche aber nicht aus.
Dank des Gesetzes habe sich die Einstellung vieler Erwachsener gegenüber der Prügelstrafe verändert und die Zahlen seien zurückgegangen, sagte Kahl. "Was allerdings noch nicht zurückgegangen ist, sind diese harten Fälle von Kindesmisshandlung, Tötung von Kindern, Ermordung von Kindern, sexueller Missbrauch." Es gebe vielleicht einen leichten Rückgang, aber die Dunkelziffern seien laut Studien immer noch extrem hoch.
"Wir sagen ja auch, die Kinderrechte gehören ins Grundgesetz", sagte Kahl. Das sei eine langjährige Forderung des Verbandes, ebenso wie der Ruf nach einem Kinderbeauftragten im Deutschen Bundestag. Eine Petition mit mehr als 100.000 Unterschriften sei bisher vom Parlament nicht ordentlich bearbeitet worden. "Wir würden uns auch wünschen, dass in den Vorsorgeuntersuchungen bessere Früherkennungsinstrumente eingebaut wären, damit wir diese Familien auch frühzeitig erkennen und ihnen Hilfe anbieten können."
Das gesamte Gespräch <link http: www.deutschlandradiokultur.de>hier |
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