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Newsletter Kinderpolitik
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1. |
Deutsches Kinderhilfswerk: In 2017 ein „Bündnis für Kinder“ auf den Weg bringen |
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Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert ein breites gesellschaftliches „Bündnis für Kinder“, um Deutschland kinderfreundlich und zukunftsfähig zu machen. Aus Sicht des Verbandes ist es an der Zeit, dass sich Bund, Länder und Kommunen, Verbände, Wirtschaft und Medien unter Federführung von Bundeskanzlerin Angela Merkel zu einem solchen Bündnis zusammenfinden und Initiativen und Maßnahmen für ein kinderfreundliches Deutschland ausarbeiten. „Wir sollten uns aktiv für die Belange und Bedürfnisse von Kindern einsetzen und so die Basis für eine gesellschaftliche Entwicklung Deutschlands schaffen, die dem demografischen Wandel Rechnung trägt und die Rechte von Kindern konsequent in den Blick nimmt. Denn Kinder sind nicht einfach nur unsere Zukunft, sondern vor allem sind sie ein existenzieller Bestandteil des Hier und Jetzt. Auch wenn seit der Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention vor mehr als 25 Jahren eine Reihe von Verbesserungen erreicht werden konnten, müssen wir in der Gesamtschau der deutschen Gesellschaft eine anhaltende Ausblendung und Verdrängung von Kinderinteressen attestieren“, betont Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes.
„Dabei ist Kinderfreundlichkeit der Schlüssel für eine nachhaltig funktionierende Gesellschaft. Sie beginnt im Alltag, beim direkten und respektvollen Umgang mit Kindern. Aber auch die Politik hat maßgeblichen Anteil an einer kinderfreundlichen Gesellschaft, da sie wesentliche Rahmenbedingungen für das Aufwachsen von Kindern setzt. Der Generationenvertrag schützt die Rentnerinnen und Rentner, aber nicht die Kinder. Hier ist ein umfassender Perspektiv- und Politikwechsel nötig. Wir brauchen eine Kinderpolitik, die nicht nur Politik für Kinder macht, sondern auch Politik mit Kindern. In diesem Sinne greift das Deutsche Kinderhilfswerk einen Vorschlag von Bundeskanzlerin Angela Merkel aus dem letzten Bundestagswahlkampf auf und schlägt ein ‚Bündnis für Kinder‘ vor, dass Initiativen und Maßnahmen für ein kinderfreundliches Deutschland ausarbeitet“, so Krüger weiter.
Mehr Infos: <link https: www.dkhw.de presse pressemitteilungen presse-details deutsches-kinderhilfswerk-in-2017-ein-buendnis-fuer-kinder-auf-den-weg-bringen _blank external-link-new-window external link in new>Pressemitteilung des Deutschen Kinderhilfswerkes vom 01.01.2017 |
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2. |
Stellungnahmen zum Entwurf des 5. Armuts- und Reichtumsberichts der Bundesregierung |
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Seitdem die Bundesregierung im Jahr 2001 den ersten Armuts- und Reichtumsbericht vorgelegt hat, wird in jeder Legislaturperiode auf empirischer Grundlage über die soziale Lage in Deutschland berichtet. So enthält auch der Entwurf für einen 5. Armuts- und Reichtumsbericht eine große Sammlung von Daten, die wesentliche Entwicklungen und Trends zu Armut und Reichtum in Deutschland aufzeigen.
Verschiedene Verbände haben Anfang Januar ihre Stellungnahmen zum Entwurf veröffentlicht. Der Paritätische formuliert deutliche konzeptionelle und inhaltliche Kritik - unter anderem, dass der Bericht an keiner Stelle auf das Problem der „verdeckten Armut“ eingehe und die Perspektive von Armut betroffener Menschen nicht ausreichend berücksichtige sowie insbesondere das aktuelle Ausmaß der Vermögensungleichheit in Deutschland nur völlig unzureichend abgebildet werde. Der Verband erneuert zudem seine Forderung nach einer unabhängigen Armutsberichterstattung durch eine regierungsexterne Kommission. Auch die AWO weist auf Defizite des Berichts hin, da er aus den beschriebenen Entwicklungen keine wesentlichen neuen Schlussfolgerungen ziehe, die Wirksamkeit der geltenden Regelungen nicht ausreichend überprüfe und nur wenige neue Maßnahmen anrege. Auch die Diakonie Deutschland appelliert Bundesregierung, auf „Schönfärberei“ zu verzichten, diesen Sachverständigenrat endlich ins Leben zu rufen und den Armuts- und Reichtumsbericht mit der Expertise zu versehen, die für das Thema angemessen sei.
Mehr Infos: <link http: www.der-paritaetische.de startseite artikel news armuts-und-reichtumsbericht-der-bundesregierung-paritaetischer-wohlfahrtsverband-weist-in-aktuelle _blank external-link-new-window external link in new>Stellungnahme des Paritätischen, <link http: www.awo-informationsservice.org aktuelle-meldungen einzelmeldung datum entwurf-des-fuenften-armuts-und-reichtumsbericht _blank external-link-new-window external link in new>Stellungnahme der AWO, <link https: www.deutscher-verein.de de _blank external-link-new-window external link in new>Stellungnahme des Deutschen Vereins und <link https: info.diakonie.de presse pressemitteilungen pm armuts-und-reichtumsbericht-sozialpolitische-befunde-nicht-verstecken _blank external-link-new-window external link in new>Pressemitteilung der Diakonie Deutschland |
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6. |
Bildungszugang von geflüchteten Kindern - Neue Website www.landkarte-kinderrechte.de |
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Welchen Zugang zu Kitas und Schulen haben geflüchtete Kinder in Deutschland? Einen schnellen Überblick über die Antworten der für die Kitas und Schulen zuständigen Ministerien aller 16 Bundesländer auf diese Frage, verschafft die erste Landkarte auf einer am 12.01.2017 veröffentlichten Website des Deutschen Instituts für Menschenrechte.
Die Monitoring-Stelle UN-Kinderrechtskonvention des Instituts will die digitale Landkarte künftig regelmäßig nutzen, um die Umsetzung einzelner Kinderrechte kompakt zugänglich zu machen. Für die erste Landkarte Kinderrechte wurden bereits im letzten Jahr die Sozial- und Kultusministerien aller Bundesländer befragt, wie sie den Zugang zu Schule und Kitas regeln.
Für den Bereich Kitas haben 13 Sozial- oder Kultusministerien geantwortet. Keine Antworten gab es aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen. Für den Bereich Schule hat Brandenburg nicht geantwortet.
Die Umfrage zeigt, dass das Recht auf Bildung nur in wenigen Bundesländern für geflüchtete Kinder umfassend gewährleistet ist. Dies entspricht nicht den menschenrechtlichen Vorgaben einer vorrangigen Berücksichtigung der besten Interessen von Kindern gemäß Artikel 3 der UN-Kinderrechtskonvention. Im Gegenteil: Ausländerrechtliche Reglungen stellen die besten Interessen von Kindern hinten an.
Mehr Infos: <link http: www.institut-fuer-menschenrechte.de presse pressemitteilungen meldung article pressemitteilung-bildungszugang-von-gefluechteten-kindern-neue-website-wwwlandkarte-kinderrech external link in new>Pressemitteilung des DIMR und <link http: landkarte-kinderrechte.de external link in new>Landkarte |
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9. |
Deutsches Kinderhilfswerk bietet in Niedersachsen neue Weiterbildung zum Moderator für Kinder- und Jugendbeteiligung an |
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Das Deutsche Kinderhilfswerk bietet ab März dieses Jahres in Hannover eine Weiterbildung zum Moderator für Kinder- und Jugendbeteiligung an. Zielgruppe der Ausbildung sind vor allem Fachkräfte von Trägern der freien und öffentlichen Jugendhilfe, die beispielsweise im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit oder der Jugendverbandsarbeit tätig sind, Erzieherinnen und Erzieher, Sozialpädagoginnen, Sozialarbeiter, Kinderbeauftragte, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Kinderbüros, Stadt- und Regionalplaner und Fachkräfte aus dem Bereich der schulischen und außerschulischen Bildung. Die Weiterbildung findet von März 2017 bis Januar 2018 an sechs Seminarwochenenden in Hannover statt. Die meisten Plätze sind für Bewerberinnen und Bewerber aus Niedersachsen reserviert, einige Plätze werden auch bundesweit vergeben.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden während der Ausbildung motiviert, sich mit ihrer persönlichen Haltung und ihrem Selbstverständnis zur Partizipation auseinanderzusetzen. Die Identität und Rolle als Moderatorin und Moderator, der kollegiale Austausch, Stolpersteine und Knackpunkte in der Praxis sowie Durchsetzungsstrategien im Kontext von Öffentlichkeitsarbeit und der Fokus auf die Zielgruppe der sozial Benachteiligten sowie Migrantinnen und Migranten werden hierfür immer wieder in den Blick genommen. Alle Inhalte werden so aufbereitet, dass sie einen direkten Transfer in die eigenen Tätigkeitsfelder ermöglichen.
Die Weiterbildung vermittelt Methoden und Fertigkeiten zur Durchführung von eigenen Beteiligungsprojekten und zeigt auf, wie Beteiligung von Kindern und Jugendlichen im Alltag verankert werden kann. Gefördert wird sie durch den Förderfonds „Kinder stärken!“ des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung und des Deutschen Kinderhilfswerkes. Anmeldefrist ist der 13.02.2017.
Mehr Infos: <link http: www.kinderpolitik.de _blank external-link-new-window external link in new>Darstellung der Ausbildung und Anmeldung |
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11. |
Für den besseren Schutz von Frauen und Kindern in Flüchtlingsunterkünften |
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Die von UNICEF und dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) ins Leben gerufene Bundesinitiative zum „Schutz von Frauen und Kindern in Flüchtlingsunterkünften“ wird erheblich ausgebaut: Bundesweit werden weitere 75 Koordinatorenstellen für Gewaltschutz gefördert. Bewerben können sich seit dem 04.01.2107 freie, kommunale und private Träger von Flüchtlingsunterkünften ebenso wie Einrichtungen in Landesträgerschaft. Das Verfahren zur Interessenbekundung endet am 10.02.2017.
Die Initiative wurde im vergangenen Jahr mit der Förderung von bundesweit 25 Koordinatorenstellen gestartet. Ziel ist es, die Sicherheit von Kindern, Frauen und Jugendlichen sowie anderen besonders schutzbedürftigen Personen in Not- und Gemeinschaftsunterkünften zu verbessern. Zusammen mit den Leitern der Unterkünfte entwickeln und implementieren die Koordinatorinnen und Koordinatoren spezifische Schutzkonzepte und verfolgen ihre Umsetzung. Sie sind die zentralen Ansprechpersonen für Bewohnerinnen und Bewohner sowie für Beschäftigte in den Flüchtlingsunterkünften. Zu ihren Aufgaben gehört auch die Organisation von Schulung der in der Einrichtung tätigen Personen, die von UNICEF und Partnern, u.a. zu Fragen des Kinderschutzes, kinderfreundlichen Orten und entsprechenden Angeboten entwickelt wurden. Zudem organisieren die Koordinatorinnen und Koordinatoren die Zusammenarbeit mit Partnern vor Ort und informieren die Bewohnerinnen und Bewohner über ihre Rechte sowie über Angebote zur Integrationsförderung.
Das BMFSFJ fördert jede Koordinatorenstelle mit jährlich 40.000 Euro. Als Leitlinie für die Erstellung und Umsetzung von Schutzkonzepten in den Einrichtungen dienen die im Juli 2016 von UNICEF, BMFSFJ und weiteren Partnern veröffentlichten Mindeststandards.
Mehr Infos: <link http: www.gewaltschutz-gu.de external-link-new-window external link in new>Seite der Bundesinitiative und <link https: www.bmfsfj.de blob schutzkonzept-fluechtlinge-data.pdf _blank external-link-new-window external link in new>Mindeststandards (PDF) |
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12. |
Neues Bundesmodellprogramm: "Starke Netzwerke Elternbegleitung für geflüchtete Familien" startet Interessenbekundungsverfahren |
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Dass die vielen geflüchteten Familien mit Klein- und Schulkindern gut in Deutschland ankommen und sich integrieren, ist eine wichtige familienpolitische Aufgabe. Das stellt auch die Fachkräfte in den Einrichtungen der frühkindlichen Bildung und Betreuung vor viele neue Herausforderungen, denn neu zugewanderte Familien benötigen besondere Betreuung. Der Arbeit von Elternbegleiterinnen und Elternbegleitern kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Ihre Arbeit soll stärker gefördert werden – weshalb das BMFSFJ ab Frühjahr 2017 das neue Programm mit jährlichen Programmitteln in Höhe von drei Millionen Euro auflegt.
Mit dem Modellprogramm sollen die Angebote der Elternbegleitung ausgeweitet und gut mit anderen Unterstützungsangeboten in der Kommune verknüpft werden. Elternbegleiterinnen und Elternbegleiter sind früh- und sozialpädagogische Fachkräfte der Familienbildung, die an Kitas, Familienzentren und Familienbildungseinrichtungen aktiv sind. Sie beraten und begleiten Eltern von Kleinkindern bis hin zum Grundschulalter in Bildungs- und Entwicklungsfragen. Sie erklären den Eltern zum Beispiel, warum das Kind eine Kita besuchen sollte, helfen bei der Auswahl der Kita und der Anmeldung und beraten die Eltern, wie sie ihr Kind beim Lernen und bei der Integration unterstützen können.
Für das neue Modellprogramm können sich freie oder öffentliche Träger bewerben, die in der flüchtlingsbezogenen Elternbegleitung in Einrichtungen der Kinder- Jugend- und Familienhilfe und in der Flüchtlingsarbeit aktiv sind. Das Bundesprogramm soll nach Auswahl der Projektträger im April 2017 starten und bis Dezember 2020 laufen.
Mehr Infos: <link https: www.elternchance.de _blank external-link-new-window external link in new>Seite des Bundesmodellprogramms |
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