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Newsletter Kinderpolitik
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Inhalt dieses Newsletters
1. „Zwischen Pragmatismus, Hilflosigkeit, Sorge und Ignoranz“ - Studie zu Persönlichkeitsrechten von Kindern im Kontext digitaler Mediennutzung in Familien
2. JIM-Studie 2018 zeigt neue Erkenntnisse zur Mediennutzung Jugendlicher
3. Jetzt für den medius 2019 bewerben – Verlängerung der Einreichungsfrist bis 31.01.2019
4. Deutsches Kinderhilfswerk: Lockerung des Kooperationsverbots entscheidend für Zukunft digitaler Bildung in Deutschland
5. Versorgung von Kindern und Jugendlichen: Warum die Kinderrechte in das Grundgesetz gehören
6. Kinderkommission: Kinder müssen in Kindschaftsverfahren ernst genommen werden
7. Bewegungszeugnis: Deutschland versetzungsgefährdet
8. Thema Demokratie kommt in Schulen zu kurz
9. EU-Jugendstrategie 2019 bis 2027 verabschiedet
10. Frankreich: Recht auf gewaltfreie Erziehung beschlossen
11. Neues Bündnis “Die Neue Generation” fordert Debatte über mehr Generationengerechtigkeit
12. Perspectives on Youth: Jugendliche in einer digitalisierten Welt
13. Diskussionspapier: „Was kann politische Bildung zum Empowerment geflüchteter Jugendlicher beitragen?“
1.
„Zwischen Pragmatismus, Hilflosigkeit, Sorge und Ignoranz“ - Studie zu Persönlichkeitsrechten von Kindern im Kontext digitaler Mediennutzung in Familien

Die Nutzung digitaler Medien in Familien führt oftmals zu einer gravierenden Gefährdung der Persönlichkeitsrechte von Kindern. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität zu Köln in Kooperation mit dem Deutschen Kinderhilfswerk, die am 27.11.2018 in Berlin vorgestellt wurde. Die qualitative Untersuchung des Medienalltags in Familien offenbart, dass Eltern zwar bemüht sind, ihren Kindern einen möglichst sicheren Zugang zu digitalen Medienangeboten zu ermöglichen. Gleichzeitig stehen Familien aber den Risiken digitaler Mediennutzung heute aber oftmals hilflos gegenüber. Diese Hilfslosigkeit trifft insbesondere bei der Nutzung sozialer Netzwerkdienste wie WhatsApp, Facebook, Instagram, Snapchat und YouTube zu. Zusätzlich finden in diesen Medienformaten die Mitbestimmungsrechte der Kinder bei Veröffentlichung persönlicher Daten durch die Eltern nur selten ausreichend Beachtung.

„Die Rechte von Kindern sind auch im digitalen Raum nicht verhandelbar. Wichtig ist dabei, Familien nicht mit ihrer Verantwortung bei der Medienerziehung alleine zu lassen. Eltern und Kinder müssen bei der kompetenten und kindgerechten Nutzung von Medien unterstützt werden. Zudem bedarf es verständlicher und umsetzbarer gesetzlicher Vorgaben für die Erhebung, Verbreitung und Verarbeitung digitaler Daten. Das Deutsche Kinderhilfswerk plädiert aus diesem Grund für einen modernen, ganzheitlichen und ausdrücklich an der UN-Kinderrechtskonvention ausgerichteten Jugendmedienschutz, der gleichermaßen Schutz, Teilhabe und Kompetenzförderung von Kindern in den Medien absichert“, betonte Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes.

In allen befragten Familien sind soziale Netzwerke und mobile Medien selbstverständlicher Teil der Kommunikation zwischen den Familienmitgliedern. Insgesamt wird deutlich, dass sich Eltern intensiv mit der Frage beschäftigen, wie sie die Mediennutzung ihrer Kinder erzieherisch begleiten können. Sie versuchen, nicht den Anschluss an mediale Entwicklungen zu verlieren und fühlen sich dabei meist überfordert. Die erzieherische Herausforderung, Kindern sowohl Freiräume als auch Schutz bei der Mediennutzung zu bieten, führt oftmals dazu, dass die Eltern zu Strategien wie zum Beispiel der Chat- oder Browserkontrolle greifen, die die Privatsphäre der Kinder massiv verletzen. Die Rechte von Kindern spielen insofern im Rahmen von Medienerziehung in der Familie oftmals kaum eine Rolle.

Mehr Infos: Pressemitteilung des Deutschen Kinderhilfswerkes vom 27.11.2018, weitere Informationen zur Studie und Studie Kinder.Bilder.Rechte. (PDF)

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2.
JIM-Studie 2018 zeigt neue Erkenntnisse zur Mediennutzung Jugendlicher

Die Studienreihe JIM (Jugend, Information, Medien) wird vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest seit 1998 jährlich in Zusammenarbeit mit dem Südwestrundfunk durchgeführt. Die repräsentative Studie bildet das Medienverhalten der Jugendlichen in Deutschland ab.

In der diesjährigen Studie zeigt sich: Der Siegeszug von Netflix und Co. bei den Jugendlichen hält an. Die Hälfte der Zwölf- bis 19-Jährigen schaut regelmäßig Sendungen, Serien und Filme bei Netflix (47 %), jeder Fünfte nutzt Amazon Prime Video (22 %). Damit hat sich der Anteil regelmäßiger Netflix-Nutzer/innen im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt (2017: 26 %). Weiterer Gewinner bei den Jugendlichen ist Spotify, erstmals verzeichnet die Musiknutzung über Spotify einen höheren Anteil regelmäßiger Nutzer als die Musiknutzung live im Radio.

Auch das Vertrauen in Nachrichtenangebote wurde im Rahmen der JIM-Studie 2018 untersucht. Hierbei konnten die Jugendlichen verschiedenen Nachrichtenangeboten Schulnoten in Bezug auf ihre Vertrauenswürdigkeit geben. Die Tagesschau bzw. die Tagesthemen der ARD genießen bei Jugendlichen das höchste Vertrauen, 84 Prozent der Jugendlichen haben die Note 1 oder 2 vergeben. An zweiter Stelle folgt mit 77 Prozent das Angebot regionaler Print-Tageszeitungen bzw. öffentlich-rechtliche Radiosender (75 %). Der tagesaktuellen Berichterstattung des ZDF (Heute bzw. Heute Journal) schenken 71 Prozent der Befragten ihr Vertrauen.

Private Radiosender werden von knapp der Hälfte der Jugendlichen als vertrauenswürdig eingestuft. Mit deutlichem Abstand folgen ProSieben Newstime, das Nachrichtenangebot des E-Mail-Providers Web.de und RTL Aktuell, denen jeweils ein Viertel der Jugendlichen vertraut. Das Angebot der Bild-Zeitung bildet mit jeweils 15 Prozent sowohl für das Print- als auch das Online-Angebot das Schlusslicht.

Mehr Infos: Pressemitteilung des Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest (PDF) und JIM-Studie 2018 (PDF)

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3.
Jetzt für den medius 2019 bewerben – Verlängerung der Einreichungsfrist bis 31.01.2019

Die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen, die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb), das Deutsche Kinderhilfswerk und die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur vergeben seit dem Jahr 2008 den medius. Der Preis ist mit insgesamt 2.500 Euro dotiert und würdigt wissenschaftliche und praxisorientierte Abschlussarbeiten aus dem deutschsprachigen Raum, die sich mit aktuellen, innovativen Aspekten aus dem Medienbereich, der Medienpädagogik und Pädagogik oder Themen des Jugendmedienschutzes auseinandersetzen.

In 2019 wird der medius zum elften Mal vergeben. Die Ausschreibung richtet sich, wie schon im Vorjahr, zusätzlich zur bisherigen Zielgruppe der Studierenden (medien-)pädagogischer Studiengänge ausdrücklich auch an alle fachfremden Disziplinen, die eine Relevanz für Medienpädagogik und Jugendmedienschutz geltend machen können. Einreichungen für den medius können bei der mabb unter medius@mabb.de eingereicht werden. Einsendeschluss ist der 31.01.2019!

Mehr Infos: Informationen zum Medius und zur Ausschreibung auf der Seite des Deutschen Kinderhilfswerkes

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4.
Deutsches Kinderhilfswerk: Lockerung des Kooperationsverbots entscheidend für Zukunft digitaler Bildung in Deutschland

Das Deutsche Kinderhilfswerk hat anlässlich der aktuellen Debatte um eine Lockerung des Kooperationsverbotes als Voraussetzung des Digitalpakts Schule eine breite Unterstützung des Vorhabens auch durch die Bundesländer gefordert. Statt Drohkulissen einer Vereinheitlichung der Bildungssysteme in den Ländern muss es um eine flächendeckende und zielgerichtete Unterstützung für digitale Bildung in Deutschland gehen. Dies erfordert neben finanzieller Unterstützung auch qualitativ standardisierte Konzepte für digitale Bildung in den Schulen.

Aus Sicht des Verbandes erfordern die zunehmende Medienkonvergenz und die Digitalisierung der Gesellschaft innovative, praxisnahe Medienbildungsansätze, die in den Bildungsalltag der Schulen einfließen müssen und der Bedeutung von Medien für Kinder und Jugendliche Rechnung tragen. „Der letzte OECD-Bildungsbericht zeigt auf, dass es eine wesentliche Herausforderung des Bildungssystems bleibt, soziale und regionale Unterschiede zu verringern. Für ein hochwertiges, flächendeckendes und soziales Bildungsangebot müssen Bund, Länder und Kommunen an einem Strang ziehen und inhaltliche Prämissen vor Eigeninteressen stellen. Die Bildungschancen von Kindern dürfen nicht von ihrem Wohnort abhängen. Eine Ausstattung von Schulen mit technischen Geräten allein reicht aber nicht aus. Es ist unerlässlich, die technische Ausstattung mit individuellen Schulkonzepten zu verbinden, die diesen Medieneinsatz auch pädagogisch-didaktisch untersetzen“, betonte Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.

Medienbildung sollte aus Sicht des Deutschen Kinderhilfswerkes als integrativer Teil der Allgemeinbildung verstanden werden und entsprechend flächendeckend und verbindlich Einzug in die Curricula der schulischen und frühkindlichen Bildung finden. Notwendig ist dazu auch die Implementierung von Medienbildung als verbindlichem Teil der Fach- und Lehrkräfteausbildung. Zudem brauchen wir einen „offenen Zugang“ zu Bildungsressourcen, dazu gehören das Konzept von Open Educational Resources (OER) und mehr frei lizensierte Unterrichtsmaterialien.

Mehr Infos: Pressemitteilung des Deutschen Kinderhilfswerkes vom 03.12.2018

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5.
Versorgung von Kindern und Jugendlichen: Warum die Kinderrechte in das Grundgesetz gehören

Im Jahr 2010 hat Deutschland die Kinderrechts-Konvention der Vereinten Nationen vollständig angenommen. Vielfach wird seither gefordert, die Kinderrechte in das Grundgesetz aufzunehmen, denn es würde den Stellenwert von Kindern in vielen Lebensbereichen erhöhen. Doch geschehen ist bislang nichts.

Im Koalitionsvertrag von Union und SPD wurde die Einsetzung einer Kommission vereinbart, die Vorschläge zur Einführung der Kinderrechte in das Grundgesetz und zur Aufwertung der Kinderkommission im Deutschen Bundestag bis Ende 2019 erarbeiten soll. Bisher wird vorgeschlagen, bei einer Grundgesetzänderung die Artikel 3 und 6 zu ergänzen. In einem aktuellen Beitrag im deutschen Ärzteblatt schreiben die Autoren über mögliche positive Folgen für Kinder in Deutschland durch die Verankerung von Kindergrundrechten.

Im Zusammenhang dieses Prozesses hat das Deutsche Kinderhilfswerk die Initiative „Kinderrechte ins Grundgesetz“ gestartet, um das Engagement Einzelner zu vervielfachen und für mediale Resonanz und hohe Strahlkraft zu sorgen. Organisationen oder auch Unternehmen, die sich dieser Initiative anschließen möchten, melden sich bitte bei Daniela Tews unter Tel. 030 30 86 93 -61 oder tews@dkhw.de.

Mehr Infos: Online-Artikel zur Verankerung von Kindergrundrechten

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6.
Kinderkommission: Kinder müssen in Kindschaftsverfahren ernst genommen werden

Die Kinderkommission des Deutschen Bundestags fordert mehr verpflichtende Fachkenntnisse aller an familiengerichtlichen Verfahren Beteiligten. „Kinder haben das Recht, auch vor Gericht ernst genommen zu werden. Das gilt in Sorgerechtsverfahren genauso wie in Kindschaftssachen, wenn Kinder von der Jugendhilfe in Obhut genommen werden sollen. Wir wollen, dass Kinder bei Gericht in angstfreier Atmosphäre Gehör finden und über die Schritte informiert werden, wann immer sie das verlangen. Deshalb wollen wir eine hochwertige und verpflichtende Qualifizierung aller Beteiligten“, sagte die Vorsitzende der Kinderkommission, die CDU-Bundestagsabgeordnete Bettina M. Wiesmann.

Richter/innen, Sachverständige und Verfahrensbeistände sollen durch verpflichtende Qualifizierung und eine Handreichung zu Kindesanhörungen in die Lage versetzen werden, das Kindeswohl stärker zu beachten, als es heute vielfach geschieht. Kinder und Jugendliche sollen über ihre Rechte bei Gericht und Inobhutnahme aufgeklärt werden und eine Beschwerdemöglichkeit erhalten. Die Kinderkommission führte Expertengespräche und Interviews mit betroffenen Kindern und Jugendlichen und verabschiedete die Stellungnahme einstimmig.

Mehr Infos: Pressemitteilung des Deutschen Bundestags und Stellungnahme der Kinderkommission des Deutschen Bundestags (PDF)

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7.
Bewegungszeugnis: Deutschland versetzungsgefährdet

Deutsche Kinder und Jugendliche bewegen sich deutlich weniger als Gleichaltrige in vielen anderen Staaten. Dies zeigt die weltweite Untersuchung der Active Healthy Kids Global Alliance, die rund 50 Staaten ein „Bewegungszeugnis“ ausgestellt hat. Der deutsche Teil wurde an der Technischen Universität München koordiniert.

Lediglich eine 4- bekommt Deutschland bei der „Körperlichen Aktivität insgesamt“, dem „Sitzenden Verhalten“ und beim „Aktiven Spielen“. Nur rund 20 Prozent der Kinder und Jugendlichen erreichen mindestens eine Stunde moderate oder intensive körperliche Aktivität pro Tag, wie es die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt. 80 Prozent sitzen mehr als zwei Stunden vor dem Fernseher, Computer oder Handy. Und weniger als ein Viertel spielt aktiv mehrere Stunden lang. Den Schulweg legen nur etwa 40 Prozent zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurück – dafür gibt es die Note 3-. Kinder und Jugendliche in anderen Staaten sind deutlich aktiver. Besonders gut sind die Ergebnisse in afrikanischen Staaten wie Simbabwe, Ghana und Südafrika. Aber auch viele europäische Länder wie die Niederlande und England schneiden besser ab, den besten Wert weltweit hat Slowenien.

Gute Noten bekommt Deutschland dagegen bei den Rahmenbedingungen, die der organisierte Sport, Schule, Familie und Kommunen bieten: 70 Prozent der Kinder und Jugendlichen sind Mitglied in einem Sportverein, in der Schule steht zweimal wöchentlich Sport auf dem Stundenplan. Zwei Drittel der Eltern sind regelmäßig körperlich aktiv und damit ein Vorbild, die meisten Städte und Gemeinden legen ausreichend Spielplätze, Parks und Radwege an.

Mehr Infos: Pressemitteilung der Technischen Universität München, Bewegungszeugnis 2018 (PDF) und globale Studie „Active Healthy Kids Global Matrix 3.0” (englisch)

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8.
Thema Demokratie kommt in Schulen zu kurz

Demokratie muss gelernt werden. Schulen sind hierfür ein wichtiger Ort, da sie alle Kinder und Jugendlichen erreichen. Dem werden Schulen in Deutschland derzeit aber nicht hinreichend gerecht. Eine Befragung unter mehr als 1.200 Lehrkräften zeigt, dass Demokratie im Unterricht nur eine untergeordnete Rolle spielt. Eine Ursache: Das Thema wird in der Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften zu wenig behandelt.

In Zeiten, in denen Populisten/innen in Europa bei Wahlen erfolgreich sind, ist das Thema Demokratie wichtiger denn je. Allerdings nimmt das Thema in Schulen nur einen mittleren Stellenwert ein. In einer neuen Online-Befragung des Berliner Instituts für Gesellschaftsforschung geben knapp vier Prozent der Lehrkräfte an, dass Demokratiebildung einen hohen Stellenwert in ihrem Schulalltag hat. Für die meisten Lehrkräfte (96 Prozent) ist schulische Demokratiebildung nur von mittlerer Bedeutung. Aber: Fast Dreiviertel der Lehrkräfte geben an, selbst einen demokratischen Umgang mit ihren Schüler/innen zu pflegen und eine Orientierung an Werten wie Respekt, Fairness und Gleichbehandlung zu vermitteln. Dennoch sind die Möglichkeiten für Schüler/innen, sich im Schulalltag demokratisch zu beteiligen noch ausbaufähig.

Unterrichtsformate, die Demokratiebildung stützen, werden nur von 1,3 Prozent der Lehrkräfte umfassend eingesetzt. Zum Beispiel die Teilnahme an Schülerparlamenten, Projektwochen mit Fragen zu Demokratie-Entwicklung oder etwa an einem Demokratietag ist in Schulen eine absolute Ausnahme. Weniger als zehn Prozent der Lehrkräfte geben an, dass ihre Schüler/innen mit solchen Formaten der Demokratiebildung in den letzten zwölf Monaten Erfahrungen machen konnten. Dazu kommt, dass sich nur rund die Hälfte der Befragten von ihren Schülern in diesem Zeitraum ein systematisches Feedback eingeholt hat, in dem die Schüler auch Kritik am Unterricht üben durften.

Mehr Infos: Meldung zur Umfrage der Bertelsmann Stiftung

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9.
EU-Jugendstrategie 2019 bis 2027 verabschiedet

Die Eckpunkte für die nächsten neun Jahre jugendpolitischer Zusammenarbeit in Europa stehen. Der Rat der EU nahm auf seiner Tagung am 26.11.2018 in Brüssel dazu eine Entschließung an. Während des EU-Vorsitzes Deutschlands im Jahr 2020 soll eine europäische Agenda zur Jugendarbeit beschlossen, Jugend und Demokratie thematisch behandelt und ein dritter Europäischer Kongress für Jugendarbeit stattfinden. Auf nationaler Ebene soll die Umsetzung der europäischen jugendpolitischen Zusammenarbeit im Rahmen der Jugendstrategie der Bundesregierung realisiert werden.

Die neue Ausrichtung der jugendpolitischen Zusammenarbeit ist auf dem Verständnis begründet, dass junge Menschen eine zukunftsrelevant gestaltende Rolle für die EU und ihre Mitgliedstaaten haben. Gleichzeitig wird gesehen, dass sie in der heutigen Zeit Anforderungen und teils komplexen Unsicherheiten - wie hohe Arbeitslosigkeit trotz guter Bildung, Digitalisierung, Fake News und antidemokratischen Tendenzen - gegenüberstehen, mit denen sie umgehen müssen.

Die neue EU-Jugendstrategie soll deshalb die Jugend als auch die Jugendpolitik darin unterstützen, diese Herausforderungen positiv zu gestalten. Für die nächsten neun Jahre definiert die Entschließung des Rates Ziele, Arbeitsprinzipien, Schwerpunkte, Aktionsbereiche und Maßnahmen der europäischen jugendpolitischen Zusammenarbeit. Die drei Grundsätze dabei sind: Beteiligung, Begegnung und Befähigung.

Mehr Infos: Informationen zur Entschließung des EU-Jugendministerrats (Fachkräfteportal der Kinder- und Jugendhilfe) und Entschließung über die Jugendstrategie der Europäischen Union 2019 – 2027 (PDF)

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10.
Frankreich: Recht auf gewaltfreie Erziehung beschlossen

Als eines der letzten EU-Länder schreibt Frankreich mit einem entsprechenden Beschluss der Nationalversammlung das Recht auf gewaltfreie Erziehung für Kinder fest. Bisher ist zwar Gewalt gegen Kinder verboten; gleichzeitig erlaubt das sogenannte elterliche „Recht auf Korrektur“ in Frankreich gesellschaftliche akzeptierte Gewaltformen wie eine Ohrfeige. Das neue Gesetz sieht keine Strafen für Eltern vor, vielmehr soll es einen Impuls zum gesellschaftlichen Umdenken darstellen.

Ergebnisse verschiedener Erhebungen der letzten Jahre ergaben, dass rund 70 Prozent der französischen Bevölkerung gegen ein striktes Verbot von körperlicher Gewalt als Erziehungsform waren. Der Europarat hatte bereits im Jahr 2015 angemahnt, jegliche Gewalt in der Erziehung per Gesetz zu verbieten.

Mehr Infos: Artikel der Süddeutschen Zeitung vom 30.11.2019: Frankreich führt „Recht auf gewaltfreie Erziehung" ein

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11.
Neues Bündnis “Die Neue Generation” fordert Debatte über mehr Generationengerechtigkeit

"Die Neue Generation" ist ein Bündnis junger, engagierter Menschen aus ganz Deutschland, die (mehr) Gerechtigkeit für ihre und kommende Generationen verlangen. Sie erarbeiten Standpunkte zu Zukunftsfragen und konzipieren öffentlichkeitswirksame Kampagnen – von der Jugend, für die Jugend. Es werden dabei gezielt motivierte Jugendliche gefördert, die sich für Mitbestimmung, Nachhaltigkeit und Generationengerechtigkeit einsetzen.

"Die Neue Generation" verfolgt ein Ziel: Eine generationenübergreifende Debatte darüber zu führen, wer Zukunft gestaltet und nach welchen Maßstäben Politiker/innen Entscheidungen treffen sollen. Generationengerechtigkeit morgen - entschlossene Schritte heute. Das Problem junger Engagierter ist, dass sie keine Interessenvertretung in Berlin und Brüssel haben und folglich von dem bestehenden Generationenvertrag nicht profitieren werden. Um das zu ändern, braucht das Bündnis Unterstützung. Auf der Kampagnenwebsite können persönliche Forderung gestellt werden.

Mehr Infos: www.wirkündigen.de

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12.
Perspectives on Youth: Jugendliche in einer digitalisierten Welt

Die Partizipation von Jugendlichen in der digitalisierten Welt ist heutzutage ein Thema, das in der Öffentlichkeit von großem Interesse ist. Die Autorinnen und Autoren der 4. Ausgabe der Zeitschrift „Jugendliche in einer digitalisierten Welt“ wollen neue Perspektiven und vielfältige Visionen zu den Schlüsselfragen aufzeigen, wie junge Menschen mit allen Möglichkeiten umgehen, die der digitale Raum bietet, und wie sie diesen Raum nicht nur für sich selbst, sondern auch für die Demokratisierung der Gesellschaften, in denen sie leben, nutzen können.

Die aktuelle Ausgabe knüpft an die Inhalte eines Symposiums zur Jugendbeteiligung in einer digitalisierten Welt an, welches von Europäischer Kommission und Europarat in Kooperation organisiert wurde.

Mehr Infos: Zeitschrift zum Download auf der Seite des Europarates

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13.
Diskussionspapier: „Was kann politische Bildung zum Empowerment geflüchteter Jugendlicher beitragen?“

Der Empowerment-Ansatz ist für die Arbeit mit geflüchteten Jugendlichen besonders interessant. Für diese heterogene, aber tendenziell prekarisierte, machtarme Gruppe, die sich mit den psychischen und physischen Folgen ihrer Flucht im Gepäck in einer neuen Umgebung zurechtfinden muss, erscheinen Empowerment-Strategien als ein erfolgversprechender Weg zur Stärkung der Handlungsfähigkeit. Zudem ist der Ansatz für eine politische Jugendbildung attraktiv, die die Verwirklichung gleicher demokratischer Teilhabechancen für alle Jugendlichen in der Migrationsgesellschaft unter dem Leitgedanken der Inklusion in den Blick nimmt.

Er hilft, die Wissensbestände der politischen Bildung unter diesem Blickwinkel zu sortieren, um den aktuellen Anforderungen der Migrationsgesellschaft auf der Höhe der Zeit zu begegnen. Das Diskussionspapier bündelt praktische Erkenntnisse und die Auseinandersetzung der beteiligten projektbeteiligten Bildungspraktiker/innen.

Mehr Infos: Diskussionspapier „Was kann politische Bildung zum Empowerment geflüchteter Jugendlicher beitragen?“ (PDF)

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