Kinderrechte in der digitalen Welt

Internet Governance Forum in Berlin

Ort: Estrel Congress Centre, Sonnenallee 225, 12057 Berlin
Datum: 25. bis 29. November 2019

Vom 25. Bis 29. November 2019 fand das 14. Jahrestreffen des Internet Governance Forum (IGF) zum ersten Mal in Berlin statt. Das IGF ist ein offizielles englisch-sprachiges UN-Forum und bietet eine globale Multi-Stakeholder-Plattform zu Themen der Internetregulierung. Unter den drei Hauptthemen “Data Governance”, “Digital Inclusion” und “Safety, Security, Stability and Resilience” diskutierten Regierungen, IT-Community, Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft auf nationaler und internationaler Ebene in zahlreichen Workshops und anderen Formaten, auch unter dem human rights Aspekt.

Das Deutsche Kinderhilfswerk war beim IGF mit zwei Workshops vertreten. Die Ergebnisse haben wir hier festgehalten.

Da die Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen durch das Internet, die Digitalisierung und Mediatisierung seit mehreren Jahren gravierende Veränderungen erfahren, müssen auch ihre Interessen und Perspektiven einbezogen werden. Je nach regionalen wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Bedingungen in verschiedenen Teilen der Welt können die Verständnisse und Schutzsysteme für Kindheiten und ihre Mediennutzung variieren. Weltweit einheitliche Leitlinien bietet jedoch die UN-Kinderrechtskonvention, deren Beachtung und Umsetzung in digitalen Kontexten besondere Notwendigkeit erhält – sowohl im Hinblick auf die Potenziale als auch auf die Risiken bei der Nutzung des Internets von klein auf. Die kinderrechtliche Perspektive im Dreiklang von Schutz, Förderung und Beteiligung soll hier handlungsleitende und orientierende Impulse für die verschiedenen Stakeholder geben.

Das Deutsche Kinderhilfswerk ist beim IGF mit zwei Workshops vertreten. In Kooperation mit Media Monitoring Africa (Südafrika), mit freundlicher Unterstützung von minds & makers (Deutschland) und mit internationalen Referentinnen und Referenten, darunter auch Jugendlichen.

Workshop 1
„Privatsphäre und Datenschutz von Kindern im digitalen Kontext (orig.: Children´s Privacy and data protection in digital contexts)“

Datum: 27. November 2019 von 11:30 bis 13:00 Uhr

Inhaltliche Fragestellungen: Was sind die Perspektiven und Positionen von unterschiedlichen Stakeholdern zu den Rechten des Kindes auf Privatsphäre und Datenschutz? Wer ist verantwortlich für den Schutz der Daten von Kindern und wie lassen sich Lücken in dessen Umsetzung füllen? Wie lässt sich verantwortungsvoll zwischen den Rechten des Kindes auf Schutz und Beteiligung balancieren?

Methode: Kurze Inputs von fünf Expert/innen eröffnen das Spektrum verschiedener Perspektiven auf die Fragestellungen. Im Anschluss diskutieren die Expert/innen an fünf Thementischen mit den Teilnehmenden Ihre vorgestellten Thesen und Argumente. Die Teilnehmenden rotieren im 10-Minuten-Takt an den Thementischen und können die verschiedenen Perspektiven kennenlernen. Abschließend werden die Ergebnisse zusammenfassend diskutiert.

Referentinnen und Referenten:

  • Steffen Eisentraut, Leiter Stabsstelle Internationales, jugendschutz.net 
  • Sonia Livingstone, Professorin für Sozialpsychologie, London School of Economics and Political Science
  • Phakamile Khumalo, Koordinatorin „Web Rangers Project”, Media Monitoring Africa
  • Gehad Madi, Mitglied des UN Ausschuss für die Rechte des Kindes
  • Kai Hanke, Stellvertretender Bundesgeschäftsführer, Deutsches Kinderhilfswerk e.V.
  • Rebekka Weiß, Leiterin Vertrauen & Sicherheit, Bitkom e.V.

Workshop 2
„Wie und Warum die Perspektiven von Kindern effektiv einbezogen werden (orig.: How and why to involve perspectives of children effectively)“

Datum: 28. November 2019 von 16:40 bis 18:10 Uhr

Inhaltliche Fragestellungen: Welche Gründe für die Relevanz von Perspektiven der Kinder für Stakeholder der digitalen Welt gibt es? Welche Verantwortung tragen Gesellschaft, Politik und Wirtschaft für ein sicheres Aufwachsen von Kindern im digitalen Umfeld? Wie können Perspektiven von Kindern effektiv und verantwortungsvoll eingebracht werden?

Methode: Der Workshop beginnt mit zwei Präsentationen bewährter Good-Practices-Beispiele für die Einbeziehung kindlicher Perspektiven. Im Folgenden können die Teilnehmenden in einem moderierten Design Thinking-Tutorial eigene Modelle zur Einbeziehung entwickeln und abschließend reflektieren.

Referentinnen und Referenten:

  • Felix Noller, Chapter Berlin, D4CR
  • Phakamile Khumalo, Koordinatorin „Web Rangers Project”, Media Monitoring Africa
  • Daniela Beyerle, Managing Partner, minds & makers

Veranstaltungsort und Anmeldung

Estrel Congress Centre, Sonnenallee 225, 12057 Berlin


Die Workshops wurden in Kooperation mit Media Monitoring Africa organisiert.


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