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Newsletter Kinderpolitik
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1. |
Deutsches Kinderhilfswerk: Kinderkommission des Deutschen Bundestages muss Impulse zur Stärkung der Rechte von Flüchtlingskindern geben |
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Das Deutsche Kinderhilfswerk erwartet von der Kinderkommission des Deutschen Bundestages in den nächsten Monaten verbindliche Impulse zur Stärkung der Rechte von Flüchtlingskindern in Deutschland. "Die in der UN-Kinderrechtskonvention normierten Rechte müssen für alle Kinder gelten, unabhängig von Herkunft oder Aufenthaltsstatus. Das gilt für Kinderrechte im Asylverfahren und beim Familiennachzug ebenso wie für Kinderrechte in Erstaufnahmeeinrichtungen und Gemeinschaftsunterkünften. Hier setzen wir darauf, dass die von der Kinderkommission zu diesen Themen erarbeiteten Denkanstöße und Handlungsvorschläge als konkrete Impulse in der weiteren parlamentarischen Arbeit und im Regierungshandeln ihren Niederschlag finden", betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes, anlässlich des Wechsels beim Vorsitz der Kinderkommission von Norbert Müller zu Beate Walter-Rosenheimer und der Vorstellung der weiteren Arbeitsschwerpunkte.
Das Deutsche Kinderhilfswerk begrüßt, dass sich die Kinderkommission darüber hinaus dem Thema "Jugend und Extremismus in Deutschland“ widmen wird. „Auf der Suche nach Werten brauchen Kinder und Jugendliche Maßstäbe, wie sie in den Menschenrechten angelegt sind. Gleichzeitig wissen wir, dass die Toleranz für Andere eigenes Selbstwertgefühl voraussetzt. Daher ist es ebenso wichtig, dass durch Kinderrechte gesellschaftliche Teilhabe und Mitbestimmung abgesichert werden. Kinder sollen erfahren, dass sie unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Geschlecht oder Alter ein wertvolles Mitglied unserer Gesellschaft sind", so Hofmann weiter.
Zum Thema „Demokratieförderung“ wird das Deutsche Kinderhilfswerk zu Beginn des nächsten Jahres seinen „Kinderreport 2017“ vorstellen. Dabei wird u.a. der Frage nachgegangen, ob die Kinder und Jugendlichen in Deutschland langfristig in der Lage sind, Verantwortung für den Erhalt unserer Demokratie zu übernehmen. Zudem wird die Frage beleuchtet, wer hauptsächlich die Verantwortung dafür trägt, bei Kindern und Jugendlichen demokratische Überzeugungen und Fähigkeiten zu fördern und welche konkreten Maßnahmen dafür sinnvoll sind.
Mehr Infos: <link presse pressemitteilungen presse-details deutsches-kinderhilfswerk-kinderkommission-des-deutschen-bundestages-muss-impulse-zur-staerkung-der>Pressemitteilung vom Deutschen Kinderhilfswerk vom 30.11.2016 |
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2. |
Schutz von geflüchteten Kindern – Gemeinsame Erklärung europäischer Verbände |
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Das zehnte europäische Forum für Kinderrechte hat sich Ende November in Brüssel damit befasst, wie Kinder, die fliehen oder geflohen sind, besser geschützt werden können. Aus diesem Anlass haben 78 europäische Organisationen eine Gemeinsame Erklärung veröffentlicht, die sieben Prioritäten formuliert, die den Schutz von Kindern, die von Flucht und Migration betroffen sind, verbessern sollen. Sie lauten:
1. Ein EU-Aktionsplan für alle Kinder, die von Flucht und Migration betroffen sind
2. Eine Reform der Asylgesetzgebung
3. Priorität für Kinder bei allen Maßnahmen in Zusammenhang mit Flucht und Migration
4. Finanzmittel für Kinderschutz
5. Eine integrierte Politik für alle Kinder
6. Kinderschutz über Grenzen hinweg
7. Erhebung und Nutzung von Daten und wissenschaftlicher Evidenz
Mehr Infos: <link http: www.sos-childrensvillages.org publications news children-cannot-wait-statement>Gemeinsame Erklärung (auf Englisch) |
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4. |
Umfrage zeigt: Jugendliche zweifeln an Chancengleichheit im Bildungssystem |
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Mehr als die Hälfte der befragten 14- bis 21-Jährigen glauben nicht an Chancengleichheit im deutschen Bildungssystem (52 Prozent). Das entspricht in etwa dem Vorjahreswert. Dabei variieren die Einschätzungen deutlich. Besonders jüngere Befragte mit geringerem Bildungsgrad zeigen sich weniger skeptisch. So schätzen mehr als zwei Drittel der Haupt- und Realschüler die Bildungschancen aller als gleich ein.
Schüler glauben dagegen deutlich häufiger an die Integrationsfähigkeit des Bildungssystems (43 Prozent) als Erwerbstätige (28 Prozent) und Studenten (28 Prozent). In der Gruppe der Haupt- und Realschüler zeigt sich der größte Vertrauenszugewinn: Über die Hälfte hält das deutsche Bildungssystem für gut oder sogar sehr gut vorbereitet (56 Prozent). Das sind 21 Prozentpunkte mehr als in 2015. Während noch im Vorjahr insbesondere Befragte mit Migrationshintergrund und vielen ausländischen Mitschülern dieser Meinung waren, zeigen sich heute alle Jugendlichen gleich zuversichtlich.
Zu diesen Ergebnissen kam eine repräsentative Umfrage im Auftrag von Stifterverband, SOS-Kinderdörfer weltweit und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) im Vorfeld des Tags der Bildung. Am 08.12.2016 diskutieren Entscheider aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft sowie Bildungspraktiker die Ergebnisse in Berlin.
Mehr Infos: <link http: www.tag-der-bildung.de>Tag der Bildung und <link http: www.tag-der-bildung.de blog umfrage-zeigt-jugendliche-zweifeln-chancengleichheit-im-bildungssystem>Pressemitteilung zur Forsa-Studie |
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5. |
„Jedes Kind ist gleich viel wert“ – Verbände starten Online-Petition gegen Kinderarmut |
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„Keine Ausreden mehr! Armut von Kindern und Jugendlichen endlich bekämpfen! #stopkinderarmut“ – Mit dieser gemeinsamen Online-Kampagne macht das Deutsche Kinderhilfswerk zusammen mit Wohlfahrts- und Sozialverbänden sowie Familien- und Kinderrechtsorganisationen ab dem 06.12.2016 auf das drängende Problem der Kinderarmut in Deutschland aufmerksam. Die Petition von Nationaler Armutskonferenz, Arbeiterwohlfahrt, Diakonie, Deutschem Kinderschutzbund, Deutschem Kinderhilfswerk, Verband Alleinerziehender Mütter und Väter sowie Zukunftsforum Familie kann ab morgen auf dem Portal von Campact unterzeichnet werden. Mit ihrer Initiative gegen Kinderarmut wollen die Verbände einen breiten Unterstützerkreis gewinnen, der im Wahljahr Druck auf die Parteien macht.
„Gerade in der Weihnachtszeit wird deutlich, wie groß der Mangel bei armen Familien ist“, betonen die Initiatoren, die gemeinsam mit der Nationalen Armutskonferenz das Online-Portal für die Kampagne öffnen. „Der Nikolaus und der Weihnachtsmann machen oft einen Bogen um die Zimmer armer Kinder“, so die Bündnispartner. Im Regelsatz seien nicht einmal die Kosten für Adventsschmuck und Weihnachtsbaum eingerechnet. „Wir sagen: Das darf nicht sein! Gemeinsam müssen wir alles unternehmen, damit Kinder gut aufwachsen können! Jedes Kind ist gleich viel wert!“
Nach Angaben der Initiatoren leben rund drei Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland in Armut. Es gehe darum, diesen Kindern jetzt ein Leben mit Perspektiven und ohne Ausgrenzung zu ermöglichen: „Wir fordern eine einheitliche Geldleistung für alle Kinder, die das Existenzminimum sichert. Ein gutes Aufwachsen darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen“, fasst der Petitionstext zusammen.
Vielfältige Aktionen werden die Online-Petition im Wahljahr begleiten: „Wir werden aufmerksam verfolgen, welchen Stellenwert die Beseitigung von Kinderarmut in den Wahlprogrammen, einer Koalitionsvereinbarung und in Gesetzgebungsvorhaben erhält und ob konkret benannt wird, bis wann und wie Kinderarmut in Deutschland überwunden sein soll.“
Mehr Infos: <link https: www.dkhw.de unsere-arbeit schwerpunkte kinderarmut-in-deutschland kinderarmut-schluss-mit-den-ausreden-deutsches-kinderhilfswerk external-link-new-window external link in new>Hintergrund der Petition und <link https: weact.campact.de p kinderarmutbekaempfen>zum Unterzeichnen hier |
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6. |
Eurostat-Zahlen zur Kinderarmut in Europa |
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Jedes vierte Kind in der EU war im vergangenen Jahr von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Besonders gefährdet sind Kinder, deren Eltern einen geringen Bildungsgrad haben. Das zeigen die Zahlen, die die europäische Statistikbehörde Eurostat anlässlich des Weltkindertages am 20.11.2016 veröffentlicht hat. Am stärksten seien Kinder in Rumänien (46,8 Prozent), Bulgarien (43,7 Prozent) und Griechenland (37,8 Prozent) betroffen. In Deutschland sind es 18,5 Prozent der Kinder, was im Vergleich zu 2010 einen Rückgang von 3,2 Prozentpunkten bedeutet. Im EU-Durchschnitt sind die Zahlen leicht von 27,5 Prozent auf 26,9 Prozent gesunken.
Mehr Infos: <link http: ec.europa.eu eurostat documents c01aade1-ea44-411a-b20a-94f238449689>Daten von Eurostat (auf Englisch) |
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8. |
Früher Demokratie wagen – Deutsches Kinderhilfswerk für breite gesellschaftliche Debatte über Wahlaltersgrenzen |
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Das Deutsche Kinderhilfswerk spricht sich für eine breite gesellschaftliche Debatte über die derzeitigen Wahlaltersgrenzen aus. Dazu hat die Kinderrechtsorganisation jetzt die Broschüre „Absenkung des Wahlalters – Eine Auseinandersetzung mit Argumenten gegen eine Absenkung der Altersgrenzen bei politischen Wahlen“ veröffentlicht. Die Publikation fasst die gängigen Argumente gegen eine Absenkung des Wahlalters aus den zahlreichen Debatten zusammen und stellt entsprechende Fachbeiträge zur Seite, welche die Gegenargumente entkräften.
Dabei wird beispielsweise das Argument entkräftet, dass die Absenkung des Wahlalters negative Folgen für die Demokratie habe und zu einer Stärkung der Parteien an den extremen politischen Rändern führe. Außerdem wird dargelegt, dass ein Mindestwahlalter von 18 Jahren nicht mit dem Verweis auf die Volljährigkeit zu begründen ist. Ein weiterer Beitrag tritt der Behauptung entgegen, dass Jugendliche aufgrund von noch nicht voll entwickelten kognitiven Fähigkeiten, die Verantwortung, die mit einer Teilnahme an Wahlen einhergeht, nur unzureichend wahrnehmen könnten. Schließlich diskutieren in einem gemeinsamen Beitrag Katja Dörner (Bündnis 90/Die Grünen), Diana Golze (DIE LINKE), Bettina Hagedorn (SPD) und Dr. Peter Tauber (CDU) den Vorwurf, Parteien mit hohen Zustimmungswerten bei jungen Menschen würden sich aus rein strategischen Gründen für eine Änderung des Wahlalters einsetzen.
Mehr Infos: <link https: www.dkhw.de unsere-arbeit schwerpunkte beteiligung absenkung-des-wahlalters external-link-new-window external link in new>Broschüre "Absenkung des Wahlalters – Eine Auseinandersetzung mit Argumenten gegen eine Absenkung der Altersgrenzen bei politischen Wahlen" im Online Shop und als Download |
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12. |
DIW-Studie zeigt: IT und Kommunikationstechnologien sind im Freizeitverhalten der Jugend allgegenwärtig |
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Rund 85 Prozent aller 17-Jährigen in Deutschland beschäftigen sich täglich mit dem PC oder Internet. Vor 15 Jahren war es weniger als ein Drittel. Das geht aus einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) auf Basis von Daten der Langzeitstudie Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) und des Statistischen Bundesamtes hervor. Die Studie zeigt, wie allgegenwärtig PC und Smartphones in der Freizeit der Jugendlichen sind: 78 Prozent der 17-Jährigen surfen oder chatten nach eigenen Angaben täglich, 72 Prozent sind jeden Tag in den sozialen Netzwerken unterwegs.
Während vor 15 Jahren Jugendliche aus Haushalten mit geringem Einkommen und geringer Bildung seltener Zugang zu privaten PCs und zum Internet hatten, ist dies heute für nahezu alle 17-Jährigen im Land gewährleistet. „Haushaltseinkommen, Bildungsgrad der Eltern oder Migrationshintergrund machen heutzutage so gut wie keinen Unterschied mehr, wenn es darum geht, wer Zugang zum Internet hat“, so Studien-Autorin Sandra Bohmann. „Was sich allerdings entlang bestimmter sozio-demographischer Merkmale unterscheidet, ist die Art und Weise, wie die jungen Menschen die IT- und Kommunikationstechnologien nutzen“, so Bohmann weiter. So geht ein geringes Haushaltseinkommen mit einer stärkeren Nutzung des Internets einher. Jugendliche aus Haushalten mit einem hohen sozialen Status beschäftigen sich dagegen weniger mit IT- und Kommunikationstechnologien und verbringen mehr Zeit mit anderen Beschäftigungen als Gleichaltrige aus Haushalten mit niedrigerem Status.
Die Autorinnen und Autoren der Studie appellieren ausgehend von den Ergebnissen insbesondere an die Bildungspolitik. Die Schule solle als Ort der Auseinandersetzung mit dem verantwortungsvollen Umgang mit den neuen Medien fungieren.
Mehr Infos: <link https: www.diw.de documents publikationen diw_01.c.547244.de>Wochenbericht des DIW |
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